12. Roßweiner Ehrenamtstag am 26. September 2025

Es ist eine gute Tradition, verdienstvolle Mitbürger zum Ehrenamtstag einzuladen. Dieses Jahr stand dieser Tag ganz im Zeichen des Schul- und Heimatfestes. Unter den zahlreichen Gästen befanden sich Vertreter der Straßengemeinschaften, aktive Bürger, auch aus den Ortschaften, Engagierte aus den Vereinen sowie Stadt- und Ortschaftsräte. Sogar Vertreter aus Saarbrücken waren angereist. Die Stadt ist seit vielen Jahren in vielfältiger Hinsicht mit Niederstriegis verbunden und war durch Thomas Emser, Bürgermeister von Saarbrücken Mitte und Hans Willi Lisch vertreten. Einige der Geladenen sollten – manchmal sehr zur eigenen Überraschung – an diesem Abend ausgezeichnet werden. Die Wahl, wer von den fleißigen Mitbürgern mit dem Ehrenamtspreis ausgezeichnet werden soll, fällt dem Stadtrat nicht immer leicht. Es kann immer nur eine kleine Auswahl der besonders aktiven Ehrenamtlichen sein, die stellvertretend für viele andere die Ehrung empfangen. Denn unsere Gesellschaft lebt von Menschen, die mehr tun als ihre Pflicht. Sie übernehmen Verantwortung für unser Gemeinwesen. Sie sind Teil des besonderen bürgerschaftlichen Engagements. Dafür noch einmal ein ganz, ganz großes Dankeschön!

Eröffnet wurde der Ehrenamtstag nach den feierlichen Begrüßungsworten unseres Bürgermeisters mit dem Kabarettprogramm „Die schwäbische Jungfrau“ von Carolin Fischer und ihrem Begleiter Enrico Wirth.

Gleich zu Beginn wurden die 3 Straßengemeinschaften gewürdigt, welche zusätzlich zur Straßenschmückung sich mit dem Aufbau und der Bewirtschaftung der traditionellen Tore zum Fest befassten. Viel Wissen war verlorengegangen, es standen auch nicht überall die alten erfahreneren Anwohner zur Verfügung, welche schon bei vergangenen Festen die Tore mit aufgebaut und während des Festwochenendes betreut hatten. Auch war nicht mehr überall das für den Toraufbau notwendige Material vorhanden. Eine echte Herausforderung für die „Neuen“. Aber Hand in Hand wurde auch dieses gemeistert, ortsansässige Firmen packten mit an, immer in Abstimmung mit Stadtbauhof und Verwaltung.
So wurden die Straßengemeinschaften Nossener Straße (Bergtor), Lommatzscher Straße (Döbelsches Tor) und Kreuzplatz (Kreuztor) für ihre enormen Anstrengungen gewürdigt und ihre Vertreter erhielten aus den Händen des Bürgermeisters und der neuen Schulfestkönigin Alexandra Wachs herzliche Glückwünsche und die Ehrenamtsmedaille für ihre Gemeinschaftsarbeit.

Ein Festumzug ist mehr als ein Programmpunkt, er ist ein lebendiger Spiegel der Stadtgesellschaft und der Traditionen. Und wenn er so eindrucksvoll gelingt, wie bei unserem diesjährigen Schul- und Heimatfest, dann ist das kein Zufall, sondern das Ergebnis sorgfältiger Planung, Erfahrung und viel Herzblut. Frank Baumert und Gerd Zschiesche haben dies mit organisatorischem Geschick gemeistert, neben weiteren großen Aufgaben, die sie für unser Schul- und Heimatfest zusätzlich übernahmen. Herr Baumert koordinierte die Vorbereitungen zum Tag der Offenen Tür seiner Schule, verabschiedete feierlich seine Zehntklässler und organisierte auch die Beteiligung seiner Schule am Festumzug. Herr Zschiesche koordinierte als Teilverantwortlicher in seiner Straße die Straßenschmückung und sorgte an der großen Bühne für ein süßes Highlight mit seiner „Riesentorte“ aus vielen kleinen Muffins, welche mit dem Roßweiner Farben verziert waren. Das große Engagement dieser Beiden für ihre Stadt und die Menschen spiegelte sich deutlich im Festumzug am Sonntag wider, welcher nach so langer Zeit wieder zu einem farbenfrohen Highlight mit lachenden Gesichtern und guter Stimmung wurde. Dafür erhielten auch sie den Dank unserer Stadt.

Anschließend wurden Roßweiner Bürger und Bürgerinnen geehrt, welche sich mit einmaligen Ideen in das Programm zum Schul- und Heimatfest eingebracht hatten.
Herr Erwin Bernhard, welcher schon lange vor dem Fest die Errichtung eines Offenen Schaugartens mit den Gartenfreunden der Kleingartenanlage „Bergfrieden“ plante und diesen fristgerecht zum Schul- und Heimatfest eröffnen konnte. Viel Zeit und Herzblut hat er dafür aufgewendet, viele Menschen aktiviert, mitzumachen oder dafür zu spenden und auch selber mit Hand angelegt. Ihm standen viele Helfer zur Seite, die gemeinsam mit ihm die Idee eines dauerhaft offenen Begegnungsortes in der Natur umsetzten. Barrierefrei kann dieser Garten in Zukunft auch von den Senioren genutzt werden, welche nicht so gut zu Fuß sind. Dafür gebührt ihm unser großer Dank!

Ein weiterer toller Programmpunkt war die Kunstausstellung „Der ganz normale Wahnsinn“ des Ehepaares Katrin und Steffen Kahl im ehemaligen Henwi-Kaufhaus auf der Mühlstraße. Das ehemalige Kaufhaus strahlte schon Wochen vorher einen Glanz aus, den man in Roßwein häufig vergeblich sucht. Mit farbintensiven Bildern, witzigen Skulpturen, wunderschöner Keramik und ihrer herzlichen Zugewandtheit öffneten sie die Türen zu diesem besonderen, kulturellen Kleinod – mit einem humorvollen musikalischen Abend im Stil der Berliner Varieté-Szene der 30er Jahre. Bis zum Ende des Festwochenendes öffneten sie ihre Ausstellung zu festen Zeiten und boten zusätzlich noch Schautöpfern und Probieren an der Töpferscheibe an, was von den Roßweiner Bürgern auch gern und zahlreich angenommen wurde. Was für eine schöne Idee und Bereicherung für unser Fest!

Kevin Trupke ist Inhaber der Firma Litecode (Design & Application) und als solcher noch nicht allzu lange in Roßwein verwurzelt. Bereits zu Beginn dieses Jahres trat Kevin Trupke an die Stadtverwaltung Roßwein heran und bot an, die offizielle Schul- und Heimatfest-Webseite zu erstellen und diese zu sponsoren. Aus seiner Initiative entstand eine übersichtliche, allumfängliche und klar strukturierte Plattform, die das Schul- und Heimatfest in seinem gesamten Umfang erlebbar machte: Informationen, Termine, Hintergründe zum Festprogramm sowie Präsentationen der Geschichte unseres Festes fanden hier gebündelt ihren Platz. Auch wenn das Fest vorbei ist, soll uns die Seite erhalten bleiben und weiter ausgebaut werden als künftiges Nachschlagewerk, um das Engagement aller Beteiligten sichtbar zu machen und so ein lebendiges Gedächtnis zu schaffen. Für seine Initiative und Mitwirkung danken wir ihm sehr.

Es gibt Menschen, deren Engagement lässt sich nicht in Stunden, Aufgaben oder Verantwortlichkeiten messen. Menschen, die nicht einfach nur mithelfen, sondern mitreißen. Die nicht fragen, ob etwas geht, sondern nur: Wie. Menschen, ohne die ein solches Fest wahrscheinlich nicht möglich wäre. Monika Weigel ist genau so ein Mensch. In ihrer Rolle als Leiterin des Bauhofs war sie maßgeblich verantwortlich für eine der größten logistischen Herausforderungen: die Vorbereitung und Koordinierung der Stadtschmückung. Schon das allein war eine Herkulesaufgabe, welche enorm viel Energie, Organisationstalent und den Blick für das Ganze braucht. Doch damit nicht genug.
Als Straßenbürgermeisterin der Gartenstraße war sie federführend aktiv – und hat dafür gesorgt, dass ihre Straße wieder in besonderem Glanz erstrahlte. Sieger bei den schönsten Straßen. Ein echtes Aushängeschild für das, was möglich ist, wenn Nachbarschaft funktioniert.
Aber auch mit ihrem Verein, dem Begegnungszentrum Roßwein e.V., hat sie ein vielseitiges Angebot für das Fest auf die Beine gestellt. Und als dann auch noch die traditionelle Tombola kurzfristig auszufallen drohte, hat sie nicht lange gezögert – sondern gemeinsam mit ihren Vereinsaktiven eine neue, beeindruckende Tombola organisiert. Schnell, kreativ, effektiv – und natürlich: mit Herz.
Aber auch feine Details verliert sie nicht aus den Augen: Wer erinnert sich nicht an den zauberhaften Anblick der auch heute wieder leuchtenden alten Lampenschirme auf dem Nordplatz und bunten Regenschirme über dem Brückenplatz? Ein beinahe magisches Flair, das unsere Stadt in eine ganz eigene Atmosphäre tauchte. Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus der Stadtverwaltung – viele davon in ihrer Freizeit – wurde die Idee Wirklichkeit. Der Brückenplatz wurde am 16. Juni mit Schirmen überspannt, vorbereitet von Schülerinnen und Schülern der Lernförderschule – ehrenamtlich. Der Nordplatz wurde am 11. Juni zum leuchtenden Lichtermeer – montiert mit der ganzen Familie Weigel. Sie bastelten, tüftelten, verkabelten – und brachten es zum Leuchten. Klasse! Über Monate hinweg – gefühlt rund um die Uhr – widmete sich Monika Weigel dem Schul- und Heimatfest. Dafür gebührt ihr uns großer Dank, ebenso auch den Menschen, die hinter ihr stehen.


Allen, die geholfen haben, unser Schul- und Heimatfest zu einem unvergesslichen Ereignis zu machen, sei an dieser Stelle nochmals vom Bürgermeister, vom Stadtrat und von der Verwaltung ein herzliches Dankeschön ausgesprochen.




