Von Dvořák bis Wellerman – Akkordeonkonzert im Rathaussaal

Wer glaubt, dass der bekannte ungarische Komponist aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nichts mit dem Wellerman aus dem bekannten Shanty der von Santiano neu arrangiert wurde zu tun hat, der irrt.

 

 

Am 09. Oktober 2022 konnte man diese beiden Melodien beim ersten Konzert des Akkordeonensembles TASTSINN hören. Zu den Ensemble-Mitgliedern gehören Anja Dietrich, Doreen Babin, Anika Cyrnik, Nadine Müller und Michael Lieberwirth.

Auf ihren Konzertflyern konnte man folgendes lesen:

„Hervorgegangen aus dem Akkordeonorchester der Kreismusikschule Mittelsachsen haben wir vor 15 Jahren als sechsköpfiges Akkordeonensemble begonnen. Getreu dem Motto „Akkordeon kann mehr als nur Volksmusik“ veranstalten wir seitdem regelmäßig Konzerte in der Region Chemnitz, die sich wachsender Beliebtheit erfreuen. Gastauftritte führten uns zum Beispiel nach Braunschweig, Berlin und Münster sowie in die Semperoper Dresden und das Gewandhaus Leipzig.

Auch stellten wir unser Können bei zahlreichen (inter-)nationalen Wettbewerben unter Beweis und wurden sowohl 2013 beim „World Music Festival“ in Innsbruck als auch im Jahr 2015 beim „Georgi-Glabov-Contest“ im bulgarischen Sofia mit einem ersten Preis ausgezeichnet.“

Neben dem Akkordeonensemble trat Anika Cyrnik auch mit ihrer Schwester Aline auf die Bühne. Das Duo hat sich in Roßwein schon lange einen Namen gemacht, nicht zuletzt bei einer Vielzahl von Ausstellungseröffnungen in der Rathausgalerie Roßwein. Die beiden jungen Musikerinnen stammen aus Grunau und so war dieses Konzert für sie gewissermaßen ein „Heimspiel“. Das Duo ist ebenfalls mehrfach preisgekrönt und stand mit seinem hingebungsvollen und harmonischen Spiel dem des Ensembles nicht nach.

Dieses Konzert bot den rund 90 Zuhörerinnen und Zuhören einen besonderen Ohrenschmaus. Hingebungsvoll, lebhaft und temperamentvoll, verspielt und lyrisch, das alles sind Attribute, mit denen man versuchen kann, die Musik an diesem Spätnachmittag zu beschreiben. Bekannte Melodien, neu arrangiert für das Akkordeon, wurden mit einer Klangfülle dargeboten, die kein Orchester vermissen lässt.

Es war ein anregendes und gleichzeitig lyrisches Musikprogramm, welches sich die Akteurinnen und Akteure ausgedacht haben und da sie mit ihrer Stückwahl goldrichtig lagen, „erklatschte“ sich das Publikum noch zwei Zugaben.

Ein besonderer Dank geht an Anika Cyrnik, die in kurzweiliger und launiger Manier durch das Programm führte. Nun bleibt zu hoffen, dass diese Erfolgsgeschichte in Roßwein weitergeschrieben wird….. (IL)