Alles fing mit einer E-Mail vom Regionalkirchenamt Leipzig an und endete schließlich in der Stefanie-Hertel-Show in Zwickau…

Symbolisch wurde dort der Kirchgemeinde Niederstriegis ein Scheck über 200.000 € von der Stiftung Kirchenbau überreicht. Das Geld ist für die weitere Außensanierung der Niederstriegiser Kirche bestimmt und wird dringend gebraucht.

Neben dieser wichtigen Bausumme gibt es auch noch einen weiteren Gewinn: die Niederstriegiser haben überwältigend die Aktion unterstützt. Sie haben mit gekämpft, mit angefeuert und mit gejubelt. Und so war schließlich auch klar: Das Finale sehen wir uns gemeinsam an! – nicht in der Kirche, sondern im Sportlerheim in geselliger Runde.

Das Finale selbst war spannend bis zuletzt. Bilzingsleben aus Thüringen war bereits im Halbfinale ein starker Gegner. Da mussten Partyzelte um die Wette aufgebaut werden. Nach ca. 2 Stunden war Niederstriegis nur 11 Sekunden schneller fertig als die Bilzinglebener.

In Zwickau stand die Show im Vordergrund. Zwischen den Künstlern, wie Andy Borg oder Thomas Anders, warteten wir wie alle anderen auf den richtigen Zeitpunkt zum Auftritt. Zunächst mussten Lutherzitate erraten werden – ein Kopf an Kopf Rennen. Beim zweiten Durchgang ging es um die richtige Bezeichnung für Hochzeitsjubiläen. Thüringen führte mit 23:19 und damit war klar: beim letzten Spiel muss nochmal alles gegeben werden. Die Wittenberger Thesentür war aus einzelnen Blöcken zusammen zu setzen. Unser Team war schneller und konnte es nicht fassen, als auf der Anzeige 78:72 für Niederstriegis stand. Danach war kein Halten mehr und es wurde gefeiert.

Niederstriegis bei „Mach dich ran!“ – das bleibt unvergesslich, nicht nur weil wir den 1. Platz erkämpft haben, sondern weil Niederstriegis echten Zusammenhalt bewiesen hat. Herzlichen Dank an Euch alle!!!!

Pfarrer Heiko Jadatz

Claus Vejrazka

Am Freitag, dem 27. Oktober 2017 in der Roßweiner Rathausgalerie.

Kurz nach seinem 65. Geburtstag und kurz vor seinem Austritt aus dem Berufsleben entsprach er der schon lange im Raum stehenden Bitte, wieder eine Personalausstellung zu gestalten. Seine erste Ausstellung am gleichen Ort liegt schon mehrere Jahre zurück und damals sahen die Betrachter neben seinen „sprechenden Objekten“ Bilder, die mit „traditionellen Werkzeugen“ der bildenden Kunst gefertigt wurden, also z.B. mit Pinsel und Farbe aus der Tube.

Dies sollte bei seiner jetzigen Ausstellung völlig anders werden. Nachdem dem Kunstpädagogen, wie er selbst in seiner launigen Einführung berichtete, im Jahr 2010 die elektronische Tafel als zeitgemäßes Unterrichtsmittel seine „persönliche Kreidezeit“ beendete, erarbeitete er sich den Zugang zu diesem neuen Medium der Wissensvermittlung. Aus seiner Sicht war es anfangs nicht klar, wie innig die Zusammenarbeit zwischen ihm und der neue Tafel sein würde, aber den Ausstellungsbesuchern berichtete er, dass er jetzt der digitalen Bildschöpfung nicht nur etwas abgewinnen kann, sondern ihr auch von Herzen zugetan ist. Insgesamt fast 200 Ausdrucke dieser Bilder zeigt er nun in seiner Ausstellung Digital – Digitalis- Digitalitis. Ein Ausstellungsname, der die Technik, die ihm eine Herzensangelegenheit geworden ist und die durchaus Suchtpotential für ihn hat bestens beschreibt.

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Einen kleinen Einblick in die Bild-Erarbeitungsprozesse gab Claus Vejrazka am Eröffnungsabend Vorort. Vor den Augen der Anwesenden schuf er eine weniger ernste Version des Roßweiner Stadtwappens und spielte damit auch auf den Roßweiner „Bierdeckel-Skandal“ zu einem Schulfest an. Damals hatte er das Motiv von einem „heiter bis fröhlichem“ Ross mit einem Schoppen Wein im Huf entworfen und damit ließ die Stadtverwaltung dann tausende Bierdeckel drucken. Nicht alle Roßweiner_Innen brachten damals den nötigen Humor für dieses Fest – Accessoire auf.

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An diesem Freitagabend jedoch waren alle Besucher bestens gelaunt, wussten Sie doch, welchem Menschen und welchem Künstler sie ihre Aufwartung machten. Sie lächelten über die Worte des Bürgermeisters, als dieser beschrieb, dass er nur mit einer Farbe ein Porträt malen sollte und welche Herausforderung dies für ihn darstellte. Unter den Anwesenden waren eine große Zahl ehemaliger Schüler, deren Eltern, Kollegen, persönliche Freunde und nicht zuletzt Roßweiner_Innen, die auf gute Unterhaltung „zwischen den Zeilen“ gehofft hatten. Sie wurden nicht enttäuscht. Kurzweilig, unterhaltsam, positioniert und nicht ohne (Selbst)Ironie zeigte sich Claus Verjrazka an diesem Abend, z.B. als er über die Herkunft seines Namens sinnierte und darüber, wie gut Demo-freie Tage sind.

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Die musikalische Unterstützung der Eröffnungsveranstaltung übernahm das Gesangsquartett „4cant“ und unterhielt das Publikum mit ihrem a cappella-Gesang. Claus Vejrazka nutze die Gelegenheit und wies die Anwesenden auf sein gemeinsames Projekt mit den vier Sängern am 1. Adventsonntag um 17.00 Uhr im großen Rathaussaal hin.