Erscheint unter „Leben in Roßwein / Mitmach-Aktion“

Aufgrund der Corona-Pandemie musste der erste Termin zur Gründung eines Verschönerungsvereins verschoben werden. Am Samstag, d. 18. Juli 2020, folgten nun Interessierte der Einladung zur Gründungs- und Organisationsversammlung der neuen Interessengemeinschaft zum Verschönern der Stadt und ihrer Ortsteile. An der Auftaktveranstaltung nahmen 20 Einwohner teil, welchen die Verschönerung ihrer Stadt am Herzen liegt.

Enrico Korth wird zunächst die Organisation übernehmen und sich gemeinsam ehrenamtlich mit allen Mitstreitern um Ordnung und Sauberkeit in Roßwein kümmern. Auf die Festlegung des Namens oder des Organisationsgrades wurde erst einmal verzichtet und soll sich in Zukunft ergeben. Bis es jedoch soweit kommt wird der Arbeitsbegriff „IG Stadtverschönerung“ die Aktivitäten vereinen.

Bereits am Samstag wurden mögliche Arbeitsfelder der Teilnehmer aufgezählt, welche von der Ausschilderung und Säuberung von Wanderwegen über das Aufstellen von Bänken und Wanderraufen bis hin zum Fortführen der Blumenzwiebelaktion führen. Auch die Gestaltung von Plätzen, wie die Avus oder der im Roßweiner Volksmund verankerte „Russenfriedhof“, wurde angesprochen.

Die Aktiven werden unter dem Schutz der Stadt Roßwein die Verschönerungsaktionen starten und erhalten auch, in Abstimmung mit der Stadt und dem Baubetriebshof, entsprechende Unterstützung. Über einen eigenen Button auf der Homepage der Stadt Roßwein wird zukünftig über Aufgaben und Ziele der Interessengruppe berichtet und nach weiteren Unterstützern gesucht.

Zu einer ersten Aktion wollen sich die Mitglieder dann im September nach den Sommerferien treffen.

 

In den Stadtratssitzungen im Mai und Juni 2020 erteilten die Roßweiner Stadträte im Rahmen des Bürgerhaushaltes insgesamt 19 Projektanträgen ihre Zustimmung. Während in der Stadt Roßwein in diesem Jahr neun Projekte umgesetzt werden sollen, wurden für den Ortsteil Niederstriegis sechs Projekte und für den Ortsteil Gleisberg insgesamt vier Projekte bestätigt. Für den zweiten Bürgerhaushalt der Stadt Roßwein standen auch in diesem Jahr insgesamt 20.000 € zur Verfügung, wobei jeweils 5.000 € für die Ortsteile Gleisberg und Niederstriegis vorgesehen waren.

Von den 20 eingereichten Projektanträgen konnten 19 Anträge bestätigt und damit die Voraussetzungen für die kleinen Bürgerprojekte bzw. Bürgerwünsche geschaffen und unterstützt werden. Ein Projekt entsprach nicht den Ausschreibungsbedingungen und hat daher keine Berücksichtigung gefunden. Auf ein Ausschlussverfahren aller anderen eingereichten Bürgerprojekte konnten die Stadträte verzichten, da diese durch die finanzielle Mittelbereitstellung komplett abgedeckt werden können. Alle Anträge enthielten die erforderlichen Unterstützungsunterschriften, den Nachweis des notwendigen Eigenanteils und die konkrete Projektbeschreibung nebst einer projektbezogenen Finanzplanung. Nachfolgend finden Sie eine Auflistung der Bürgerprojekte, welche nun bis spätestens Juni 2021 von den jeweiligen Projektträgern umgesetzt werden.

So kann in Roßwein die Interessengruppe Weinanbau mit einer Unterstützung in Höhe von 1.300 € rechnen, welche am städtischen Weinberg eine Drahtrahmenanlage aus Stahl erneuern will. Entlang dieser Drahtrahmenanlage sollen zukünftig die Weinpflanzen besseren Halt finden. Die bereits im letzten Jahr erfolgreich durchgeführte Veranstaltungsreihe „Songsalon“ soll auch in diesem Jahr finanzielle Mittel aus dem Bürgerhaushalt für das damit verbundene Kulturprogramm erhalten. Die Organisatoren Nina Pohl und Jörn Hühnerbein erhalten 300 € für ein Konzert mit der Liedermacherin Nadine Maria Schmidt. Die Mitglieder des Dampfmaschinenvereins wollen Gelder aus dem Bürgerhaushalt für die Anschaffung eines Beamers verwenden, mit welchem den vielen Besuchern die technischen Abläufe der Dampfmaschine besser erklärt werden können. Darüber hinaus sollen die Ausstellungsräume des Vereins für wechselnde Ausstellungen mit Vitrinen ausgestattet werden, welche die Exponate schützen und so vor Zugriffen sichern können.

Auch die Interessengemeinschaft zur Verschönerung Roßweins hat für das Einbringen weiterer Tulpen- und Krokuszwiebeln für den Nord- und Südplatz einen finanziellen Zuschuss erhalten. Die Straßengemeinschaft Auf dem Werder wird mit der diesjährigen finanziellen Zuwendung neue Lichterketten, Wimpel und Fahnen zur Aufwertung der Straßenschmückung für das traditionelle Schul- und Heimatfest verwenden. Die Straßengemeinschaft am Kreuzplatz hat mit der Anschaffung von Stehtischen und Biertischgarnituren eine Unterstützung zur Absicherung der vielen Kreuzplatzfeste sowie des Schul- und Heimatfestes erhalten. Bereits gut angelegt ist indessen das bewilligte Geld des Bürgerhaushaltes in der Kirchgemeinde Roßwein. Diese hat vor Ostern den Hörgottesdienst auf CD aufgenommen und an die Christen kostenlos verteilt, damit das Fest, trotz der diesjährigen Corona-Pandemie-Verbote, auch zu Hause gebührend gefeiert werden konnte.

In Niederstriegis erhielt der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr einen Zuschuss zur Reparatur der Bremsanlage des Feuerwehr-Oldtimerfahrzeuges. Dem SV „Grün-Weiß“ wurde für die Anschaffung von zwei überdachten Sitzflächen für Sportler und Gäste sowie zur Unterstützung der Feierlichkeiten zum Jubiläum eine finanzielle Zuwendung aus dem Bürgerhaushalt gewährt. Der Ortschaftsrat des Ortsteiles beantragte eine finanzielle Unterstützung für das Aufstellen bzw. die Reparatur und den Austausch von Sitzbänken in den verschiedenen Ortslagen von Niederstriegis. Über Gelder für die Anschaffung eines Spinnrades, einer Nähmaschine und Handwerksmaterial können sich die Niederstriegiser Handarbeitsfrauen freuen, welche mit den selbst hergestellten Strickwaren jedes Jahr den Weihnachtsmarkt in Niederstriegis bereichern und die Einnahmen spenden.

Der Ortsteil Gleisberg soll aus dem Bürgerhaushalt nicht nur eine neue Bank am Marktweg erhalten, sondern alle Vereine wollen zusammen zwei Lichterketten für die Weihnachtsbäume im Ortsteil anschaffen sowie im Dorfgemeinschaftshaus die Raumbeleuchtung erneuern. Von der Umrüstung auf eine moderne LED-Beleuchtung werden zudem die Nutzer des Dorfgemeinschaftshauses profitieren, welche somit geringere Stromkosten zu erwarten haben. Der Verein „Wetterhöhe 318 e.V.“ freut sich indes über eine weitere Verbesserung am Spiel- und Festplatz in Wetterwitz/Wettersdorf und beantragte einen Elektroanschluss unmittelbar am Platz. Dieser soll bei zukünftigen Festen lange Wegstrecken der Stromversorgung ersetzen und damit den Begegnungsplatz noch flexibler für Ortsteilfeste gestalten.

Bei den hier aufgezählten Bürgerprojekten dominieren in diesem Jahr die investiven gegenüber den kulturellen Maßnahmen – in Zeiten einer Corona-Pandemie sicherlich auch ein richtiger Weg. Während die kulturellen Veranstaltungen die Menschen vor Ort zusammenbringen, den Zusammenhalt und die Gemeinschaft festigen, sind die investiven Maßnahmen längerfristig durch unsere Einwohner nutzbar. Mit dem Ergebnis der zweiten Bürgerbeteiligung können wir sehr zufrieden sein. Wir haben wieder eine Bürgerbeteiligung gewagt und auf einem recht einfachen Weg erfolgreich durchgeführt.

Wir hoffen, auch im kommenden Jahr einen Bürgerhaushalt für die Umsetzung von Bürgerprojekten und Wünschen mit Nutzen für alle Einwohner anbieten zu können. Abhängig wird diese Entscheidung natürlich von der weiteren Finanzentwicklung sein, welche aufgrund der Corona-Pandemie gegenwärtig noch nicht abgeschätzt werden kann.

Wir wünschen allen Initiativen, Vereinen und Privatpersonen nun eine zügige und erfolgreiche Umsetzung ihrer Bürgerprojekte und freuen uns auf die erzielten Ergebnisse und Angebote, welche dann durch bürgerschaftliches Engagement geschaffen wurden.

Ideenwettbewerb für Vereine und Initiativen

„MACHEN! 2020“ ist ein Online-Wettbewerb, der Projekte und Ideen auszeichnet und finanziell unterstützt, bei denen bürgerschaftliches Engagement in den neuen Bundesländern im Mittelpunkt steht. Der Wettbewerb will aufzeigen, wer sich bereits wie und wo engagiert – und weitere Menschen dazu motivieren, sich ebenfalls für eine gute Sache einzusetzen.

Bürgerschaftliches Engagement lohnt sich! Das größte Engagement findet ganz praktisch jeden Tag in unserem unmittelbaren Lebensumfeld statt. Engagement hat viele Facetten und Akteure, die sich für die Gemeinschaft einsetzen. Sie bereichern das Leben vor Ort. In dieser Kategorie sind Ideen gefragt, die das Miteinander und den Zusammenhalt vor Ort stärken. Ideen, die alle Generationen einbeziehen und eine breite Mitwirkung ermöglichen. Genau eine solche Idee haben Sie? Machen Sie mit!

Welche Preise gibt es? Insgesamt 50 Preise zwischen 5.000 und 15.000 Euro – 30 in der Wettbewerbskategorie 1 und jeweils zehn in den beiden anderen Wettbewerbskategorien. Die Preisgelder sollen zur Umsetzung der Projektideen beitragen. Wer bestimmt die Preisträger? Eine unabhängige Jury wählt die besten 50 Wettbewerbsbeiträge aus. Wer kann teilnehmen? Alle engagierten Gruppen, die in einer ostdeutschen Landgemeinde, Klein- oder Mittelstadt mit bis zu 50.000 Einwohnern wohnen und deren Ideen gemeinwohlorientiert sind.Wie kann man teilnehmen? Nur online: Alle Infos, die Teil-nahmebedingungen und das Teilnahmeformular finden Sie unter www.machen2020.de. Bis wann? Einsendeschluss ist der 31. Juli 2020. Die Preisverleihung findet im November 2020 in Berlin statt.

flyer-zum-wettbewerb-2020

Aufruf!!!

Der städtische Hartenbergwald wurde in den zurückliegenden Jahren durch Wirbelstürme und Borkenkäfer stark in Mitleidenschaft gezogen. Eine großflächige Rodung des ehemals vorhandenen Fichtenbaumbestandes musste durchgeführt werden. Nunmehr wollen wir die Wiederaufforstung mit 500 Küstentannen durchführen.

Wir rufen hiermit die Einwohner der Stadt auf, sich in einer Gemeinschaftsaktion am 04. April 2020 an der Wiederaufforstung des Hartenbergwaldes zu beteiligen.

Treffpunkt: 09.00 Uhr an der Hartenbergbaude.

Wir bitten darum, dass alle Beteiligten mit festem Schuhwerk oder mit Arbeitsschutzschuhen ausgerüstet sind.

Über eine zahlreiche Beteiligung an dieser Klimaschutz-Aktion würden wir uns freuen.

Save the Date: 04. April 2020 9 Uhr  Download Kalenderdatei

Am Samstag, d. 26. Oktober, folgten etliche Roßweiner dem Aufruf des Zukunftsworkshops zur Teilnahme an der Verschönerungsaktion der Stadt. Unter dem Motto „Statt meckern – selber machen“ brachten viele fleißige Hände über 12.500 Blumenzwiebeln am Südplatz in die Erde. Auch die Kameraden der Jugendfeuerwehr Roßwein unterstützten die Aktion und gruben mit ihren Spaten Löcher, in denen anschließend die Blumenzwiebeln eingebracht wurden. Auch am Nordplatz wurden Blumenzwiebeln nachgepflanzt, auf dem bereits im zurückliegenden Herbst Frühlingsblüher gesteckt wurden.

Fast alle Mitglieder des Aquarien- und Terrarienvereins „Osiris“ widmeten sich gleichzeitig dem Spielplatz „Rösser im Schilf“ an der Uferstraße und brachten auf die Holzteile eine neue Schutzlasur auf. Wie Gerald Voland mitteilte, ist eine Teilnahme des Vereins für ihn selbstverständlich. So ist es möglich, der Stadt für die jahrelange Unterstützung bei den verschiedensten Veranstaltungen des Vereins auch einmal etwas zurückzugeben.

In Niederstriegis griffen zeitgleich die Ortschaftsräte und Einwohner zum Spaten, um den Kreuzungsbereich in Niederstriegis/Grunau und die Grünfläche an der Feuerwehr mit Frühlingsblühern zu versehen. In Gleisberg und Wetterwitz brachten die Anwohner um Ortsvorsteher Bernd Handschack ebenso Blumenzwiebeln in den Boden und freuen sich schon wie alle anderen auf das Ergebnis, welches Anfang kommenden Jahres dann hoffentlich viele Einwohner und Besucher erfreuen wird.

Mit einem kleinen Vesper zum Mittag wurde dann die zweite Verschönerungsaktion in diesem Rahmen beendet, und Bürgermeister Lindner bedankte sich bei allen Helfern für ihren Einsatz und brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass sich in diesem Jahr auch die Ortsteile der Aktion angeschlossen haben.