775 Jahre Gleisberg: Eindrücke vom Jubiläumsfest – 16. Bis 18. Juni 2023

Im Jahr der 775sten Wiederkehr seiner ersten urkundlichen Erwähnung feierte Gleisberg ein üppiges Fest. Zum Auftakt lud am Freitagabend die Gleisberger Kirche ein. Nach der Andacht, gehalten von Pfarrer Dr. Heiko Jadatz, begrüßten Bürgermeister Hubert Paßehr sowie Ortsvorsteher Bernd Handschack die zahl­reich erschienenen Gäste und wünschten allen gutes Gelingen für das Fest und auch für Gleisbergs Ent­wicklung. Thilo Handschacks Darstellungen zur Malerei am Triumphbogen und die wundervolle musika­lische Begleitung durch die Kantorin Susanne Röder und ihre Mitstreiterinnen rundeten den offiziellen Charakter kulturell ab. Danach hieß es: „Bringt Sekt in die Kirche und lasst uns auf Gleisberg anstoßen“.

 

Nun stand ein Ortswechsel an – von der Kirche auf den Festplatz. Hier sorgte ein zünftiger Freibier-An­stich für die Einstimmung in den gemütlichen Teil des Abends. Die wummernden Bassrhythmen aus DJ Petro’s Lautsprechern waren schon auf dem Weg von der Kirche zu hören. Ob hier schon die ersten Tanzbeine zuckten? Auf dem Tanzboden im Festzelt gab es dann kein Halten mehr. Zu heißen Beats wurde bis weit in die Nacht getanzt.

Der Samstag gestaltete sich als abwechslungsreicher Familientag. Ein Gleisberger erzählte mir am späten Abend: „Wir waren mit vier Generationen da und für jeden war etwas dabei. Hat viel Spaß gemacht“. Eine große Hüpfburg zog die Kinder fast magnetisch an, das Kinderreiten mit dem Gleisberger Reitverein Horses & Western Life sowie die Bastel- und Schminkstraße in der „Kinderburg“ wurden gut besucht, und die Feuerlöschaktion mit der Freiwilligen Feuerwehr war ein ganz besonderer Spaß. Bei der Tombola fieberten Alt und Jung – wer ergattert die Hauptpreise? Das war zum einen eine solide Gartenbank von der Niederforster Tischlerei Grimme und zum anderen eine Klein-Photovoltaik-Anlage von ‚Rüdiger Fensterbau‘ aus Gleisberg. Sehr begehrt waren bei allen Altersklassen die von Gleisberger Vereinen gebackenen Kuchen. Sehr lecker die Kuchen – eben wie „bei Oma“. Und das Puppentheater Vollmann begeisterte nicht nur die Kleinen.

Am Nachmittag zog von Döbeln her ein Gewitter dunkel dräuend herauf. Doch es bemerkte rechtzeitig: „Halt, Gleisberg hatte nicht bestellt – abbiegen!“ Drei Tropfen erreichten uns. Viel besucht und hoch gelobt bot die Heimatverein-Ausstellung „Geschichten aus Gleisbergs Geschichte“ viele interessante Details für alle Besucher. Zahlreiche Gleisberger Bürger konnten bei ausgestellten Fotografien Hinweise zu den abgebildeten Menschen geben. Und auch zu der Überlieferung „Drama im Schnee“ konnten die Beteiligten am 1887 geschehenen Ereignis benannt werden.

Am Abend trat eine Live-Kapelle auf. „Grimme & Friends“ aus Niederforst spielten mit ausgezeichnetem Wiedererkennungseffekt Pop- und Rockmusik quer durch vergangene Jahrzehnte, die vom Publikum mit leidenschaftlichem Beifall honoriert wurde. Zu Beginn okkupierten Kinder die Tanzfläche, ehe sich später auch ältere Semester aufschwangen. Während einer längeren Konzertpause zeigten die „Rabenkinder“ (ravenchild fire) aus der Niederlausitz ein Feuerspektakel vom Feinsten. Zu atmosphärischen Klängen, die teilweise mit kräftigen Beats konkurrierten, konnte das Feuer seine mystische Kraft entfalten. Die Gäste sahen eine gelungene Tanzperformance zwischen Mensch und Feuer.

Danach übernahmen Grimme & Friends wieder die Strukturierung des Tanzgeschehens, bevor sie von DJ Petro für den zweiten Teil der Nacht abgelöst wurden.

Sonntag Früh begann der Tag mit einem Festgottesdienst im Festzelt. Der Gottesdienst, den Pfarrer Jadatz leitete, wurde von einem Blasmusik-Ensemble stimmungsvoll untermalt. Zum anschließenden traditionellen Frühschoppen konnten die Blasmusiker gleich sitzen bleiben – ist doch praktisch, oder? Bis zum nachmittäglichen Fußballspiel blieb genügend Zeit für anregende Unterhaltungen am Biertisch. Um kurz vor 15:00 Uhr pfiff der Schiedsrichter das Punktspiel SV 29 Gleisberg gegen den HFC Colditz an. Gleisberg gewann haushoch gegen einen anfänglich sehr schwächelnden HFC.

Damit fand das Jubiläumsfest einen würdigen Abschluss. Insgesamt war es ein sehr schönes, abwechs­lungsreiches und friedvolles Fest. Zu seinem Gelingen haben alle Gleisberger Vereine sowie viele ehren­amtliche Helfer beigetragen – ihnen allen sei gedankt.

Insbesondere möchte Gleisberg an dieser Stelle allen Unterstützern und Sponsoren (siehe nachfolgende Aufstellung) danken. Sie haben die Durchführung und Finanzierung der Festlichkeit möglich gemacht. Ebenfalls bedanken wollen wir uns bei der Stadtverwaltung Roßwein für ihre Unterstützung, insbesondere mit den vom Baubetriebshof durchgeführten Arbeiten. Dank gilt auch Herrn D. Schirmer für die Bereitstellung von Parkmöglichkeiten.

In diesem Sinne auf ein Neues: lang ist’s nicht mehr hin bis Gleisberg 777.

(Text und Bilder: Andreas Schuman)

Gleisbergs Festkomitee dankt allen Sponsoren für ihre finanzielle Unterstützung zur Ausrichtung der 775-Jahrfeier in Gleisberg vom 16. Bis 18. Juni 2023.

Bauer, Jochen Roßwein
BayWa Energie Grossschirma Großschirma
Brambor Pflegedienstleistungen GmbH Roßwein
Elektro Roßwein GmbH Roßwein
Fleisch-und  Wurstwaren GmbH  Co. KG Roßwein
Frankenstein, Helga Gleisberg
Genossenschaft Agrarland eG Lüttewitz
Handschack, Bernd Gleisberg
Hauswald, Grit Gleisberg
Heiland, Lothar Leipzig
Huhn, Gerhard und Gisa Roßwein
Keul, Karin und Jörg Langenau
Kiesel, Romy Etzdorf
Kreissparkasse Döbeln Döbeln
Krüger, Roland Gleisberg
Mitgas GmbH Kabelsketal
Nossener Netzwerk Nossen
OFM Abwasserentsorgung GmbH Roßwein
Otto, Ute Gleisberg
Pflegedienst Hummitzsch Naußlitz
Porst, lna Roßwein
Preißler, Sylvana  
Roßweiner Eis Gleisberg
Rüdiger Fensterbau GmbH Gleisberg
Sägewerk A. Geisler Gleisberg
Schumann, Günter Gleisberg
Seidell Oberranschütz
SK – Sven Kempe Seifersdorf
Steffen Stecher e. K. Döbeln
VR-Bank Mittelsachsen Freiberg
Walter Straßenbau KG Etzdorf
Weidler, Klaus u. Evelyn Gleisberg