Niederstriegiser spenden 1000 Euro für die Tafel

 

Woher kommt das Geld?

Schon zum 16. Mal fand der Niederstriegiser Weihnachtsmarkt im Pfarrhof neben der Kirche statt. Diese Weihnachtsmarkt-Tradition, ins Leben gerufen von einigen jungen Enthusiasten, hat sich bis heute zu einer festen Größe, neben den größeren und kleineren Weihnachtsmärkten unserer Region, gemausert. Bis zu 1000 Menschen besuchen immer am Samstag vor dem 3. Advent den kleinen Fachwerkhof, der an diesem Tag mit weihnachtlichen Angeboten und unzähligen Lichtern ausgestattet ist.

Ein Organisationsteam von rund 10 Personen plant jedes Jahr gemeinsam die Finanzierung, den Aufbau, die Durchführung und den Abbau des Weihnachtsmarktes. Zu ihnen gehören Mitglieder des ehemaligen Niederstriegiser Kirchenvorstandes, welche inzwischen nun Mitglieder des Kirchenvorstandes der Kirchgemeinde Roßwein-Niederstriegis sind. Die Koordination liegt zu großen Teilen in den Händen von David Gröhner. Allerdings sagt dieser, dass der Markt inzwischen fast ein Selbstläufer ist, denn es finden sich immer Bewohnerinnen und Bewohner aus Niederstriegis, den dazugehörenden Ortsteilen und Roßwein bereit, mit anzupacken und den Markt zu gestalten. Manchmal sind bis zu 30 Personen sowie die 15 Musikerinnen und Musiker des Posaunenchores im Einsatz. Das Aufbauen der Stände, das Schmücken des Hofes, das Einrichten der „Lebenden Weihnachtskrippe“, die Kinder-Bastelecke, die Tombola, das Kochen und Backen sowie der Verkauf von Speisen und Getränken, all´ das wird ehrenamtlich und gänzlich unentgeltlich geleistet. Der auf diese Weise erwirtschaftete Gewinn wird dann aufgeteilt. Ein Teil des Erlöses wird für einen sozialen Zweck gespendet. Mit dem restlichen Geld werden ein Projekt im Ort unterstützt sowie Verbesserungen am Weihnachtsmarkt-Equipment finanziert.

Wer und was werden mit dem Geld unterstützt?

In diesem Jahr fiel die Entscheidung zur Förderung eines sozialen Zwecks zugunsten der Tafel aus. Unter dem Dachverband „Tafel Deutschland“ arbeiten bundesweit zahlreiche eigene Tafel-Netzwerke. Die Stadt Roßwein profitiert von dem Netz-Werk e.V. Mittweida, zu der auch die Tafel Döbeln gehört. Eine der Ausgabestellen der Tafel Döbeln im Altkreis Döbeln ist Roßwein, in der ehemaligen Stadtsporthalle (Stadtbadstraße 39 – gegenüber des Sporthauses). Jeden Montag versorgen haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Zeit von 13.00 bis 14.00 Uhr die Roßweinerinnen und Roßweiner. Die Spendensumme in Höhe von 1000 Euro wird laut Information von Frau Maxi Lippmann, Koordinatorin beim Netzwerk e.V. Mittweida, zur Finanzierung von anfallenden Betriebs- bzw. Personalkosten sowie zur Unterhaltung der Fahrzeuge genutzt. Sie berichtet, dass alles teurer geworden ist, z.B. die Unterhaltung der Kühl- und der Gefrierzelle in Mittweida. Der Kraftstoff und vieles andere mehr verursachen ebenso Mehrkosten. Auch die Lebensmittelmärkte kalkulieren inzwischen knapper, und damit reduzieren sich auch die Ausgabe-Artikel. Diese konträre Entwicklung – einerseits höhere Selbstkosten sowie weniger Lebensmittelspenden und andererseits ein Anstieg des Bedarfs – führt zu Engpässen. Mit Hilfe der Spenden sollen diese ausgeglichen werden. Frau Lippman betont, dass Ende 2021 noch 800 berechtigte Personen bei den Ausgabestellen im Altkreis Döbeln registriert waren, heute hat sich die Zahl auf 1.900 erhöht.

David Gröhner und Werner Tietze übergeben Spendenscheck in der Ausgabestelle

Am 13. Februar übergaben David Gröhner und Werner Tietze stellvertretend für das gesamte Weihnachtsmarkt-Organisationsteam den Scheck in Höhe von 1000 Euro an Frau Lippmann. Dazu luden Sie die Tafelkoordinatorin in die Ausgabestelle ein. Frau Lippmann bedankte sich bei den beiden Männern für dieses bemerkenswerte soziale Engagement. Ohne diese Hilfen und ohne die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gäbe es bald keine Tafeln mehr. Stellvertretend für die Helferinnen und Helfer vor Ort dankte sie Rosemarie Schindler, die ehrenamtlich in der Ausgabestelle arbeitet, und Tino Frommer, ein angestellter Mitarbeiter der Tafel Döbeln.

(Bildunterschrift: v.l.n.r. Rosmarie Schindler, Werner Tietze, Maxi Lippmann, Tino Frommer, David Gröhner)

(Text und Bilder: D. Gröhner, I. Lammay)

Weitere Informationen:

Wie beantrage ich einen Tafelausweis?

Parallel zu den jeweiligen Ausgabezeiten kann bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der jeweiligen Ausgabestelle ein Tafelausweis beantragt werden. Wir helfen Ihnen gern bei der Beantragung.

Mitzubringen sind entsprechende Nachweise der Bedürftigkeit, wie ALG II-Bescheid, Wohngeldbescheid, GEZ-Befreiung, Rentenbescheid, Sozialpässe u.a.

Sollten Sie sich nicht sicher sein, zum Kreis der berücksichtigten Bedürftigen zu gehören bzw. verfügen gegenwärtig nicht über einen entsprechenden Nachweis, werden Sie unsere  Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gern beraten. Auch dann können Sie die genannten Sprechzeiten nutzen.

Telefonisch sind wir erreichbar unter 03727/ 997815 oder unter 0171/ 73655697
bzw. per E-mail: email hidden; JavaScript is required

(Quelle: http://www.mittweidaer-tafel.de/tafel-ausgabestellen/empfaenger.html, verfügbar am 13.02.2023)