Ende der Vakanz in Otzdorf durch Ordination von Pfarrer Daniel Parthey in Waldheim
Am Sonntag, dem 9. März 2025, wurde mit einem Festgottesdienst Pfarrer Daniel Parthey ordiniert und damit eine dreijährige Vakanz, die auch Otzdorf betraf beendet. Unser Ortsteil Otzdorf ist der westlichste Zipfel des Stadtgebietes von Roßwein und der einzige jenseits der Bundesstraße 169. Und er ist die einzige Enklave, die in dieser Region verwaltungsmäßig nicht zur Stadt Waldheim gehört.
Solche Strukturen sind historisch gewachsen und manchmal sehr interessant von der Entwicklung. Otzdorf wurde bereits 1254 erstmals urkundlich mit einem Herrensitz erwähnt, 1970 zu Littdorf, 1994 zu Niederstriegis und schließlich 2013 nach Roßwein eingemeindet. Heute genießen knapp 200 Einwohner die ruhige und idyllische Lage. Das historische Herrenhaus und der zugehörige Park befinden sich in Privatbesitz und sind leider seit vielen Jahren einem bösen Verfall preisgegeben. Dem entgegen stehen liebevoll sanierte Häuser und gepflegte Vorgärten, eine aktive Feuerwehr, die dringend Nachwuchs benötigt, ein vorbildlich gepflegter Kinderspielplatz und eine kleine Kirche mit ganz eigenem Charakter. Diese wird nun vielleicht wieder öfter vom neuen Pfarrer Parthey betreut. Damit die Erwartungen nicht zu hoch gesetzt werden: er hat elf Kirchen in seiner Verantwortung. Es wird also auch in Zukunft auf das Engagement der Menschen vor Ort ankommen, wenn neue Projekte gelingen sollen. Da schließt sich wieder der Kreis zur Stadt Roßwein. Wir haben 17 Ortsteile und mehr Aufgaben und Bürgerwünsche als Mitarbeiter und Geld, um allem gerecht zu werden. Aber da, wo die Menschen gemeinsam anpacken, um ein Ziel zu erreichen, da werden manchmal Wunder wahr. Ein schönes Zeichen dafür ist die im 12. Jahrhundert datierte romanische Madonna aus der Otzdorfer Kirche, die heute im Schlossbergmuseum Chemnitz ausgestellt ist.
Jetzt bleibt mir nur, Pfarrer Parthey einen guten Start in sein anspruchsvolles Amt zu wünschen und uns allen einen langen Atem, um gemeinsam ein gutes Miteinander in der Stadt und unseren Dörfern zu organisieren.
Hubert Paßehr