Pressemitteilung des Landratsamtes Mittelsachsen 22. Juni 2020

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Im Landkreis Mittelsachsen sind weitere Fälle von Corona bestätig worden. Insgesamt gibt es nun mehrere Gemeinschaftseinrichtungen, die betroffen sind:

Nach dem Gymnasium Augustusburg stehen damit in Verbindung die Erich-Kästner Grundschule, die Oberschule in Penig und das Puffendorf-Gymnasium in Flöha. Unabhängig von Augustusburg ist der Hort in Roßwein zu sehen. Gegenüber dem Gesundheitsministerium meldete der Landkreis 298 Fälle, die seit März registriert wurden. Das Gesundheitsamt erlies im Zusammenhang mit Corona, Stand 12 Uhr, 1118 Quarantäne-Bescheide, 961 Personen haben die Quarantäne wieder verlassen. Derzeit plant der Landkreis keine Allgemeinverfügung nach Infektionsschutzgesetz, aber die Zahlen werden verfolgt. Bisher wurde das Regenbogen-Gymnasium in Augustusburg bis 1. Juli behördlich geschlossen.

„Wir blicken aber genau auf die Zahlen und den Index. Eine Grenze liegt bei 35 neuen Fällen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen“, so Landrat Matthias Damm. „Dies betrifft insbesondere die Erhebung von personenbezogenen Daten zur Nachverfolgung von Infektionen durch Veranstalter und Betreiber von Betrieben, Sportstätten, Gastronomie, Hotels, Beherbergungsstätten sowie Ansammlungen im öffentlichen Raum. Zulässig ist zu diesem Zweck die Erhebung und Speicherung von Name, Telefonnummer oder E-Mail Adresse der Besucher sowie Zeitraum des Besuchs“, heißt es in dem Gesetz. Der Krisenstab kam heute zusammen, morgen ist eine weitere Sitzung anberaumt.

Seit der letzten Meldung am Samstag sind sechs weitere Fälle dazugekommen. Alle unmittelbaren Kontaktpersonen von positiv getesteten Personen sind in Quarantäne. Im Zusammenhang mit dem Ausbruchsgeschehen Augustusburg wurden mit Stand 12 Uhr 155 Bescheide erlassen. Im Zusammenhang mit den Ausbruchsgeschehen dort wurden 300 Personen getestet.

Roßwein:

Nachdem eine Erzieherin in Roßwein positiv getestet wurde, führte das Gesundheitsamt am Samstag Abstriche der betreuten Kinder und teilweise deren Eltern, die in sensiblen Bereichen arbeiten, durch. Im Ergebnis wurden zwei Kinder positiv getestet. Nun erfolgen weitere Ermittlung von Kontaktpersonen und heute erfolgen weitere Testungen, von Angehörigen der positiv getesteten Kinder und aller Horterzieher. Nicht bestätigt hatte sich ein Verdachtsfall in den Roßweiner Werkstätten.

Augustusburg:

Es sind hier weitere Fälle eingegangen. Zu diesen laufen nun wieder die Ermittlung der Kontaktpersonen, ggf. werden weitere Abstriche erforderlich. Somit sind im Zusammenhang mit Augustusburg 37 Fälle bekannt. Im Zusammenhang Augustusburg steht das mittelsächsische Gesundheitsamt mit sieben weiteren Gesundheitsämtern in Kontakt: Altenburger Land, Bautzen, Erzgebirgskreis, Zwickau, Chemnitz, Dresden und Stadt Leipzig.

Zugehörig zu Augustusburg ist ein positiv getestetes Kind, welches in die Erich-Kästner-Grundschule in Penig geht. Die erste Klasse wird morgen deshalb getestet. An der Oberschule in Penig gibt es in der 8. Klasse einen positiven Fall. Beide sind Geschwisterkinder. Auch hier wird es morgen Untersuchungen geben. Die Ergebnisse werden Mittwoch erwartet, dann erfolgen ggf. weitere Abstriche. Morgen werden 50 Personen in Penig getestet. Eine behördliche Schließung, ist derzeit noch nicht geplant. Der Schulträger der Grundschule hatte vorsorglich schon veranlasst, dass die Schüler zu Hause lernen und kein Unterricht im Grundschulgebäude stattfindet. Im Zusammenhang mit Augustusburg sind in Penig sechs Personen zu sehen.

Ein Schüler des Gymnasiums in Flöha, der im Zusammenhang mit Augustusburg steht, wurde positiv testet. Es erfolgen morgen dort die Umgebungsuntersuchung, darunter befinden sich Lehrer und Schüler des Gymnasiums. Es werden 120 Testungen vorbereitet. Betroffen ist die Klassenstufe 11. Ergebnisse sollen am Mittwoch vorliegen.

„Da aufgrund der Einwicklung in verschiedenen Regionen des Landkreises zu unterschiedlichen Zeiten mit unterschiedlicher Betroffenheit Fälle vorliegen, sind wir dabei das Melde- und Kommunikationssystem zu optimieren,“ so Landrat Matthias Damm.