Baumpflanzaktion in Roßwein, Wetterwitz und Gleisberg am 29. März 2025

Einer guten Tradition folgend trafen sich am letzten Samstag im März die Eltern der im Vorjahr geborenen Kinder, um mit dem Pflanzen eines Baumes ihre Verbundenheit mit der Heimat zu dokumentieren. Rein statistisch gesehen sind 40 Neugeborene im Jahr 2024 außerordentlich wenig. Es ist eine bundesweite Entwicklung, die nun auch uns erreicht hat. Ich glaube, dass dieser Trend, keine Kinder in diese Welt zu setzen, auf Dauer problematisch für uns sein kann. Letztlich wird dadurch das gesellschaftliche Gefüge, wie es die Alterspyramide darstellt, nachhaltig gestört. Bei uns im Osten kommt erschwerend hinzu, dass der erste Geburtenknick bereits zur Wendezeit stattfand. Damals sind junge, dynamische Frauen aus unserer Region in den Westen abgewandert. Die Kinder, die damals nicht geboren wurden, fehlen heute als potenzielle Eltern. Erste Städte schließen bereits Kindereinrichtungen, die mittelfristig nicht mehr benötigt werden. Auf der anderen Seite fehlt es an Lehrern in den Schulen. Doch all das spielte keine Rolle, als sich die jungen Eltern aus Roßwein mit ihren Familien trafen, um für ihre Kinder Bäume fürs Leben zu pflanzen.
Der Bauhof hatte bereits gute Vorarbeit geleistet und 24 Pflanzlöcher ausgebaggert. Am verlängerten Stiefelweg wurden kräftige Laubbäume für unseren neuen Stadtwald gepflanzt. Eine bunte Mischung verschiedener Arten war von unserem Stadtgärtner Ingolf Kirschstein überlegt angeordnet worden. Das Los entschied, wer welchen Baum zur lebenslangen Pflege bekam. Dann ging es emsig ans Werk. Die Aktion, die von der Veolia Wasser Deutschland GmbH und der Kreissparkasse Döbeln unterstützt wurde, war wie immer ein voller Erfolg, ein kleines Volksfest der Generationen. Nach getaner Arbeit ging es dann gemeinsam zum Imbiss ins Stadion, wo Sven Dähnel in gewohnter Weise eine Stärkung vorbereitet hatte.

In Roßwein wurde für folgende Kinder ein Lebensbaum gepflanzt: Jay Max Homberg, Pia Dornis, Chel Fabien Schnabel, Lotta Felia Böhme, Lion Siegel, Eddie de Haas, Paul Schwäger, Paula Helm, Malia Sophie Unger, Moritz Hofmann, Ron Wenzel, Saskia Herden, Emilia Killig, Levin Gründler, Alisa Anna Weinhold.

In Wetterwitz erwartete uns neben dem Ortschaftsratsvorsitzenden Lukas Dörner auch ein Vertreter des Heimatvereins, um gemeinsam mit den Eltern auf den neuen Erdenbürger anzustoßen und einen neuen Kirschbaum in die alte Kirschallee zu pflanzen.

In Wetterwitz wurde für Liam Nier ein Baum gepflanzt und in Gleisberg für Käthe Eichhorn, Fritz Saske und Malo Ira Hauswald.

  

  

Am anderen Ende der langen Ortsverbindungsstraße, in Gleisberg, wartete schon gefühlt das halbe Dorf, um auch hier für drei Neugeborene neue junge Kirschbäume zu pflanzen und damit eine alte Tradition fortzuführen.

Fazit des Tages: Ja, es werden weniger Kinder geboren. Aber das Engagement der jungen Eltern und ihrer Familien macht Mut und stärkt die Hoffnung auf eine gute Zukunft. Es lohnt sich, Liebe an die nächsten Generationen weiterzugeben. Es lohnt sich, heute einen Baum zu pflanzen, ihn zu hegen und zu pflegen. Die Kinder und die Bäume werden auch in Zukunft ein Zeichen der Liebe, des Glaubens an eine gute Zukunft und der Hoffnung sein. Es lohnt sich.