Liebe Roßweiner, mein Angebot steht: Lassen Sie mich wissen, welches Landwirtschaftsthema Sie interessiert, gern auch über Telefon: 03431/622843!
Die grauen Tage sind vorbei und alle freuen sich über den Frühling und die aufblühende Natur. Gerade jetzt beginnen unsere Landwirte mit der Pflege der Wiesen, auf denen das Futter für unsere Tiere wächst.
Ich möchte mich hier direkt an Sie als Hundehalter wenden. Lassen Sie die Hinterlassenschaften ihrer Hunde nicht einfach auf den Futterflächen liegen. Schließlich macht das auf den eigenen Rasenflächen im Garten auch niemand. Vielen „Frauchen“ und „Herrchen“ ist es nicht bewusst, dass ihre Lieblinge ihre „Notdurft“ weder in privaten Vorgärten noch in landwirtschaftlich genutzten Wiesen und Feldern verrichten dürfen.
Lt. § 27 des sächsischen Naturschutzgesetzes gibt es ein Betretungsverbot für landwirtschaftliche Nutzflächen innerhalb der Vegetationsperiode. So dürfen landwirtschaftlich genutzte Flächen in der Zeit zwischen Aussaat und Ernte, bei Grünland in der Zeit des Aufwuchses und der Mahd bzw. Beweidung, nicht betreten werden.
Das Betretungsverbot gilt übrigens für alle, nicht nur für Hundehalter!!
Fakt ist, dass Hundekot das Erntegut vom Geruch und Geschmack her verunreinigen kann, sodass zum Beispiel Rinder und Schafe dieses Futter verschmähen und liegen lassen. Das möchte sicherlich niemand. Durch verunreinigtes Futter können sogar Krankheiten übertragen werden, was bis zu Tod- oder Fehlgeburten führen kann. Damit vom Hundekot keine Gefahren ausgehen, müssen mindestens drei Monate vergehen, bis das Erntegut ohne Bedenken weiter verarbeitet werden kann. Diese Sorgen haben wir Landwirte und hoffen auf das Verständnis aller Hundehalter.
Deshalb unser Appell:
Wir möchten den Hunden nicht verbieten, sich auf den Flächen auszutoben und herum zu tollen, aber bitte die Hinterlassenschaften nicht auf den Futterflächen liegen lassen!!!
Ein weiterer Hinweis: Überall sehen wir jetzt wieder weidende Viehherden. Ein schöner Anblick, vor allem wenn Jungtiere mitgeführt werden. Obwohl die Tiere auf der Weide die meiste Zeit damit beschäftigt sind, Futter aufzunehmen, kann es zu ungewollten Zwischenfällen kommen, wenn allzu sorglos gehandelt wird. Die warnenden Hinweisschilder „Achtung, freilaufender Bulle“ und „Vorsicht Elektrozaun“ sollten ernst genommen werden. Vor allem Kühe mit neugeborenen Kälbern haben einen ausgeprägten Beschützerinstinkt und tun alles, um ihr Kalb zu verteidigen. Ich selbst habe auch beobachtet, dass sich Personen auf eingezäunten Koppeln mitten in einer Schafherde bewegten – sehr leichtsinnig, wie ich meine. Gerade Schafböcke können sehr aggressiv reagieren, wenn vermeidliche „Rivalen“ (wozu auch Menschen gehören) ihnen die „Damen“ abspenstig machen wollen. Hunde sind bitte „bei Fuß“ an weidenden Herden vorbeizuführen.
Eltern sollten ihre Kinder auf diesen Sachverhalt hinweisen. Kinder und Jugendliche müssen auch wissen, dass Manipulationen an Weidezäunen beim Ausbruch der Tiere zur Gesundheitsgefährdung von Menschen und zu hohen Sachbeschädigungen führen können.
Vielen Dank für das Verständnis
Iris Claassen, Stadträtin und
Geschäftsführerin Regionalbauernverband Döbeln-Oschatz e.V.