Roßweiner Förderschule Albert Schweitzer bekommt vom Sächsischen Staatsministerium das Gütesiegel „Sportfreundliche Schule“
Rosswein Jedes Jahr werden in ganz Sachsen vom Sächsischen Staatsministerium für Kultus zehn Schulen mit dem Prädikat „Sportfreundliche Schule“ ausgezeichnet. In diesem Jahr durfte sich auch die Förderschule Albert Schweitzer in Roßwein über dieses Gütesiegel freuen. Einfach so gibt es die Anerkennung natürlich nicht. Jahrelanges sportliches Engagement beispielsweise ist die Voraussetzung für eine Nominierung.
Für die Auszeichnung wurden die Roßweiner ins Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion eingeladen, wo es ein kleines Buffet, die Ehrung in der Gästekabine und eine Stadionführung gab. Die große Medaille wird im Schulhaus aufgehangen, die 600 Euro, die es als Prämie gab, werden für sportliche Geräte eingesetzt. „Für unsere größeren Schüler, die in der Stadtsporthalle Unterricht haben, schaffen wir eine bewegte Tafel an, weil etwas anderes an die Schallschutzwände nicht angebracht werden kann“, sagt Sportlehrer Michael Koslowski. „Für die Kleineren gibt es eine kleine Sprossenwand und wir frischen unseren Bällevorrat mal wieder auf.“
Michael Koslowski ist seit 2011 als Sportlehrer an der Förderschule. Während diese früher zwei, drei Wettkämpfe im Schuljahr absolvierte, sind es mittlerweile um die zehn. „Und dabei haben wir immer gut abgeschnitten“, ist Koslowski stolz. Bei Ausscheiden, die gegen zum Teil große Förderschulzentren bestritten werden, haben sich die Roßweiner einen Ruf erarbeitet. Größter Erfolg für die Roßweiner Schweitzer-Sportler war der zweite Platz beim Landesfinale Leichtathletik. Fußball, Zweifelderball, Sport-Spiel-Spaß, Risiko raus, Hallenfußball, Reiten oder die Bundesjugendspiele – Roßweins Förderschule ist nicht nur in Sachen Sportwettkämpfe, an denen sich die Schüler der Klassen zwei bis zehn beteiligen, vielseitig aufgestellt. Weil Michael Koslowski auch Koordinator für die Ganztags-Angebote ist, hat die sportliche Philosophie der Schule auch dort Einzug gehalten. Inline-Skating, Klettern, verschiedene Trendsportarten, Rückenschule, Boxen – das Angebot ist breit. Einen Schwimmwettkampf richtet die Schule seit vielen Jahren selbst aus, am Ende des Schuljahres ist das Wolfstal dann immer in der Hand der Förderschüler.
Den Lohn für ihre sportlichen Mühen bekommen die Schüler nicht nur bei den einzelnen Wettbewerben direkt, sondern auch am Schuljahresende. „Dann machen wir eine Auswertung für das ganze Schuljahr, für alle Schüler, die an den Gruppen- und Einzelwettkämpfen teilgenommen haben“, erzählt Michael Koslowski. Der Hochsprungwettbewerb in Chemnitz etwa ist ein solcher Einzelwettkampf. Das breite sportliche Angebot versuchen Michael Koslowski, der auch Fachberater Sport ist, und seine Kollegin Margit Matulin kontinuierlich auszubauen. „Die Schulleitung steht da voll hinter uns“, ist Koslowski froh.
(Text: Manuela Engelmann-Bunk, Redakteurin DAZ)
(Foto: Förderschule Roßwein)