Man konnte es fast als wagemutig bezeichnen, dennoch folgten der Einladung von Enrico Korth zur Winterwanderung am Samstag, den 25.02.2023 tatsächlich 20 Wanderer.

Inmitten eisigen Windes und Schnee begrüßten zwei Vertreter der Stadtverschönerer Wanderer aus Zwickau, Dresden und dem Vogtland. Unser Dresdener Wanderfreund, ein Geologe, erläuterte dabei auf dem Weg zur 1. Station – der wundervollen Kamelie -,  dass unterhalb von Roßwein die ältesten Gesteine Sachsens lagern.

Auf dem Weg zu unserem 2. Haltepunkt, dem Gipfelkreuz, versorgte uns Familie Stenker im Mehlgrund mit heißem Tee, der von allen Beteiligten dankbar angenommen wurde. Hierfür nochmals ein herzliches Dankeschön.

Schlussendlich wanderten wir über den Gleisberger Marktweg zurück ins Wolfstal und durch den Gersdorfer Wald zum Ausgangspunkt „Am Stollen“.

Wir führten durchweg interessante Gespräche, lachten gemeinsam und durchlebten einen interessanten sowie abwechslungsreichen Tag. An dieser Stelle gehen viele Grüße nach Zwickau an die Zwickauer Wanderfreunde e.V. mit ihrem Wanderleiter Thomas.

(Text: Anja Weber, Fotos Enrico Korth)

 

Frau Weber verfasste zu dieser Wanderung noch folgende Gedichtstrophen:

Kalt und ungemütlich war es, als Enrico Korth uns rief.
Ich dachte, bei diesem Wetter geht das sicher schief.
Ich wurde eines besseren belehrt, dachte verkehrt.

20 Wanderer tummelten sich am Pferd,
Zwickau, Dresden und das Vogtland gingen „Hand in Hand“
durch das Roßweiner Winterland.

Wind und Schnee gesellten sich dazu und ließen uns den ganzen Tag nicht in Ruh.

Unser Dresdner Freund, ein Geologe, ließ verlauten, auf welche Steine die Roßweiner bauten.
Man stelle sich vor, es sind die ältesten Gesteine Sachsens, auf denen wir wachsen.

Die frohe Kunde war schnell verbraucht, denn es ging über die 100 Stufen hinauf.
Wir vergaßen die Beschwerlichkeiten beim Duft und der Schönheit der Kamelie schnell,
ein Genuss in der vielfältigen Roßweiner Vereinswelt.

Zurück auf Schusters Rappen konnten wir die nächste Station kaum erwarten.
Familie Stenker stand bereit, lächelnd im Schnee, mit dem ersehnten, heißen Tee.
Ein riesengroßer Dank, so wurde niemand krank.

Das Gipfelkreuz war unser nächstes Ziel. Auch hier erlaubten sich Wind und Schnee
einen Wettlauf mit dem Ziel.

In Gleisberg sang uns dann der Matsch sein Klagelied,
doch unverdrossen ging es über den Marktweg weiter,
das Ziel in Sicht, gelang dies heiter.

Am Ende waren sich alle einig, war der Weg auch manchmal steinig,
wir hatten Spaß und gaben Gas.

 

In diesem Sinne haben wir den Gedanken an eine Wiederholung schon inne.

 

Vor über einem Jahr ging das Pflegesorgentelefon des Landkreises Mittelsachsen an den Start. Das Angebot richtet sich an pflegende Angehörige und wurde von der Hochschule Mittweida wissenschaftlich begleitet. Zeit für ein Resümee und einen Blick in die Zukunft des Pflegesorgentelefons.

Von der Idee zum Pilotprojekt

Vor über einem Jahr ging das Pflegesorgentelefon an den Start. Aus einem Gedanken vor nunmehr 6 Jahren, ein telefonisches Gesprächsangebot zu initiieren, wurde im intensiven Austausch mit Netzwerkpartnern des Pflegenetz Mittelsachsen, Pflegeeinrichtungen und ehrenamtlich Tätigen Realität. Am 1. Dezember 2021 nahmen die Mitarbeiterinnen der Telefonhotline schließlich die ersten Gespräche entgegen.

Mit dem Pflegesorgentelefon hatte sich der Landkreis Mittelsachsen vorgenommen, ein Angebot für pflegende Angehörige und Pflegebedürftige zu schaffen. Denn im Landkreis Mittelsachsen leben gut 24.000 pflegebedürftige Menschen, von denen knapp die Hälfte zu Hause und ausschließlich von pflegenden Angehörigen betreut wird. Sie erleben täglich, welche Belastungen die Pflege zu Hause mit sich bringt. Sowohl körperlich als auch emotional.

Ziel des Angebotes war es von Anfang an, den pflegenden Angehörigen ein offenes Ohr zu bieten, unkompliziert und anonym. Über das ganze erste Jahr hinweg sollte dieses Angebot etabliert und evaluiert werden, um Erkenntnisse für einen dauerhaften Betrieb der Telefonhotline zu liefern.

Wissenschaftliche Begleitung der Modellphase

Begleitet wurde die Pilotphase von einer wissenschaftlichen Studie, durchgeführt von der Hochschule Mittweida. Unter der Leitung von Frau Professorin Dr. Isolde Heintze erfolgte die Evaluation des Pflegesorgentelefons des Landkreises Mittelsachsen. Der Großteil der Anrufenden war dabei weiblich, knapp die Hälfte wohnte außerhalb des Landkreises. Bei den Anrufen zeigt sich, dass sich überwiegend Angehörige von zu pflegenden Personen an das Angebot gerichtet haben. Die wichtigsten Gesprächsanlässe waren dabei die Suche nach Unterstützung sowie der Austausch über Belastung und Überforderung in alltäglichen Pflegesituationen. Geholfen werden konnte pflegenden Angehörigen meist mit der Weitervermittlung an entsprechende Dienste und Einrichtungen.

Inhaltlich ging es den Anrufern und Anruferinnen größtenteils um akute Problemstellungen, die sofort am Telefon besprochen wurden. Häufig hatten diese Personen bereits mehrere Versuche an anderer Stelle unternommen, um ihr Problem zu lösen. Das Pflegesorgentelefon wurde in diesen Fällen als letzte Anlaufstelle in Anspruch genommen.

Perspektive

Nach der Pilotphase ist nun die Finanzierung für ein weiteres Jahr sichergestellt. Mit dem Ziel der Überführung des Modells in ein dauerhaftes Projekt geht es nun im Jahr 2023 zunächst unverändert weiter.

Perspektivisch sollen die Erfahrungen aus den bisherigen Gesprächen in die Weiterentwicklung des Pflegesorgentelefons einfließen. Dazu zählt zum Beispiel der Ausbau der Verfügbarkeit der Hotline. Es wird geprüft, die Erreichbarkeit des Angebots zu erhöhen.

Hierzu soll auch die Bewerbung des Pflegesorgentelefons ausgeweitet und über das Ziel des Angebotes breit und wiederholt informiert werden. Unterstützung kommt dabei nicht nur vom Landkreis Mittelsachsen, sondern auch vom Land Sachsen. Das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt fördert das Angebot über das sogenannte regionale Pflegebudget und macht das Pflegesorgentelefon damit auch über das PflegeNetz Sachsen publik.

Das Pflegesorgentelefon auf einen Blick

  • Die Telefonhotline steht Anrufern unabhängig vom Wohnort zur Verfügung
  • Rufnummer: 0800 1071077
  • Kostenfrei, vertraulich und anonym erreichbar
  • Sprechzeiten: Mo/Mi/Fr von 14:00 – 18:00 Uhr sowie Di/Do von 13:00 – 14:30 Uhr
  • Mailadresse: email hidden; JavaScript is required

 

Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

 

Kontakt:
Landratsamt Mittelsachsen/ Abteilung Soziales
Pflegekoordinatorin Susanne Finck
Telefon: 03731 799-6356
E-Mail: email hidden; JavaScript is required

 

Am Freitag, dem 3. März 2023 fand im Dorfgemeinschaftshaus die Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Gleisberg und des Dorf- und Feuerwehrvereins Gleisberg e.V. statt. Als Gäste konnten wir den stellv. Kreisbrandmeister Patrick Looß, den stellv. Bürgermeister Rico Söhnel, Kamerad Georg Riedel vom Kreisfeuerwehrverband Mittelsachsen, den Ortschaftsratsvorsitzenden Bernd Handschack sowie die Stadträte und Fraktionsvorsitzenden Herrn Krause, Herrn Tamke, Herrn Trommer, Herrn Lindner und Herrn Thiele begrüßen. Auch Mitglieder der Ortswehren Haßlau, Littdorf und Roßwein sind unserer Einladung nachgekommen.

Auszüge aus dem Rechenschaftsbericht des Wehrleiters Kamerad Udo Hoffmann:

  • derzeit 43 aktive Kameraden, davon 16 Atemschutzgeräteträger mit einem Durchschnittsalter von 39 Jahren
  • 2022: mit 16 Einsätze mit insgesamt 792 Einsatzstunden, davon der größte Einsatz im Rahmen KatSchutz zum Waldbrand in der Sächsischen Schweiz
  • 2022: insgesamt 1794 Ausbildungsstunden, davon 1453 Stunden Standortausbildung vor Ort, 249 Ausbildungsstunden in der Kreisausbildung, 92 Stunden an der LFKS Nardt
  • Lob zur guten Zusammenarbeit mit den Ortswehren der Gemeinde. Zum Beispiel im Rahmen der Gemeindeausbildung am 18.6.2022 gemeinsam mit den Ortswehren Roßwein, Haßlau, Otzdorf und Littdorf zum Thema „Wasserförderung über lange Wegstrecke“ statt.
  • Vereinsaktivitäten u.a. mit Frühlingsfeuer am 16.4.22, der jährlichen Vereinsausfahrt am 1.10.22 und dem Weihnachtsmarkt am Gerätehaus Gleisberg am 3.12.2022

Auszüge aus dem Rechenschaftsbericht des Jugendfeuerwehrwartes Kamerad Rene Seltmann

  • 2022: 12 Kinder und Jugendliche in der Jugendfeuerwehr, 3 Kinder in der Kinderfeuerwehr.
  • coronabegingt konnte Ausbildung erst im März 2022 wieder beginnen
  • Wettkampfteilnahmen in Mockritz am Triathlon mit Platzierungen 2. und 5. sowie am Kübelspritzen in Starbach mit Plätzen 3 und 4
  • Beteilung an der 48-Stunden-Aktion des Kreisjugendringes Mittelsachsen am 15. und 16. Juli 2022
  • Besonders Highlight war der Ausflug mit der Kreisjugendfeuerwehr ins das Fundora Schneeberg am 19.11.22

 Auszeichnungen im Rahmen der Jahreshauptversammlung:

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung erhielt Manfred Köhler das Ehrenzeichen des Landesfeuerwehrverbandes Sachsen in Gold für 70 Jahre Dienst verliehen.

 

Beförderungen im Rahmen der Jahres-Hauptversammlung:

  • Beförderung zum Oberfeuerwehrmann: Julis Dörner, Justin Rüdiger, Tom Tändler

In die Reihen der aktiven Einsatzkräfte konnten 2 Kameradinnen und 1 Kamerad (in Abwesenheit) aufgenommen werden.

Danksagung der Kameradinnen und Kameraden sowie der Vereinsmitglieder an Kassenwart Kerstin Rüdiger für die geleistete Arbeit.

Am 8.3.223 ab 16 Uhr holen wir für Sie die Werkstatt von TalismanArt ins Bürgerhaus. Gemeinsam mit Karolina Kempe können Sie in einem zweistündigen Workshop individuelle Schmuckstücke (Buchschmuck) herstellen. Am Ende des Workshop`s nehmen Sie die fertigen Kreationen mit nach Hause. Der Teilnehmerbeitrag für den Buchschmuck-Workshop beträgt 5 Euro pro Person. Wir bitten dafür um Anmeldung.

Das Bürgerhaus-Team

Ostereier in Sträucher zu hängen hat ja lange Tradition. Neben den bunten Plastikeiern gibt es aber noch viel mehr: Wie wäre es denn, den Osterstrauch mit selbstgetöpferten Häschen oder Glöckchen zu schmücken? Das geht leicht von der Hand und eignet sich für Klein und Groß. Und das Schöne daran: eine haltbare Osterdeko über Jahre hinweg. Egal ob für den eigenen Garten oder zum Verschenken, die lustigen Dekohasen sind hübsch anzusehen und läuten die Vorosterzeit ein. Das Bürgerhaus bringt Ihnen die Töpferin Heike Schreiter nach Roßwein. Alle, die Lust haben, am 9.3.2023 ab 16.30 Uhr mit ihr kreativ zu werden, sind herzlich eingeladen. Für die DIY-Töpferwerkstatt ist die Anzahl der Plätze begrenzt. Daher ist eine Anmeldung direkt im Bürgerhaus notwendig (Markt 8 – Telefon: 034322 581431 oder Email: email hidden; JavaScript is required).

Töpferwerkstatt: 9.3.2023 | 16.30 Uhr | Bürgerhaus Rosswein Markt 8 | Anmeldung erforderlich | Teilnahme 2 Euro | Zum Glasieren der getöpferten Werke ist der 30. März geplant.

Und noch in derselben Woche am Samstag …

Für alle, die sich mit Saatgut für die kommende Gartensaison eindecken oder eigenes Saatgut anbieten oder tauschen möchten, bevor es zu alt wird, führen wir am Samstag, den 11.3.2023 von 14 bis 16 Uhr im Bürgerhaus Rosswein (Markt 8) eine kleine Tauschbörse statt. Wir bitten alle, die tauschen oder verschenken möchten, sich bis 9.3. im Bürgerhaus für einen Tisch zu melden.

Das Bürgerhaus-Team

 

 

NEU NEU NEU NEU

Wir haben unser LÜK Angebot erweitert. Jetzt gibt es das beliebte Lernspiel auch für die Kleinsten im Alter von 2 bis 6 Jahren in der Stadtbibliothek zum Ausleihen.

 

Bei uns gibt es einen bambinoLÜK Kasten und dazugeöhrige Hefte zum Ausleihen.

 

 

 

 

Wer am 25. Februar morgens aus dem Fenster blickte, der bekam Schnee zu sehen. Dass dies nicht die optimalsten Voraussetzungen für die 4. Roßweiner Vereinstage sein würden, war klar. Aber jeder, der sich aufmachte und die zahlreichen Angebote der insgesamt acht beteiligten Vereine besuchte, wurde belohnt.

Der Heimatverein Niederstriegis e.V. hatte allerdings nicht nur mit dem Wetter zu kämpfen, sondern auch mit der aktuellen Straßensperrung am Ullrichsberg. Dabei waren die Angebote des Vereins so vielfältig und liebevoll vorbereitet, dass alle Besucherinnen und Besucher, ob groß oder klein, sich willkommen fühlten. Mitmach-Angebote im Außenbereich des Museums, wie das Sägen von Baumscheiben, welche die Kürzel des Vereins trugen, oder das Zerschlagen rollender Nüsse, forderten das Geschick des Einzelnen heraus. Im Museumshaus selbst konnten sich die Besucherinnen und Besucher mit kleinen Leckereien stärken und den Frauen vom Handarbeitszirkel Niederstriegis beim Spinnen zuschauen. Frau Trommer hatte auch in diesem Jahr wieder eine Bilderschau zusammengestellt. Diese war angereichert mit neuen Motiven, die ihr von den Dorfbewohnern zur Verfügung gestellt wurden und sie bot erste Hinweise auf die bevorstehende 690-Jahrfeier in Littdorf (20.05.2023). Auch das Feuer in der Alten Schmiede brannte an diesem Tag wieder und die Mitglieder des Vereins schwangen den Schmiedehammer.

 

Im Sporthaus des Roßweiner Sportvereins konnten die großen und kleinen Besucher mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Abteilungen ins Gespräch kommen und auch an verschiedenen Stationsbetrieben die eigene Fitness und Geschicklichkeit prüfen. Die Handballer hatten auch ihr Maskottchen „Rosswitha“ im Einsatz und das sorgte gerade bei den Kindern für Freude. Auf Schautafeln und Tischen waren Informationen über den Sportverein zu lesen und auch sportliches Equipment ausgestellt.  Neben Kaffee und Kuchen wurden auch Wiener Würstchen für einen kleinen Imbiss angeboten.

Auf dem Weg zu den Räumlichkeiten der DRK Ortsgruppe Roßwein konnte man eine Überraschung erleben. Im Foyer der ehemaligen Bundesfachschule hatten sich die Roßweiner Spielleute aufgestellt und in bester Spielmannszug-Manier sowohl für die interessierten Gäste, als auch für die Mitgliederinnen und Mitgliedern der DRK-Ortsgruppe Roßwein musiziert. Im Vorfeld dazu gab es eine kurzfristige Abstimmung beider Gruppen und die Roßweiner Ersthelfer bedankten sich mit einer zünftigen Verköstigung der Musiker. Diese kurzfristige „Draufgabe“ auf die Vereinstage war ein Indiz dafür, was alle möglich sein kann, wenn guter Wille und gemeinsame Ziele die Vereine unserer Stadt zusammenführen.

In den Räumen des DRK in der zweiten Etage fanden sich eine Bastelecke mit einem Kinderschminkangebot, ausgestellte Hilfs- und Rettungsartikel und eine Übungspuppe zur Herzdruckmassage. Die Mitmach-Angebote hier wurden sehr rege angenommen und die ausgeteilten Schuh-Überzieher sorgten für eine gewisse Heiterkeit bei den Leuten, aber bei den Witterungsbedingungen und der hohen Besucherfrequenz mussten die Textil-Beläge der Vereinsräume besonders geschützt werden.

In diesem Jahr konnte man leider nicht den Modelleisenbahnverein „Freunde der großen und kleinen Bahn“ e.V. besuchen. Das ganze Haus ist ausgekühlt und der Verein verfügt nicht über ausreichende finanzielle Ressourcen, um für angemessene Temperaturen in den Vereinsräumen zu sorgen. Darüber hinaus befindet sich unmittelbar vor der Eingangstür des Vereinshauses eine Baustelle, die den Zutritt zusätzlich erschwert hätte. Natürlich haben die Organisatoren dafür Verständnis, aber die Hoffnung, dass die Roßweiner Modelleisenbahnerinnen und Modelleisenbahner sich im nächsten Jahr wieder mit beteiligen, die bleibt.

Der Roßweiner Dampfmaschinenverein e.V. empfing seine Gäste wie gewohnt in seinen Vereinsräumen in der Stadtbadstraße. Beide Dampfmaschinenanlagen waren zur Anschauung in Betrieb und die Vereinsmitglieder erklärten allen Interessierten geduldig ihre Funktionsweise. In den angrenzenden Räumlichkeiten waren neben verschiedenen technischen Anlagen auch Werkzeuge zur Wartung und Reparatur der Dampfmaschinen ausgestellt. Selbst technische Pläne konnte man ansehen und selbst wenn das technische Verständnis beim Betrachter überschaubar war, so hatten die aufwendig gestalteten Pläne doch ihren Reiz – sind sie doch in dieser Form aus dem Arbeitsalltag verschwunden. Auch wenn der offizielle Beginn der Vereinstage für 11.00 Uhr angesetzt war, so fand sich am Samstag bereits eine Stunde vorher eine größere Besuchergruppe zu einer Einzelführung ein. Dass der Dampfmaschinenverein solche „Extrawürste“ ermöglicht, liegt natürlich auch in seinem eigenen Interesse, so wie der Kuchen- und Bratwurstverkauf, der für volle Besuchertische sorgte.

 

Der Schneeregen sorgte am Samstag dafür, dass am Zaun der „Bauchschen Villa“ ein Hinweisschild auf die Aktivitäten des gleichnamigen Vereins abfiel. Damit war es für vereinzelte Besucherinnen und Besucher etwas schwierig, auf Anhieb den richtigen Zugang zum Gebäude in der Gersdorfer Straße zu finden. In der hinteren Empfangshalle der Villa bauten die vier Vorstandsmitglieder des Vereins „Villa Bauch e.V.“ eine Leinwand, einen Beamer und ein E-Piano auf. Lukas Lomtscher, Vereinsvorsitzender, sein Stellvertreter Paul Heller, Schatzmeister Sacha Hille und Ansprechpartner vor Ort, Peter Krause, hatten für die beiden Vereinstage Verschiedenes geplant. Auf der Leinwand konnten die Besucher auszugsweise Konzertmitschnitte zugunsten des Vereins verfolgen. Einige davon fanden erst im vergangenen Herbst in Roßwein statt.

 

Jeweils um 13.00 und um 15.00 Uhr saß dann Paul Heller am E-Piano und begleitete Lukas Lomtscher bei seinen Vorträgen aus dem Buch „Mein lieber Musi-Kuss! – Humoresken aus der Welt der Musik“ (Autor: Hans-Gunther Hoche; Illustrationen Martin Petzold). Ute Lomtscher von der Christlichen Buchhandlung war mit einem Büchertisch ebenfalls dabei und so konnten sich die Besucherinnen und Besucher, die sich gut unterhalten fühlten, ein Büchlein mitnehmen. Die heiteren Illustrationen aus dem „Musi-Kuss Buch“ hingen als Originale auch in der Halle zur Ansicht aus. Hier eine kleine Kostprobe:

„Der tanzende Kakadu

Erstaunlich ist geradezu
und keine Mogelei:
Auf Youtube tanzt ein Kakadu,
mithin ein Papagei.

Snowball heißt dies Wundertier,
dem solche Künste glücken.
Prachtvoll der gelben Federn Zier,
die ihn als Haube schmücken.

Er ist im Internet der Hit,
der Schalk sitz ihm im Nacken,
beim Tanz beherrscht er jeden Schritt,
kriegt jeden move gebacken.

Gut auf Musik sind abgestimmt
Im Cortex die Synapsen,
weil er, wenn er ein Lied vernimmt,
sofort beginnt zu tapsen.

Er hebt die Füße, wippt und schwingt
in eleganter Weise
und dreht sich stets musikbedingt
mal links, mal rechts im Kreise.

Zu Songs von Queen tanzt er adrett,
heißt`s in einem Bericht,
Tschaikowskis Schwanenseebalett,
das tanz er jedoch nicht.

(Autor: Hans-Gunther Hoche; Illustrationen Martin Petzold). An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön!)

 

Ganz oben auf dem Werbeplakat zu den diesjährigen Vereinstagen findet man den Aquarien- und Terrarienverein „Osiris“ Roßwein e.V. Dieser Verein hat sich inzwischen in der Region einen Namen gemacht und das nicht nur durch die „spektakuläre Schnappschildkröte und deren Geschichte, die sich selbst in der Bild-Zeitung wiederfand. Eine aktive Jugendgruppe, ein Ganztagsangebot und ein großes Spektrum an Tieren. Vom Krokodil bis zum Insekt, von der Schlange bis zum Fisch, alles kann in den Vereinsräumen in der Oberschule „Geschwister Scholl“ bestaunt werden. Gerald Voland, Mitglied des Vereins und verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit im Verein, führte am Sonntag den ersten Stellvertreter des Landrates, Dr. Lothar Beier, gemeinsam mit Hauptamtsleiterin Michaela Neubert und dem ersten stellvertretenden Bürgermeister Roßweins Rico Söhnel durch die Räume. Dr. Beier folgte an diesem Tag einer Einladung des Roßweiner Bürgermeisters Hubert Paßehr und zeige sich gegenüber Frau Neubert sichtlich überrascht über die Professionalität und den Umfang dieser Ausstellung. Dass die Vereinsmitglieder aber alle Besucher gleichermaßen im Blick hatten, sah man nicht zuletzt daran, dass zahlreiche Mitgliederinnen und Mitglieder bereitwillig und zugewandt Fragen beantworteten. Besonders interessant wurde es, wenn ganz Mutige einzelne Insekten auf die Hand nahmen oder man die Tiere bei der Fütterung beobachten konnte. Für das leibliche Wohl aller Gäste war auch bei diesem Verein gesorgt.

Der Roßweiner Jugendhaus e.V. war als „Neuzugang“ im Reigen der beteiligten Vereine eine ganz besondere Bereicherung. Es war das erste Mal, dass während der Vereinstage ein solches Angebot speziell für Kinder, Jugendliche und junggebliebene Erwachsene bestand. Fragt man die Vereinsvorsitzende Isabell Spickenreuther, dann zeigt sie sich sehr zufrieden. In einem kurzen Bericht fasst sie ihre Eindrücke zusammen:

Das Jugendhaus hatte am Samstag zum Konzertabend eingeladen. Die neu gegründete Punk-Band „Atrappe“ aus Dresden und „Walther Lufts Konflikt“ aus Brand Erbisdorf sorgten für gute Stimmung. Danach spielte die regional bekannte Band „Final Effort“. Sie hatten einige Tage vorher angeboten einzuspringen, da „Rylie“ krankheitsbedingt absagen musste. Etwa 70 Gäste besuchten die Veranstaltung, mehr als für diesen Abend erwartet wurden.

Am Sonntag war Familiennachmittag im Jugendhaus. Die Kletterwand konnte erklommen werden und 14.30 Uhr begann die Kinoveranstaltung. Hierfür wurde der kleine Saal des Jugendhauses in ein Kino verwandelt. In Kooperation mit dem Säschischen Kinder- und Jugendfilmdienst wurde der Film „Petterson und Findus – Kleiner Quälgeist – große Freundschaft“ gezeigt, der für viel Begeisterung beim jungen Publikum sorgte. Dazu gab es Popcorn, Snacks und kühle Getränke. Es kamen etwa 40 Kinder an diesem Nachmittag ins Jugendhaus und nutzten die beiden Angebote. Einige Eltern kannten das Jugendhaus noch aus ihrer eigenen Jugendzeit und freuten sich darüber, dass es nach wie vor ein Ort für Kinder- und Jugendliche ist, der wichtig ist und erhalten werden muss.

Ebenfalls zwei Angebote kamen vom Roßweiner Heimatverein. Die Mitgliederinnen und Mitglieder erwarteten ihre Gäste sowohl im Heimatmuseum Roßwein als auch im Wolfstaler Kamelienhaus.

Richard Thiele und Reinhard Kästner zählten allein am Samstag 50 Besucher und diesen bot sich nicht nur die aktuelle Jahresendausstellung, sondern auch ein Abriss über 25 Jahre Vereinsgeschichte der Roßweiner Heimatfreunde. Diese kleine Ausstellung gab Einblicke in die bereits geleistete Arbeit der Vereinsmitglieder wie z.B. die Errichtung der Postmeilensäule, die unterschiedlichsten Aktionen zu den Tagen des offenen Denkmals, die Sanierung des Kamelienhaues und die Organisation mehrerer Kamelienfeste. Auf die Frage: Aus welchen Städten kamen denn Besucher ins Heimatmuseum? erhielt man eine überraschende Antwort. Die längste Anreise hatten Besucher aus San Diego! Immer dann, wenn gerade keine Gäste im Museum waren, setzten sich die beiden Heimatfreunde Richard und Reinhard in die „Gute Stube“ und forschten in historischen Unterlagen. Derzeit übersetzt Richard Thiele die Kaufurkunde des ehemaligen Abthauses (heutiges Heimatmuseum). Andreas Schmiedewald, erster Bürgermeister Roßweins, verkaufte das sogenannte Neuhaus im Jahr 1556  an Nicol Meißen. Und wenn die Augen schmerzen, dann stärken sich die beiden Männer mit Kuchen und Kaffee, den sie sich aus dem Bürgerhaus holten. Da hatten die beiden Mitarbeiterinnen eine Kaffeetafel für „alle die mögen“ organisiert. – Was für eine schöne Idee!

Im Kamelienhaus lief es etwas anders ab. Keine historischen Urkunden, dafür eine Blütenpracht, wie man sie schon lange nicht mehr gesehen hat. Allein am Samstag konnten die Verantwortlichen des Heimatvereins über 200 Besucher zählen und das, obwohl die diesjährige Kameliensaison bereits seit 18. Februar läuft. Mit Fingerspitzengefühl und viel Liebe befestigte Stadtgärtner Ingolf Kirschstein kleine Lichterketten, die den Kamelien einen zauberhaften Schein bescherten. Es war eine Freude, diese wundervollen Pflanzen zu betrachten. Wer es noch nicht geschafft haben sollte, unserer Kamelie seine Aufwartung zu machen, der hat bis zum 26. März, jeweils samstags und sonntags von 11.00 bis 16.00 Uhr, dazu noch Gelegenheit.

 

Bei all den tollen Angeboten, die mit großer Einsatzbereitschaft, Vereinsgeldern und Liebe zum Hobby durch die Ehrenamtlichen unserer Stadt und ihren Ortsteilen auf die Beine gestellt wurden, muss man feststellen, dass die Roßweiner Vereinstage eine einzigartige Sache hier im Altkreis Döbeln darstellen. Jeder und jedem, der sich in irgendeiner Form dafür mit eingebracht hat, dass diese Fülle an Ausstellungen, Beschäftigungen und Verköstigung für die Bürgerinnen und Bürger, für Groß und für Klein angeboten werden konnte, sei herzlichst gedankt.

Und den Besucherinnen und Besuchern gilt ebenso ein Dank. Durch ihre Resonanz auf die Roßweiner Vereinstage ermöglichen Sie diese auch wieder. Solange es die Besucher und die Initiatoren freut und solange es sich lohnt, wird es die Roßweiner Vereinstage geben!

(Text: IL/ Fotos: IL, Michaela Neubert, Hubert Paßehr, Isabelle Spickenreuther, Martina Thiele)

 

Am 07. März 2023 findet um 19.00 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Niederstriegis die 28. öffentliche Sitzung des Ortschaftsrates Niederstriegis statt.

 

Tagesordnung

1. Eröffnung der Sitzung, Feststellung der Beschlussfähigkeit und Bekanntgabe der Tagesordnung
2. Öffentliche Fragestunde der Bürger
3. Informationen des Ortsvorstehers
4. Anfragen der Ortschaftsräte

 

F. Trommer
Ortsvorsteher

 

 

Am 09. März 2023 findet um 17.30 Uhr im kleinen Rathaussaal die 35. öffentliche Sitzung des Stadtrates Roßwein statt.

 

Tagesordnung

Öffentlicher Teil

 

1 Eröffnung der Sitzung, Feststellung der Beschlussfähigkeit und Bekanntgabe der Tagesordnung
2 Öffentliche Fragestunde der Bürger gem. Geschäftsordnung § 16(3)
3 Informationen aus nichtöffentlicher Sitzung des Stadtrates vom 09. Februar 2023
4 Verkauf „Rheinischer Hof“, Markt 14 in Roßwein
5 Erwerb einer Teilfläche aus dem Flurstück 123, Gemarkung Roßwein
6 Sanierung Grundschule „Am Weinberg“ Roßwein Vergabe Sanitär- und Lüftungstechnik
7 Sanierung Grundschule „Am Weinberg“ Roßwein Vergabe Fenster und Türen/Aufzug
8 Ermächtigung des Bürgermeisters zur Vergabe von Bauleistungen
9 Antrag zur Änderung des Flächennutzungsplanes und Aufstellung eines Bebauungsplanes SO SOLAR zur Errichtung einer Photovoltaik-Freiflächenanlage verbunden mit der Durchführung der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange in der Stadt Roßwein OT Grunau
10 Informationen des Bürgermeisters
11 Anfragen der Stadträte

 

Im Anschluss findet der nichtöffentliche Teil statt.

 

H. Paßehr
Bürgermeister