Freiberg hoch zwei in Roßwein

Die Gäste der Marienkirche Roßwein erlebten am 20. Juli 2025 ein besonderes musikalisches Highlight: Ein Doppelkonzert der Freiberger Big Bands, das unter dem Motto JAZZ KIRCHE stand. Gemeinsam mit der Kirchgemeinde Roßwein hatte die Stadtverwaltung fast 40 Musikerinnen und Musiker aus Freiberg/Sachsen sowie aus Freiberg am Neckar, unserer Partnerstadt, am Vormittag zu Gast. Die Big Band Freiberg und die Wood´n´Brass Big Band der TU Freiberg boten eine musikalische Zeitreise.
Eröffnet wurde das Konzert durch den Pfarrer Dr. H. Jadatz und den Bürgermeister H. Paßehr, die gemeinsam den musikalischen Vormittag einläuteten. Das Programm erstreckte sich über fast zwei Stunden, inklusive einer kurzen Pause, in der die Gäste die Gelegenheit hatten, kleine bereitgestellte Snacks zu genießen. Dabei konnte die Fotoausstellung „Himmel, Erde, Luft und Meer“ von David Gröhner bestaunt werden, die noch bis zum 29. August in der Roßweiner Kirche zu sehen ist.
Ein herzliches Dankeschön gilt den Musikerinnen und Musikern für ihren fantastischen Auftritt und den gelungenen Vormittag.
Wir bedanken uns gleichzeitig für die Unterstützung bei allen Beteiligten.
(Text u. Fotos: Stadtverwaltung Roßwein)
Nachfolgend finden Sie den Bericht, welcher auf der Homepage der Stadt Freiberg am Neckar veröffentlicht wurde.
Mitreißender Sound und Gänsehautmomente
Ein Wochenende voller Musik, Freundschaft und beeindruckender Handwerkskunst liegt hinter der BigBand Freiberg. Schon am Donnerstag brachen einige Musiker auf Richtung Markneukirchen, das Herz des deutschen Instrumentenbaus. Dort hatte Trompeter und Instrumentenbauer Uwe Teuke ein ganz besonderes Programm vorbereitet: In der Werkstatt der Firma Voigt erlebten die Besucher hautnah, wie aus flachem Blech und geraden Rohren präzise Blechblasinstrumente entstehen. Das Museum vor Ort erzählte mit liebevoll ausgestellten Exponaten die Geschichte der Instrumentenbauer, die nach dem Dreißigjährigen Krieg aus Böhmen ins Vogtland kamen. Am Freitag folgten Besuche bei Kontrabassbauer Marko Ackert und Schmidt Mundstücke – beides kleine, feine Betriebe, die mit viel Leidenschaft und handwerklicher Perfektion arbeiten. Die Begeisterung der Musiker war groß: „Es ist faszinierend zu sehen, wie viel Herzblut und Präzision hinter jedem einzelnen Instrument steckt.“
Am Freitagabend trafen sich beide Bands – die BigBand Freiberg und ihre Gastgeber, die Wood ’n’ Brass Big Band der TU Bergakademie Freiberg – in einem gemütlichen Lokal mit tschechischen Spezialitäten. Es wurde gelacht, erzählt und die Vorfreude auf die gemeinsamen Konzerte wuchs spürbar.
Der Samstag begann mit Aufbauarbeiten im malerischen Schlosshof von Schloss Freudenstein. Während die Musiker ihre Plätze einrichteten und die Bühne füllten, führten die Gastgeber ihre Gäste auf eine charmante Stadtführung durch Freiberg – ein kleiner Moment der Ruhe vor dem großen Auftritt. Am Abend verwandelte sich der Schlosshof in eine Klangbühne: Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums der Wood ’n’ Brass Big Band spielten beide Ensembles abwechselnd ein abwechslungsreiches Programm – mal mitreißend und kraftvoll, mal gefühlvoll und leise. Zum Finale vereinten sich alle Musiker und brachten das Publikum mit einem grandiosen gemeinsamen Auftritt zum Toben. Stehende Ovationen, begeistertes Klatschen, zwei Zugaben – ein Abend, der allen in Erinnerung bleiben wird. Als Krönung erklang spät in der Nacht noch das traditionelle Steigerlied, gesungen von den Gastgebern im Schlosshof. Ein Gänsehautmoment.
Am Sonntagmorgen ging die Reise weiter nach Roßwein, der Partnerstadt von Freiberg/Neckar. In der Akustik der ehrwürdigen Stadtkirche entfaltete die Musik eine ganz eigene Magie. Wieder spielten beide Big Bands einfühlsam zusammen, wieder gab es großen Applaus und Zugaben. Zum Abschluss lud Bürgermeister Paßehr ins Rathaus zu einem herzlichen Empfang mit Pizza und Soljanka-Suppe – ein köstlicher Ausklang für ein musikalisch und menschlich bereicherndes Wochenende.




