der Fachkräftemangel hat inzwischen in allen Bereichen und Branchen Einzug gehalten. Viele Stellen sind bereits unbesetzt. Unternehmen suchen aus verschie-denen Gründen geeignete Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Bewerbungsunterlagen bieten oft kein vollständiges Bild und führen unter Umständen verfrüht zu einer Ab-sage. Stellenausschreibungen haben häufig nicht den kurzfristigen bzw. gewünsch-ten Erfolg.

Andererseits gibt es Arbeitssuchende, die eine erfüllende Erwerbstätigkeit suchen, aber mit den entsprechenden Unternehmen nicht so richtig in Kontakt kommen.

Um in unserer Stadt darauf zu reagieren, findet

am Mittwoch, dem 18. September 2019,
in der Zeit von 09.00 bis ca. 13.00 Uhr,
im großen Sitzungssaal des Rathauses Roßwein
ein Arbeitgeber – Arbeitnehmer – Frühstück statt.

Das 2. Roßweiner Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Frühstück soll den Rahmen für ein unbürokratisches Kennenlernen zwischen Arbeitssuchenden und Arbeitgebern bieten. Ziel ist es, dass der Tag direkt genutzt wird, um einen Arbeitsvertrag vorzubereiten. Jeder anwesende Arbeitssuchende führt in wenigen Minuten mit jedem anwesenden Arbeitgeber ein kurzes Gespräch.

Wir laden hiermit alle interessierten Unternehmen und Arbeitssuchenden ein, an diesem Treffen teilzunehmen.

Was müssen Sie tun, um vor Ort dabei zu sein?

Unternehmen:

Bitte vermerken Sie sich den Termin bereits jetzt verbindlich in Ihrem Kalender und teilen Sie uns bis zum 10. August 2019 Ihr Interesse mit. Es ist Ihre Chance, mit interessierten einheimischen Arbeitnehmern ins Gespräch zu kommen. Wichtig ist, dass ein Vertreter Ihres Unternehmens mit Entscheidungsbefugnis teilnimmt, mög-lichst aus der Geschäftsführungsebene.

Kontakt: Stadtverwaltung Roßwein, Tel.: 034322/46665, Mail:

Arbeitssuchende:

Teilen Sie Ihrem/Ihrer zuständigen Bearbeiter/in bei der Bundesagentur für Arbeit bzw. dem Jobcenter umgehend mit, dass Sie Interesse an einer Teilnahme haben. Es ist Ihre Chance, mit vielen einheimischen Arbeitgebern ins Gespräch zu kommen und ein Beschäftigungsverhältnis im Ort zu finden. Sie erhalten anschließend eine persönliche Einladung von der Bundesagentur für Arbeit bzw. vom Jobcenter.

Seien Sie dabei und nutzen Sie die Möglichkeit, Ihren neuen Arbeitnehmer bzw. Ihren neuen Arbeitgeber im Rathaus kennenzulernen. Wir freuen uns auf Ihre rege Teilnahme und wünschen Ihnen dabei viel Erfolg!

Ihr

 

V. Lindner
Bürgermeister

Der Behindertenbeirat der Stadt Roßwein wandte sich mit einem Offenen Brief an die Sächsische Staatskanzlei, an Herrn Ministerpräsident Kretschmer sowie den Behindertenbeauftragten Sachsens, Herrn Pöhler.

Hintergrund ist dabei der nicht barrierefrei angelegte Teil eines Fußweges auf der Döbelner Straße. Da zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine greifbare Lösung durch das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LASuV) vorgelegt wurde, hat sich der Behindertenbeirat für einen Offenen Brief zur Thematik entschieden und hofft nun nach zwei Jahren auf eine Lösung für die Menschen der Stadt.

Offener_Brief_Beirat_fuer_Behinderte_S34_S39

Bürgerinitiative Striegistalradweg nutzt Envia Städtewettbewerb für das Anliegen „Bau Striegistalradweg“

Im Rahmen des 2019er Envia Städtewettbewerbs nutzte der „Aktionskreis Striegistalradweg“ die Veranstaltung, um auf dessen Anliegen hinzuweisen, den immer noch in weiten Teilen nicht fertiggestellten Striegistalradweg.

Seit rund 15 Jahren kämpfen die Bürgermeister der Anliegerkommunen darum, dass der Radweg auf der aufgegebenen Bahnstrecke Hainichen-Roßwein nun endlich gebaut wird.

Vor acht Jahren übergab der Leiter des Initiativkreises, der Hainichener Rainer Merkel, dem damaligen sächsischen Wirtschaftsminister Sven Morlok 6705 Unterschriften. Alle von Menschen aus unserer Region, welche eine zügige Umsetzung des Vorhabens fordern.

Leider wurden die damals gegebenen Versprechen nicht eingehalten und bis auf jeweils einen Kilometer aus Richtung Roßwein und Hainichen ist der Radweg noch keinen Kilometer weitergekommen. Dem gegenüber stehen für die noch nicht fertiggestellten Abschnitte aufgelaufene Planungskosten von über 350.000 €.

2020 könnte ein Schicksalsjahr für den Bau des Striegistalradwegs zwischen der Kratzmühle und Niederstriegis werden.  Nachdem die Planungsunterlagen im IV Quartal 2019 noch einmal in den Rathäusern von Roßwein, Striegistal und Hainichen ausgelegt werden sollen, könnte im Verlauf des Jahres 2020 der Planfeststellungsbeschluss gefasst werden. Wird dieser nicht beklagt, besteht sofort danach uneingeschränktes Baurecht für die rund 15 Kilometer lange Strecke.

Beim Abschnitt zwischen Bauende in Crumbach und der Kratzmühle wurde der (positive) Planfeststellungsbeschluss vor rund 2 Jahren gefasst. Da dieser Beschluss von einzelnen Umweltverbänden beklagt wurde, liegen die Akten aktuell vor dem Verwaltungsgericht in Chemnitz. Wann sie dort aufgerufen werden, ist derzeit völlig unklar.

Die Radweginitiative erinnert zu Beginn des Envia-Städtewettbewerbs unter anderem an die Menschenkette durch das Striegistal, den Radfahrerprotest am Hainichener Markt und viele weitere Aktionen, die eine schnelle Errichtung des Striegistalradwegs fordern.

Dr. Lutz Stollberg erläuterte anhand der ersten 17 gefahrenen Kilometer im Städtewettbewerb der Envia, wie weit man damit am Striegistalradweg bereits gefahren wäre. Natürlich plant die Radweginitiative auch künftig weitere Aktionen, um auf den so dringend benötigten Radweg hinzuweisen.

In der Zeit vom Mo 22.- Sa 27.07.19 kommt es zur Vollsperrung in Gleisberg, vor Haus Nr. 5.

Das Gebiet ist demnach nicht für die Durchfahrt offen, aber von beiden Seiten zugänglich, weshalb keinerlei Behinderungen zu erwarten sind.

Am 17.07.2019 tummelten sich in Edelgard Pinkerts Wohnung zahlreiche Gratulanten und ihr Telefon schien kaum stillzustehen. Frau Pinkert wurde an diesem Tag 90 Jahre alt und gehört damit zu den ältesten ehemaligen Mitarbeiterinnen der Stadtverwaltung Roßwein.

Die gebürtige Roßweinerin ist seit jeher ihrer Heimatstadt sehr verbunden. Geboren wurde sie in der Lommatzscher Straße und heute wohnt sie An der Kirche. Beide Wohnungen befinden sich unmittelbar neben dem Rathaus. Vielleicht war diese Nähe einer der Gründe, weshalb Edelgard Pinkert nach ihrem Schulabschluss und während des Landwirtschaftsjahres 1944 im Bürgermeisteramt Roßwein nachfragte, ob sie hier eine Ausbildung zur Verwaltungsangestellten aufnehmen könne. Nach Vorlage ihres Zensurenbuches bekam sie die gewünschte Ausbildungsstelle. Kurz nach ihrem Lehrantritt am 01. April 1945 war sie in die organisatorischen Arbeiten zur Unterbringung der vielen Flüchtlinge, welche nach entbehrungsreichen Tagen erschöpft die Stadt Roßwein erreichten. Ihr gesamtes Berufsleben verbrachte Frau Pinkert beim Rat der Stadt und sie arbeitete mit den Bürgermeistern Streich, Saupe und Kaupisch zusammen. Letzterer war drei Jahrzehnte ihr Dienstherr. Während all den Jahren, erfüllte sie ihre Aufgaben mit großer Hingabe. Ihre starke Verbundenheit mit ihrer Heimatstadt und ihrer früheren Arbeitsstelle spürt man bis heute. So weist sie die verantwortlichen Mitarbeiter zu gegebener Zeit zuverlässig darauf hin, dass der Wein an der Rathausfassade regelmäßig zurückgeschnitten werden muss, um eine Schädigung des Porphyr-Portals am Heimatmuseum zu vermeiden. Schließlich war sie dabei, als für 120.000 Ost-Mark im Jahr 1967 das Prachtportal neu gefertigt und eingebaut wurde. Sie betont immer wieder, dass der Eingang des heutigen Heimatmuseums ganz besonderes und ein Kleinod dieser Stadt ist.

Wir wünschen Frau Pinkert an dieser Stelle nochmals alles Gute und viel Gesundheit und danken Ihr herzlich dafür, dass sie mit ihrem umfangreichen Wissen über die Stadtgeschichte der letzten 75 Jahre schon so manche Nachfrage verlässlich beantwortet hat.

 

Einer guten Tradition folgend, verabschiedete die Oberschule Roßwein die Real- und Hauptschulabschluss-klassen mit einer feierlichen Zeugnisübergabe im Rathaussaal. Am Freitag, d. 28. Juni 2019, eine Woche vor dem offiziellen Start der Sommerferien, wurden somit zwei Realschulklassen mit insgesamt 44 Schülern verabschiedet. 39 Schüler erhielten den Realschulabschluss, wobei lediglich drei Schüler die 10. Klasse wiederholen werden. Mit dem Hauptschulabschluss in der Tasche können nunmehr zwei Schüler der Klasse 9 in eine Ausbildung starten.

Für besondere schulische Leistungen wurde die Schülerin Laura Ulrich mit der Geschwister-Scholl-Medaille geehrt, welche mit einem Leistungsdurchschnitt von 1,4 als Beste des Jahrgangs den Abschluss erreichte. Aus den Händen der beiden Klassenleiter Katrin Wolke und Rene Nitsche sowie des Schulleiters Thomas Winter erhielten die Schüler ihre Abschlusszeugnisse. Im Anschluss der Festveranstaltung versammelten sich alle Schüler, Eltern, Lehrer und Gäste auf dem Marktplatz. Während Schulleiter Thomas Winter den traditionellen Entlassungsruf „In diesem Moment seid ihr aus der Geschwister-Scholl-Oberschule entlassen.“ über den Marktplatz donnerte, stiegen aus den Händen der nun ehemaligen Schüler ca. 50 Luftballons in den blauen Himmel. Symbolisch stehen diese Luftballons für die gute Entwicklung der Schüler und die Hoffnung, dass jeder nun ehemalige „Scholli-Schüler“ seinen weiteren Lebensweg finden wird. Unter dem Beifall der Eltern und Lehrerschaft stiegen die Luftballons der guten Wünsche und der Zukunft in den Himmel.

„Das Lachen der Kinder werde ich vermissen“

Barbara Richter geht nach 43 Jahren als Grundschullehrerin in Rente – mit Tränen, vor allem aber mit zwei lachendenden Augen

Barbara Richter ist niemand, der nah am Wasser gebaut hat. Sie weint eher wenig, sagt die 63-Jährige von sich selbst. Und: „Ich bin hart verpackt.“ Im Schulalltag kann das sicher manchmal auch von Vorteil sein. 43 Jahre lang hat Barbara Richter, die alle nur als „Bärbel“ Richter kennen, in Roßwein Grundschüler auf dem Weg ins Leben begleitet. Mit Hingabe und Ehrgeiz. Auf ihre eigene Art und Weise. Mit „Zuckerbrot und Peitsche“, wie es so schön heißt.

Jetzt hat es einen Moment gegeben, an dem die hart Verpackte ihre Tränen nicht zurückhalten konnte. Beim Abschlusskonzert der dritten und vierten Klassen im Rathaussaal war für sie der Moment des Abschiednehmens gekommen. Für Bärbel Richter, die nicht gern im Mittelpunkt steht und ganz bewusst keine offizielle Verabschiedung haben wollte, eine überwältigende Situation. Für die haben nicht nur „ihre Kinder“, wie sie die eigene Klasse stets zu nennen pflegt, gesorgt, sondern auch Kollegen, Eltern, Vertreter der Stadt. Und ihre Tochter war zur Überraschung extra aus Holland angereist, um der Mutter in diesem Moment beizustehen. „Mutti, in den Stunden kann ich dich nicht allein lassen“, hat sie gesagt und Bärbel Richter gleich im Anschluss für ein paar Tage nach Mallorca entführt.

Vor der Bildung kommt die Erziehung

Jetzt ist Roßweins stellvertretende Grundschulleiterin – noch ist sie es ja genau genommen – zurück. Zurzeit räumt sie ihr Büro in der Schule aus. Der Abschied ist noch unwirklich. Doch die Wände sind schon kahl, jede Menge Kartons stehen zusammengerückt in einer Ecke, oben auf liegt das Foto eines ihrer Enkelkinder. Alle fünf leben weit entfernt – in Holland und in der Nähe des Bodensees. Sie freut sich unbändig auf die Zeit, die sie jetzt mit ihnen verbringen kann – auch mal außerhalb der Schulferienzeit. Am 1. August hat Bärbel Richter ihren ersten offiziellen Tag als Rentnerin.

Auch wenn sie immer gern Lehrerin war: „Ich gehe nur mit einem lachenden Auge.“ Am Ende hat die Kraft gefehlt, sagt sie. Als sich die Alternative bot, früher zu gehen, hat sie nicht lange überlegt. Zu Hause warten ihr Mann, ein großes Grundstück. Die Familie. Reisen. Auf die Zeit ohne Termindruck freut sie sich ganz besonders.

Was sie vermissen wird? Die Antwort kommt prompt: „Das Lachen der Kinder morgens beim Einlass.“ Nur wer mit einem Lächeln und einem „Guten Morgen“-Gruß kommt, darf ins Schulhaus. Das hat Barbara Richter irgendwann während ihrer vier Jahrzehnte an der Grundschule eingeführt. Sie stammt aus Lommatzsch und hätte gleich nach dem Lehrer-Studium damals in Nossen auch dort eine Stelle bekommen können. Doch weil sie gemeinsam mit ihrem Mann und dem bereits geborenen Sohn eine eigene Wohnung haben wollte, wurde sie 1976 nach Roßwein versetzt. Fing an der Geschwister-Scholl-Schule als Pionierleiterin an und unterrichtet Russisch. Nicht ihr Traum. Sie wollte eine eigene Klasse. Mit Kindern zu arbeiten, sei schon immer ihr Traum gewesen, erklärt Barbara Richter, warum sie Lehrerin geworden ist. Bei ihr kommt vor der Bildung die Erziehung. Deshalb war es für sie immer wichtig, ihre Kinder auch über den Unterricht hinaus kennenzulernen. Streng ist sie, ja. Doch wenn ihre Schützlinge gewisse Grenzen eingehalten haben, konnte man mit ihr auch ganz viel Spaß haben. Als sie sich weigert in die Partei einzutreten, ist sie ihren Posten als Pionierleiterin los. Endlich. Ab 1981 unterrichtet sie.

Eigene Wege mit Montessori-Diplom

Der Lehrerüberhang nach der Wende und die damit verbundene Stundenkürzung war für Bärbel Richter ein Schock. Sie macht eine Zusatzausbildung zum Ethiklehrer, unterrichtet das Fach auch in Ebersbach und Niederstriegis. Und sie hängt das Montessori-Diplom dran, unterrichtet danach entsprechend dem pädagogischen Bildungskonzept. Noch heute ist sie ihrer damaligen Schulleiterin dankbar, dass sie sie „einfach hat machen lassen“, in vielerlei Beziehung.

Der normale Unterricht und die Arbeit mit Kindern reicht Bärbel Richter nicht. 2005 geht sie ins Lehrerseminar, unterrichtet Lehramtsanwärter in Deutsch. Eine tolle Zeit, schwärmt sie. Sie merkt, dass ihr auch die Arbeit mit Erwachsenen liegt. Der nächste Schritt ist der zur stellvertretenden Schulleiterin. Als ihre Chefin sie fragt, bewirbt sie sich 2010 und bekommt den Job. Drei Jahre später wird sie Fachberater Deutsch und kümmert sich zuletzt vorrangig um die Seiteneinsteiger.

Halbe Sachen gibt es für Bärbel Richter nicht. Deshalb ist sie jetzt auch froh, in den Ruhestand gehen zu können. Nicht vermissen wird sie die Stresssituationen – wenn krankheitsbedingter Ausfall zu kompensieren war. Oder wenn sie innerhalb von acht Wochen vier neue Stundenpläne geschrieben hat, weil einfach keine Lehrer da waren. Diese Zeit liegt noch nicht so lange zurück. Doch jetzt hat sich die Lage an ihrer Schule entspannt und sie hat ein gutes Gefühl beim Gehen. Sechs Seiteneinsteiger und zwei Lehramtsanwärter haben für frischen Wind gesorgt, das Kollegium hat sich prima gefunden.

Bärbel Richter wird in der Vorbereitungswoche noch einmal in die Schule kommen und über den Stundenplan schauen. Auch Unterstützung für die neue Kollegin, die als Stellvertreterin kommt, bietet sie an. Ansonsten kann Bärbel Richter sehr gut damit leben, dass die Schule jetzt keine Rolle mehr in ihrem Alltag spielt.

Text: Manuela Engelmann-Bunk, DAZ
Foto: Sven Bartsch

Genau ein Schuljahr lang hatten die Fünf- bis Zehnklässler der Theatergruppe „CRAZY ACTORS“ der Geschwister Scholl Oberschule Roßwein auf diesen Abend hingearbeitet. Die Oberschüler haben Texte gelernt, Szenen einstudiert und den Rathaussaal in eine Theaterbühne verwandelt. Die Aufgabe der Regisseurin, Bühnenbildnerin und Stückeschreiberin hatte wie immer Frau Monika Mundus, die Deutschlehrerin der Oberschule, übernommen und Gottfried Kellers Novelle „Kleider machen Leute“ extra für die Schüler umgeschrieben. So kam es, dass ein armer Schneider, der sich als Lohnzahlung von seinem ehemaligen Meister Mantel und Pelzmütze mitgenommen hatte, auf seiner langen Reise fälschlicherweise für einen Grafen gehalten wurde. Nun nahmen die Dinge ihren Lauf und der Schneider verliebte sich in die Tochter des Amtsrates und bald sollte geheiratet werden. Sein Konkurrent will daraufhin den Schneider entlarven und führt ein Possenspiel auf. Wie immer hatten die Schüler auch die Kulissen für ihre Theateraufführung selbst gestaltet. Dazu nutzten sie die Rollenbilder, welche jedes Jahr neu bemalt werden. Unter tosendem Applaus und Zugabe-Rufen wurde das Theaterstück der „GRAZY AKTORS“ bejubelt. Das war für viele Schüler der beste Lohn für die zahlreichen Textproben, welche im Rahmen des GTA-Programmes für die Aufführung durchgeführt wurden.

Flaggentag der Bürgermeister für den Frieden mahnt zur atomaren Abrüstung

Rund 300 Städte des weltweiten Netzwerkes Mayors for Peace haben ab 8. Juli gemeinsam ein sichtbares Zeichen gegen Atomwaffen gesetzt. Vor den Rathäusern wurde die Mayors for Peace Flagge gehisst.

Mit der Aktion wird an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag (das Hauptrechtssprechungsorgan der Vereinten Nationen), das am 8. Juli 1996 veröffentlicht wurde, erinnert. Der IGH stellte fest, dass „eine völkerrechtliche Verpflichtung (besteht), in redlicher Absicht Verhandlungen zu führen und zum Abschluss zu bringen, die zu nuklearer Abrüstung in allen ihren Aspekten unter strikter und wirksamer internationaler Kontrolle führen.“

Bürgermeister Thomas Hermann (Hannover) von der Lead City der deutschen Mayors for Peace Hannover stellt fest: „Wir wissen aus Recherchen des Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri, dass die Regierungen der Atommächte ihre nuklearen Waffenarsenale modernisieren. Atomwaffen spielen in den nationalen Sicherheitsstrategien wieder eine größere Rolle. Das ist eine beunruhigende Entwicklung.“

Auch die Kündigung des Atomabkommens mit dem Iran durch die USA, die stockenden Abrüstungsverhandlungen mit Nord-Korea sowie das offenbar bevorstehende Aus für den INF-Vertrag– auch Washingtoner Vertrag über nukleare Mittelstreckensysteme genannt – geben Anlass zur Sorge.

Der Roßweiner Bürgermeister Lindner ergänzt: „Die nuklearen Abrüstungsbemühungen befinden sich in einer Krise. Allein die Aufkündigung des INF-Vertrages durch die USA und Russland zeigt, wie labil und in Teilen unberechenbar die internationale Weltordnung geworden ist. Umso wichtiger ist es, dass rund 300 Städte heute bzw. diese Woche Flagge zeigen für eine atomwaffenfreie Welt.

Atomwaffen stellen eine immense Bedrohung für Städte und Gemeinden auf der ganzen Welt dar. Städte wären im Falle eines atomaren Angriffs durch ihre Wirtschaftskraft, Infrastruktur und hohe Einwohner*innenzahlen herausgehobene Ziele. Das Bündnis der Mayors for Peace setzt sich für das Recht der Bevölkerung auf ein Leben frei von dieser Bedrohung ein. Jeder Einsatz von Atomwaffen, ob vorsätzlich oder versehentlich, würde katastrophale, weitreichende und langanhaltende Folgen für Mensch und Umwelt nach sich ziehen. Die Mayors for  Peace setzen sich daher für den 2017 von den Vereinten Nationen verabschiedeten Atomwaffenverbotsvertrag (Treaty on the Prohibition of Nuclear Weapons) ein und fordern weltweit die Regierungen auf, diesem Vertrag beizutreten. In dem Vertrag werden Atomwaffen ausdrücklich geächtet. Der weit überwiegende Teil der Bevölkerung in Deutschland unterstützt das völkerrechtliche Verbot von Atomwaffen, deren Lagerung und Modernisierung auf deutschem Boden.

 

 

 

Traditioneller Schwimmwettkampf

Am 03.07.2019 fand im Roßweiner Wolfstalbad der traditionelle Schwimmwettkampf der Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen aus Waldheim, Döbeln und Roßwein statt. Hoch motivierte Schwimmer der drei Schulen machten sich auf den Weg, um den Pokal in ihre Schule zu holen!

Die Wassertemperatur von 23° schreckte keinen ab, aber eine kühle Außentemperatur von nur 15° und dazu ein frischer Wind, gemischt mit Sonne, ließ viele Sportler zittern.

Nach der sportlichen Begrüßung und den nötigen Informationen startete der harte, aber faire Wettkampf. Alle waren um Bestleistungen bemüht und wurden durch ihre Mitschüler und Lehrer kräftig angefeuert. Dabei wuchsen manche noch einmal über sich hinaus und waren stolz auf ihre Leistung!

Nach den Einzelwettkämpfen in den verschiedenen Jahrgangsstufen folgten als Abschluss noch die Staffelwettkämpfe. Besonders spannend war die 6x25m Brust-Staffel, die durch eine halbe Handlänge die Döbelner Schule für sich entscheiden konnte.

Bei der Siegerehrung gab es viele stolze Gewinner! Die beste Gesamtleistung und damit die meisten Punkte konnte aber das Team unserer Albert-Schweitzer- Schule erreichen und damit holten die Schwimmer den Pokal, gestiftet durch die Sparkasse, wieder zurück nach Roßwein!!!

Herzlichen Glückwunsch allen Teilnehmern und ein herzliches Dankeschön den Organisatoren und Helfern sowie dem Team des Stadtbades Roßwein!

Petra Schröter

 

Die Kinder und Eltern des Ortsteiles Otzdorf weihten am Samstag, d. 06. Juli 2019, den Erlebnisspielplatz unmittelbar neben der Kirche ein. Bereits vor 10 Jahren wollte die damalige Gemeinde Niederstriegis dem Wunsch der Einwohner nachkommen und in Otzdorf einen Spielplatz errichten. Aufgrund von Einsprüchen der Anwohner wurde das damalige Projekt auf Eis gelegt. Mit der Eingemeindung nach Roßwein im Jahre 2013 unternahmen die ortsansässigen Eltern erneut den Versuch, mit den zu Papier gebrachten Kinderwünschen, das Projekt Spielplatz Otzdorf nochmals anzuschieben.

Umso größer war die Freude, dass nun mit dem in Rubinienholz gehaltenen Kletterturm, der Wippe, Schaukel und Seilbahn nun ein wahres Kinderparadies in unmittelbarer Nähe der Otzdorfer Kirche eingeweiht werden konnte.

Voller Freude nahmen die Kinder den Spielplatz in Beschlag und schnitten zuvor das traditionelle Eröffnungsband durch. Wie Matthias Lange vom Roßweiner Bauamt mitteilte, hat der Spielplatz ca. 60 T€ gekostet und wurde über das LEADER-Förderprogramm mit 70% gefördert. In sechs Wochen Gesamtbauzeit wurde der Spielplatz errichtet, allerdings verteilt auf sieben Monate durch die Winterpause, welche zwischen der Fundamentsetzung und dem Aufbau der Spielgeräte lag. Die Firma Garten- und Landschaftsbau Herfurth aus Nossen hat ganze Arbeit geleistet und einen wirklich tollen Spielplatz geschaffen. Vom Bauhof wurde noch zum Schutz der Kinder zum Krebsbach hin ein Zaun aufgestellt, damit ein unbeschwertes Spielen möglich ist. Bürgermeister Lindner bedankte sich mit kurzen Worten auch beim Planungsbüro Strabau-Projekt Leipzig GmbH und vor allem bei den Kindern, welche mit Zeichnungen und Wünschen für den  Spielplatzbau wichtige Impulse und Anregungen geliefert hatten.

Vorgeschichte: https://www.rosswein.de/2017/08/22/otzdorfer-bekommen-spielplatz/

 

Gefördert durch das Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum im Freistaat Sachsen.

Fast ein ganzes Jahr unterstützten Stefanie Proft, Aschley Zehle und Nico Bernhard die Stadtverwaltung Roßwein und absolvierten ihr Praktikum im Rahmen der schulischen Ausbildung im Roßweiner Rathaus. Während Stefani Proft ihren Tätigkeitsschwerpunkt im Haupt- und Kulturamt fand, arbeitete Nico Bernhard in der Kämmerei und beim IT-Administrator. Aschley Zehle erledigte Arbeiten im Bauamt sowie im Bürgerhaus. Die Tätigkeiten, welche den Blick auf die Verwaltungsarbeit eines Rathauses erweitert und verändert haben, fanden die Praktikanten spannend und abwechslungsreich.

Aufgrund der gesammelten Erfahrungen möchte Stefanie Proft eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten aufnehmen und zukünftig einen Arbeitsplatz im öffentlichen Dienst finden. Nico Bernhard will zunächst seine Hochschulreife erfolgreich absolvieren, um dann ein Anwaltsstudium zu beginnen. Aschley Zehle würde gern in Mittweida oder Frankfurt am Main ein Studium des Wirtschaftsingenieurwesens aufnehmen, um evtl. später in einen Verwaltungsberuf einzusteigen.

Mit einem kleinen Präsent und einem großen Dankeschön verabschiedete das Rathausteam die diesjährigen Praktikanten, welche sich sehr gut ins Team eingefügt haben und für die Mitarbeiter eine Unterstützung darstellten.

Für die Zukunft wünschen wir Aschley Zehle, Stefanie Proft und Nico Bernhard alles Gute, Optimismus und die notwendige Ausdauer, um die gesteckten Ziele zu erreichen, und dass sie vielleicht eines Tages wieder zur Verwaltung der Stadt zurückkehren.