Ausstellung Claus Vejrazka, Rathausgalerie Roßwein, Eröffnung, 27.10.2017
Digital-Digitalis-Digitalitis („Tafel“-Bilder)
Warum er diesen seltsamen Titel für seine Ausstellung, die, wie schon in diesem Blatt „angedroht“ wurde, am 27. Oktober 2017 eröffnet wird, gewählt hat, wird er Ihnen selbst sagen, insofern ihn bis dahin nicht ein Ziegel unglücklich trifft oder andere Unwägbarkeiten ihn daran hindern! Seit etwa sieben Jahren hat er in „seinem“ Atelier im Döbelner Lessinggymnasium eine interaktive, elektronische Tafel, erst seit dieser Zeit ist für ihn sozusagen die „Kreidezeit“ zuende! Seitdem „tafelt“ er seinen SchülerInnen und inzwischen auch einer Reihe sehr liebenswerter Migrantenkinder, die ohne Begleitung in der Region angekommen sind, seine Gestaltungsvorschläge, -impulse und – anregungen computerunterstützt auf. (Ist es etwa mutig, in dieser Region, sich öffentlich über den Wissensdrang junger MigrantInnen zu freuen?!) Ausgedruckt sind es vor allem kleine Formate, zumal er der Meinung ist, dass seine bildkünstlerisch gestalteten Kommentare zu den Fragen unserer Zeit eher private Reflexionen denn louvreverdächtige kunstmarktrelevante Gestaltungen sind. Werke also, zum Herantreten, zum Sich-Vertiefen, zum Reflektieren, Hinterfragen, Positionen prüfen, keine unmittelbaren oder gar naturalistischen Ilustrationen zur Tagespolitik. Nur selten greift er noch zum Acryl- oder Ölpinsel, das soll, er wird im Sommer 65, als Unruheständler wieder anders werden. Und was wird er sagen, am Ende seiner „Autolaudatio“, wenn er Ihnen auch in Worten „aufgetafelt“ hat, was ihn bewegt:
„ Ich wünsche Ihnen Kunst – Genuss!“
(C.V)
Musikalisch umrahmt wird der Abend durch die vier Sänger von „4cant“, die dem gewogenen Zuhörer mit einigen Höhepunkten des Männergesangs der letzten 100 Jahre überraschen werden.