Beratung zur Realisierung des Striegistalradwegs am 26.10. in der Landesdirektion Sachsen

 

Mit dem Erörterungstermin am 8. und 9. Mai 2023 im Hainichener Rathaus gab es vor rund ½ Jahr einen wichtigen Meilenstein bei der Realisierung dieses so lange schon von einem Großteil unserer Bevölkerung gewünschten Vorhabens.

Gerade aus Sicht des Alltagsradverkehrs ist der Striegistalradweg ein äußerst wichtiger Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit für Radfahrer in der gesamten Mitte von Mittelsachsen.

Denn auf der weitgehend parallel verlaufenden B169 ist das Radfahren extrem gefährlich. So trifft man insbesondere zwischen Greifendorf und Hainichen auch kaum auf Radfahrer, da die Nutzung der Bundesstraße einfach zu viele Gefahren birgt.

Dennoch besteht ein großer Bedarf an einer sicheren Radwegverbindung. Viele Schülerinnen und Schüler des Einzugsgebiets besuchen die Schulen in Hainichen und Roßwein und auch in den Gewerbegebieten, entlang bzw. in der Nähe der geplanten Radwegestrecke, arbeitet eine größere Anzahl von Menschen, die gerne mit dem Rad auf Arbeit fahren würden, auch um die Umweltbelastung zu minimieren.

Im Nachgang des Erörterungstermins im Mai gab es für die drei beteiligten Kommunen Roßwein, Striegistal und Hainichen einige Hausaufgaben zu machen. Diese resultieren aus den vorgebrachten Einwendungen und Vorschlägen, welche von den Anliegern sowie Trägern öffentlicher Belange (TÖB) im Mai mündlich bzw. schriftlich vorgetragen wurden.

Zwischenzeitlich wurden alle genannten Punkte geprüft und abgearbeitet. Soweit ein Konsens gefunden werden konnte, wurden die gemachten Kompromissvorschläge in die weitere Planung mit aufgenommen.

Beim Termin am 26.10. in der Landesdirektion Sachsen nahmen neben Vertretern der Planfeststellungsbehörde auch die beiden Bürgermeister Bernd Wagner (Striegistal) und Dieter Greysinger (Hainichen) teil. Aus Roßwein war der stellvertretende Bauamtsleiter Matthias Lange nach Chemnitz gekommen. Auch die beiden Planungsbüros LAI Liebold Architekten und Ingenieure sowie Plan T waren mit ihren Inhabern Matthias Liebold und Gabriele Hintemann bei der Beratung dabei.

Die sich aus dem Termin ergebenden Rest-Hausaufgaben sollten in relativ kurzer Zeit zu erledigen sein, sodass die Planfeststellungsbehörde eine „wasserfeste“ Basis für die Schaffung von Baurecht mittels Planfeststellungsbeschluss hat.

Die Vertreter der beteiligten Kommunen sind optimistisch, dass der Planfeststellungsbeschluss zeitnah ergehen wird.

Aufgrund der bislang im Vorfeld des Vorhabens bereits angefallenen Planungskosten sollte sich nach Eintritt von Baurecht der noch zu leistende Eigenanteil für Roßwein, Striegistal und Hainichen in einem sehr überschaubaren Rahmen bewegen.

Denn der Fördersatz für Radwege beträgt 85 % und die Planungskosten wurden bislang allesamt alleine durch die Anliegerkommunen getragen. Da diese erst beim tatsächlichen Bau in Rechnung gestellt/verrechnet werden können, ist der 15%ige Eigenanteil über die vorgenannten bereits ausgegebenen Gelder weitestgehend gedeckt.

Würde der Radweg allerdings nicht errichtet werden, dann blieben die verauslagten Gelder für die Planung bei den Anliegerkommunen hängen, ohne dass dafür eine Bauleistung erfolgt.

Ich werde als Sprecher der Anliegerkommunen und des Vorhabens alle interessierten Bürger über die weiteren Schritte informieren und danke allen Unterstützern des Radwegs für die bisher geleisteten Aktivitäten. Gleichzeitig bitte ich alle Befürworter des Vorhabens über die Bürgerinitiative „Pro Striegistalradweg“ dies bis zur Fertigstellung der Verbindung auf der stillgelegten Bahnstrecke Hainichen- Roßwein weiterhin zum Ausdruck zu bringen.

 

Dieter Greysinger
Oberbürgermeister Hainichen