In ihrer jüngsten Sitzung beschlossen die Roßweiner Stadträte, die GMA Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung mbH mit der Erstellung eines Einzelhandelsgutachtens für die Stadt Roßwein zu beauftragen. Neben einer aktuellen Ist- und Sollanalyse der einheimischen Fachgeschäfte soll das Einzelhandelskonzept die Grundlage und Voraussatzungen für die Ansiedlung weiterer Einkaufsmöglichkeiten schaffen. In der zurückliegenden Zeit hatten sich die Städte Hartha und Leisnig gegenseitig die Ansiedlung eines Drogeriemarktes streitig gemacht, weil für keine der beiden Städte ein Einzelhandelskonzept vorlag und somit der Nachweis der Notwendigkeit einer Ansiedlung nicht erbracht werden konnte. Beide Städte hatten dies dann erst im Nachgang beauftragt in dessen Ergebnis dann die Ansiedlung eines Drogeriemarktes in Hartha oder Leisnig zu erwarten ist.

In der Stadt Roßwein soll es jedoch gar nicht erst soweit kommen und ein Einzelhandelskonzept für mögliche Anfragen schon in der Schublade liegen, bzw. die Suche nach einem ansiedlungswilligen Drogeristen vereinfachen und mit entsprechenden Bedarfen bzw. ausreichendem Kundenpotential nachweisen.

Auch ungewollte oder gewollte Ansiedlungen größerer und kleinerer Discounter oder Supermärkte können durch ein aktuelles Einzelhandelskonzept verhindert bzw. gefördert werden. In der Stadt Roßwein sind gegenwärtig vier Discountmärkte an den Ausfallstraßen angesiedelt, welche den Bedarf der Bevölkerung offensichtlich weitgehend abdecken. Die Ansiedlung eines weiteren Supermarktes/Discounters könnte aufgrund des Einzugsgebietes zu kannibalistischen Kundenströmen und über kurz oder lang zum Leerstand einer der bisherigen Einrichtungen führen oder die Angebotsvielfalt in Roßwein bereichern.

Auch die Bedarfsanalyse für die Einzelhandelsgeschäfte fußt auf dem Nachweis eines großen Kundenkreises bzw. Einzugsbereiches und könnte den einen oder anderen Investor überzeugen, einen Filialbetrieb in Roßwein zu eröffnen.

Dem ohnehin schweren Stand der Roßweiner Einzelhändler wird das Einzelhandelskonzept jedoch keine grundlegende Verbesserung der Situation in Aussicht stellen. Die Nutzung der Angebote und Dienstleistungen der Roßweiner Geschäfte ist stets vom Kaufverhalten der Kundschaft abhängig, welches nur durch zielgerichteten Kauf vor Ort auch den zukünftigen Erhalt des jeweiligen Geschäftes möglich macht. Je mehr Einwohner die Dienstleistungen und Angebote von Internetanbietern gebrauchen, desto weniger profitiert der heimische Einzelhandel und er ist vielleicht eines Tages gezwungen, für immer seine Türen zu schließen.

Das nun beauftragte Einzelhandelskonzept soll also die Bedarfe und Kundeneinzugsgebiete definieren bzw. untersuchen und damit zukünftig Investoren und dementsprechende  Kerngrößen für eine mögliche Ansiedlung in Roßwein gewinnen.

Die 10. Klassen der Schuljahrentlassung 2004 feierten am Samstag, den 5. Oktober, ihr Wiedersehen nach 15 Jahren. Zunächst trafen sich die ehemaligen Schüler zur Besichtigung in der Oberschule. Die damaligen Klassenleiter der drei Klassen waren Frau Wolke, Herr Jahn und Herr Löffler. Während des fast zweistündigen Schulrundganges mit den ehemaligen Lehren wurden viele Episoden der damaligen Zeit ausgetauscht. Im Anschluss klang das Klassentreffen mit einer gemütlichen Runde in der Grünen Aue aus.

Malermeister Christian Senftleben feierte mit seinem gleichnamigen Malerbetrieb am 01. Oktober 2019 sein 40-jähriges Dienstjubiläum. Christian Senftleben erhielt am 01. Oktober 1979 von der damaligen Kreisleitung die Genehmigung, einen Malerbetrieb zu gründen. Nachdem alle notwendigen Maluntensilien, welche er für die Selbständigkeit benötigte besorgt waren, konnte Christian Senftleben am 01. Januar 1980 beginnen, seinen ersten Auftrag abzuarbeiten. So mussten die Gruppenräume des ehemaligen Kindergartens in Haßlau neue Farbe erhalten, welche Christian Senftleben als Ein-Personen-Unternehmen zügig aufbrachte.

Viele Aufträge im Pionierhaus Döbeln oder in den Schulen der Region füllten fortan sein Auftragsbuch. 1980 zog Christian Senftleben mit seinem Unternehmen und der Familie nach Naußlitz und stellte 1986 dann auch den ersten Lehrling ein. Vier Jahre später umfasste das Team des Malermeisters drei Mitarbeiter, und die Zeichen standen ab dem Tag der Deutschen Einheit 1990 auf Expansion. Bereits 1995 umfasste das Team der Malermeister Senftleben GmbH 25 Mitarbeiter zuzüglich Ehefrau Karla, welche die Büroarbeit für das Unternehmen organisierte. Sohn Heiko Senftleben lernte im elterlichen Betrieb und war somit einer der bisher 26 ausgebildeten Lehrlinge des Unternehmens. Da über kurz oder lang der Platz für Maler- und Büroraum in Naußlitz zu klein wurde, zog Christian Senftleben 2004 ins Gewerbegebiet „Döbeln Nord“ um und betreut seither von dort die Malerbaustellen in der Region. Der Schwerpunkt des Unternehmens liegt heute bei der Farbgebung denkmalgeschützter Gebäude. Weil Christian Senftleben vor allem an den Kirchen der Region seine Handschrift hinterlassen hat, waren die Erfahrungen des Unternehmens gefragt, welche beim Einsatz von mineralischen Farben über die Jahre gesammelt werden konnten. Dies wird vor allem an den Kirchgebäuden in Otzdorf, Marbach, Roßwein, Hartha, Schrebitz, Gleisberg, Knobelsdorf oder Schönerstädt deutlich. Selbst große Baumaßnahmen wie Wärmedämm- und Verputzarbeiten bei großen Wohnungsgenossenschaften sind für das Unternehmen Senftleben Tagesgeschäft. Der Schwerpunkt des nunmehr insgesamt 12 Personen umfassenden Malerteams hat sich in den Jahren gewandelt und liegt nun zu jeweils 30 % in der Industrie und bei Aufträgen von Wohnungsgenossenschaften, wobei immerhin 40 % der Aufträge bei privaten Auftraggebern abgearbeitet werden.

Damit der Malerbetrieb Senftleben weitere 40 Jahre am Markt bestehen kann, werden im Unternehmen bereits die ersten Weichen gestellt und Sohn Heiko erste Teile der Unternehmensführung übertragen, indem er die Prokura für den Malerbetrieb erhalten hat. Zukünftig wünscht sich Christian Senftleben weiterhin ein positives Wachsen des Unternehmens bei stabiler Gesundheit. Und sollte der Tag eintreten, an dem der Altmeister den Staffelstab an seinen Sohn komplett übergibt, wünscht er auch diesem dann stets gute und zufriedene Kunden, aber vor allem auch, dass die Tradition des Malerbetriebes in der guten Qualität und zur hohen Zufriedenheit der Kundschaft erhalten werden kann.

Der ambulante Pflegedienst Ina Porst feierte am 01. Oktober 2019 sein 20-jähriges Jubiläum. So eröffnete Ina Porst 1999 den Pflegedienst mit einer Mitarbeiterin zunächst im eigenen Wohnhaus auf der Karl-Marx-Straße. Bereits drei Jahre später zog sie mit ihrem Unternehmen in das Büro- und Ärztehaus auf der Döbelner Straße 44 ein. Seit Anbeginn legt Ina Porst mit ihren Mitarbeitern Wert auf Individualität und persönliche Betreuung der Patienten und steht den zahlreichen Patienten als helfende Hand in allen pflegerelevanten Bereichen zur Verfügung. Dabei reicht das Angebot von der Krankenpflege über die Altenpflege, die Betreuung, die hauswirtschaftliche Unterstützung bis hin zur Verhinderungspflege und die Betreuung demenzkranker Personen. Mit  19 Mitarbeitern und dem gelben Autofuhrpark betreut der Pflegedient die Patienten im Umkreis von 20 km. Eine familiäre Arbeitsweise und der Zusammenhalt des Teams sind für Ina Porst dabei der Grundstein des Pflegedienstes und besitzt eine positive Ausstrahlung bis hin zu den Patienten. Nach Aussage  von Ina Porst ist gegenwärtig genug Arbeit für die Pflegedienste der Stadt vorhanden, jedoch steigt die Bürokratie bei der Abrechnung und Kontrolle jedes Jahr an. Mit dem Umzug 2016 in die neuen Büroräume an der Lommatzscher Straße bietet das Unternehmen nicht nur größere Möglichkeiten der Vorsorge an, sondern möchte hier auch eine Tagespflege installieren. Dieses Projekt kann jedoch derzeit aufgrund des deutschlandweiten Personalmangels noch nicht verwirklicht werden, soll aber in den nächsten Jahren am zentralen Standort in der Oberstadt eine Anlaufstelle für die Einwohner werden.

Der Bürgermeister überbrachte dem Pflegedienst Ina Porst die Glückwünsche der Stadt und bedankte sich für die wichtige und notwendige Dienstleistung, Menschen zu helfen und Unterstützung anzubieten und wünschte auch weiterhin einen großen und zufriedenen Patientenkreis.

Weit über 60 Einwohner waren der Einladung des Bürgermeisters gefolgt und nahmen am 3. Neubürgerempfang der Stadt Roßwein teil. Bereits seit 2015 organisiert die Stadt alle zwei Jahre einen Neubürgerempfang und lädt hierzu die neuen Einwohner der Stadt und Ortsteile ein. Zurückzuführen ist dies auf eine Idee der Mitglieder des Zukunftsworkshops, welche nach einer Möglichkeiten suchten, den neuen Bürgern erste Informationen zu vermitteln und Hinweise zu geben. Seitdem lädt Bürgermeister Lindner alle zwei Jahre die Neubürger ein und berichtet in seinem Vortrag über die Stadtentwicklung, die wesentlichsten Einrichtungen und Angebote, welche zur ersten Orientierung in der Stadt notwendig sind. Darüber hinaus informierte er über die geschichtliche Entwicklung der Stadt, die wichtigsten Traditionen sowie Angebote und Möglichkeiten, welche die über 76 Vereine in Roßwein offenhalten.

Der Vereinsvorsitzende des RSV, Herr Jürgen Krondorf, und Herr René  Zaspel vom Aquarien- und Terrarienverein „Osiris“ berichteten, stellvertretend für alle Vereine, über die Angebote und Möglichkeiten, welche für Neumitglieder in der bunten Vereinslandschaft Roßweins vorgehalten werden. Im Anschluss wurde gemeinsam mit den Gästen auf eine gute Zukunft und neue Heimat in Roßwein angestoßen, und die Amtsleiter standen gemeinsam mit dem Bürgermeister den Neu-Roßweinern für persönliche Gespräche zur Verfügung.