Pressemitteilung zum Pilgertag 2018 auf dem Lutherweg in Sachsen (Waldheim, 20.08.2018)
Einfach mal weg, einfach mal abschalten.
Immer mehr Menschen wünschen sich ein paar Momente der Ruhe und Gelassenheit. Stetig wächst die Anzahl derer, die aus dem Alltag ausbrechen und sich auf den Weg begeben. Pilgern steht daher hoch im Kurs. Kirchen und Klöster sind Orte der Stille und laden zum Innehalten ein.
In diesem Sinne begaben sich am 17. August 2018 Henry Graichen, der Vorsitzende des Tourismusverbandes „Sächsisches Burgen- und Heideland“ e.V. und Landrat des Landkreises Leipzig, und Dr. Carsten Rentzing, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, gemeinsam mit dem Schirmherren des sächsischen Lutherweges, Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler und rund 50 Gästen auf eine Wanderung entlang des Lutherweges im Sächsischen Burgen- und Heideland. An vier Stationen zwischen Colditz und Schönbach spürten sie verschiedenen Aspekten der Reformationsgeschichte nach und nutzten den gemeinsamen Austausch, um die erfolgreiche Zusammenarbeit von Kirche und Tourismus weiter zu festigen.
Der Auftakt der Veranstaltung fand in der malerischen Altstadt von Colditz statt. Die Stadt öffnete sich bereits früh den Gedanken der Reformation, so wurde bereits Anfang der 1520er Jahre das Abendmahl in beiderlei Gestalt gereicht. Einer der ersten evangelischen Pfarrer war Wolfgang Fuß in der Stadtkirche St. Egidien, wo auch der Pilgertag 2018 mit Begrüßung der Gäste und einer Andacht seinen Anfang nahm. Anschließend besuchten die Wanderfreunde das international bekannte Schloss Colditz, einem der Witwensitze von Kurfürstin Sophie (1568–1622), einer orthodoxen Lutheranerin, die von den religiösen Auseinandersetzungen ihrer Zeit geprägt war und sich stark für kirchliche Belange engagierte.
Bei einer kleinen Rast während der Wanderung durch den idyllischen Colditzer Forst informierte Dr. Rößler, der Präsident des Landestourismusverbandes Sachsen e.V., über die seit Mai 2018 bestehende Kooperation zwischen dem Staatsbetrieb Sachsenforst und dem Landestourismusverband Sachsen e.V.. Diese wegweisende Vereinbarung beinhaltet unter anderem den Aufbau einer Informationskette über Wegestörungen oder -sperrungen im Staatswald. So kann Sachsenforst effektiv über die regionalen Tourismusverantwortlichen die Waldbesucher und Touristen rechtzeitig informieren und Alternativen aufzeigen.
Am Ende der Wanderung begrüßte der Pfarrer im Ehrenamt Dr. Michael Beyer die Pilgergruppe in der Bergkirche von Schönbach. Der nördlich vom Colditzer Forst gelegene Ortsteil von Colditz war ein frühes Zentrum der ländlichen Reformation in Kursachsen. Der Schönbacher Pfarrer Johann Stumpf unterhielt 1523 einen Briefwechsel mit Martin Luther, der ihn in seinem Streit mit dem Merseburger Bischof Adolf unterstützte.
Stimmungsvoller Ausklang des Tages war im geschichtsträchtigen Bürgerzentrum „Sächsische Krone“ in Schönbach, wo bei herzhafter Pilgersuppe nochmals Zeit für interessante Gespräche war.
Bild 1: Pilgergruppe vor der Schlosskapelle Colditz (1. Reihe 3.v.l.: Landrat Henry Graichen, Vorsitzender des Tourismusverbandes „Sächsisches Burgen- und Heideland“ e.V.; 4.v.l. Dr. Carsten Rentzing, Landesbischof der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens; 5.vl. Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler, Schirmherr des sächsischen Lutherweges)
Bild 2: Rast im Colditzer Forst
Bildrechte: Bild 1: Andreas Schmidt
Bild 2: TV „Sächsisches Burgen- und Heideland“ e.V./Manuela Kolster
V.i.S.d.P.: Dr. Katharina Sparrer, Geschäftsführerin
Das Qualitätsmanagement „Lutherweg in Sachsen“ ist ein Kooperationssprojekt zwischen dem Tourismusverband „Sächsisches Burgen- und Heideland“ e.V., insgesamt 10 LEADER-Gebieten, die vom Lutherweg tangiert werden und den 31 beteiligten Orten am Weg.
Kontakt:
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Niedermarkt 1
04736 Waldheim
Tel.: 034327 9660
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Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts: