Mit einem großen Empfang für Kunden, Geschäftspartner und die eigenen Fahrer feierte Barbara Hofmann am 18. Januar das 30-jährige Jubiläum ihres gleichnamigen Taxibetriebes. Dabei erinnert sich die Geschäftsfrau noch ganz genau an die Anfangszeit des Unternehmens. Die Eheleute Hofmann arbeiteten in volkseigenen Betrieben, welche kurz vor der Umstrukturierung standen. Die Angst, arbeitslos zu werden, trieb das Ehepaar an und ließ sie den Taxibetrieb gründen. Mit einem Wartburg und einem Lada startete zunächst das Unternehmen und konnte schon 1990 den ersten Mercedes anschaffen, um die Fahrgäste zu transportieren.

Leider erkrankte Herr Hofmann 1995 schwer und starb im Jahr 2002. Doch das Geschäft aufzugeben, kam für die rührige Geschäftsfrau nie infrage. Sie gründete eine GmbH und ist seitdem alleinige Gesellschafterin. Heute gehören zum Unternehmen drei Mercedes, welche allesamt als sogenannte Mietwagen deklariert sind. Seit dieser Zeit ist die „Schwarze Flotte“ des Unternehmens im Dienst der Kundschaft unterwegs und unverkennbar zum typischen Taxi-Beige der übrigen Anbieter. Um flexibler auf die Preisgestaltung reagieren zu können und direkte Vereinbarungen zwischen Kunden und Betreiber zu treffen, hat sich das Unternehmen für diesen Weg entschieden. Ihre Kunden liegen Barbara Hofmann indessen sehr am Herzen. Zirka 90 % der Fahrten, welche sie und ihre drei Angestellten täglich absolvieren, sind sogenannte Krankenfahrten, etwa zur Bestrahlung oder Dialyse. Wie Barbara Hofmann weiterhin ausführt, konnte sie sich stets auf ihre Fahrer verlassen und gemeinsam bilden sie ein gutes Team, um die Fahrgäste der Region sicher und termingerecht zum Ziel zu bringen. Auf 30 Jahre Taxi Hofmann blickt die Chefin mit Freude und Stolz zurück. Weder gab es große Unfälle noch Ärger mit den Fahrgästen. Dass dies auch in den nächsten Jahren so bleibt, hofft Barbara Hofmann sehr. Den Roßweinern möchte sie mit ihrem Taxibetrieb zur Verfügung stehen, solange sie gesund und fit ist.

Auf der Staatsstraße 34, zwischen der Gaststätte „Grüne Aue“ und dem Bahnübergang Ullrichsberg, stehen Warnbaken am Straßenrand und signalisieren, dass die Straße nicht in voller Breite nutzbar ist. Grund hierfür ist ein baufälliger Durchlass des Troischau-Bachlaufs, welcher in die Freiberger Mulde mündet. Nach derzeitiger Kostenschätzung wird die Erneuerung des Bauwerkes ca. 400 T€ kosten, wie der Eigentümer des Straßenabschnittes – das Landesamt für Straßenbau und Verkehr – mitteilte. Mit einem Neubau des Durchlasses ist nicht vor 2021 zu rechnen, da gegenwärtig die Planungen für die Sanierung auf Hochtouren laufen.

Der Stadt Roßwein kommt der späte Baustart zur Sicherung des Durchlasses entgegen, da somit zum Schul- und Heimatfest alle Zufahrten in die Stadt offen sind.

 

Diese Veranstaltung dient der Beruflichen Orientierung.
Infos & Anmeldung unter:

https://www.wirtschaft-in-mittelsachsen.de/schueler/woche-der-offenen-unternehmen.html

Woche der offenen Unternehmen

Anlässlich der 4. Sächsischen Landesausstellung „Boom. 500 Jahre Industriekultur in Sachsen“ und zum „Jahr der Industriekultur in Sachsen 2020“ lud der Landesverein Sächsischer Heimatschutz e.V. am 25.01.20 zu seiner Auftaktveranstaltung „Tagung und Markt der Akteure, Lebendiges Netzwerk der Industriekultur im Ehrenamt“ ein.

Enrico Korth und Maik Herbrig vom Dampfmaschinenverein Roßwein machten sich daher auf den Weg nach Dresden in die Deutschen Werkstätten Hellerau, um die Möglichkeiten des sich Kennenlernens und Vernetzens zu nutzen. Natürlich stellten sie dabei den zahlreichen Gästen und Besuchern den Dampfmaschinenverein eingehend vor und luden damit zu einem Abstecher nach Roßwein ein. Zahlreiche Vorträge, unter anderem vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen sowie der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek Dresden, bildeten den Rahmen dieser Auftaktveranstaltung und wurden gut besucht. „Wir haben Roßwein wieder ein Stück bekannter gemacht und auf die vielen Ehrenamtlichen hingewiesen, die durch ihren Einsatz der Stadt ein Gesicht geben“, so Maik Herbrig und Enrico Korth als abschließendes Resümee eines sehr erfolgreichen Tages. So kündigten Mitglieder anderer Vereine bereits ihren Besuch in der Kamelienstadt an.

 

Veranstaltungen zum Jubiläum „800 Jahre erste urkundliche Erwähnung der Stadt Roßwein“ 

Sabine Ebert liest in Roßwein

Die Stadt Roßwein organisiert im Jahr 2020 nicht nur das Schul- und Heimatfest, sondern bietet auch weitere Veranstaltungen zum 800-jährigen Jubiläum der ersten urkundlichen Erwähnung der Stadt an.

Den Veranstaltungsreigen eröffnet am 06. März 2020 die bekannte Schriftstellerin Sabine Ebert mit einer Lesung aus ihrem aktuellen historischen Roman „Herz aus Stein“.

Anfang November erschien Band 4 des großen Barbarossa-Epos, „Schwert und Krone – Herz aus Stein“ und schaffte es schon nach wenigen Tagen auf Platz 4 der Spiegel-Bestsellerliste.

Sabine Ebert ist unserer Region in ganz besonderer Form verbunden. In ihrem früheren Romanzyklus, in der sie die Geschichte der Hebamme erzählte, näherte sie sich dem Kloster Altzella und der Gründungsgeschichte der Stadt Freiberg an. Da Roßwein ursprünglich von 1286 bis zur Reformation unter klösterlicher Verwaltung stand und damit sowohl die Gerichtsbarkeit als auch die Stadtentwicklung durch den Abt des Klosters ausgeübt bzw. gestaltet wurde, ist unsere Stadt auch indirekt Handlungsraum ihrer gut recherchierten Geschichten. Unser heutiges Heimatmuseum am Markt wurde von 1537 bis 1540 vom letzten Abt des Klosters Altzella, Andreas Schmiedewald, als sogenanntes Abthaus erbaut. Die fortschreitende Reformationsbewegung im Lande zwang ihn allerdings schon im Jahr 1544 dazu, das Abthaus an seinen Bruder Antonio Schmiedewald zu übergeben, dieser übernahm als Bürgermeister dann die Amtsgeschäfte in der Stadt.

Die Roßweiner Stadtverwaltung bat nun Sabine Ebert im Rahmen einer Lesung, ein Zeitporträt des späten Mittelalters in Deutschland zu zeichnen – der Zeit, in der auch die erste bekannte urkundliche Erwähnung der Stadt Roßwein liegt. Claus Vejrazka führte dazu 1991 in der Schulfestbroschüre „Heimatrundschau“ in seinem Artikel „Aus Roßweins Stadtgeschichte“ folgendes aus:

„1220 kam es zur ersten Erwähnung Roßweins in einer Urkunde über einen Schösser (Steuereintreiber Anm. d. Red.) Berthold, der der Verwalter des markgräflichen Gutes gewesen sei, welches in der Gegend des heutigen Gasthofes „Herkules“ gestanden haben soll.“

Glücklicherweise nahm Frau Ebert die Einladung nach Roßwein an und erklärte sich bereit, am 06. März 2020, 19.30 Uhr im Roßweiner Rathaussaal aus ihrem neuesten „Roman Herz aus Stein“, erschienen im KNAUR-Verlag, zu lesen.

(Der Kartenvorverkauf beginnt ab sofort an der Anmeldung der Stadtverwaltung Roßwein, Eintrittspreis: 18,00 Euro, ermäßigt für Erwerbslose, Schüler und Studenten 13,00 Euro. Der Erlös der Veranstaltung soll zur Finanzierung des kommenden Schul- und Heimatfestest dienen)

Folgendes Pressematerial stellte der Verlag dazu zur Verfügung:

Sabine Ebert

Schwert und Krone – Herz aus Stein

Foto: Veranstaltungen zum Jubiläum 800 Jahre 1

 

Die Buchpremiere fand am 05. November im Kurländer Paleis in Dresden statt.

Das große Friedrich-Barbarossa-Epos geht weiter: Die sächsische Autorin Sabine Ebert zeichnet ein großartiges Panorama deutscher Geschichte im 12. Jahrhundert – mit starken und inspirierenden Frauenfiguren.

Mit dem Romanzyklus „Schwert und Krone“ entführt Sabine Ebert ihre Leser in die spannungsreiche Zeit des 12. Jahrhunderts und entfaltet ein grandioses und erschütterndes Panorama. Zusammen mit dem Schicksal vieler bedeutender Fürsten und ihrer Frauen schildert sie den Aufstieg Friedrich Barbarossas zu einem der bedeutendsten Herrscher des Mittelalters.

Die Dresdner Autorin erzählt über eine Zeit voller Umbrüche, voller dynamischer Entwicklungen und bemerkenswerter Charaktere. Grundlage der Handlung sind tatsächliche Begebenheiten Mitte des 12. Jahrhunderts. „Was ich dazu in den Quellen fand, ist so unglaublich, spannend und bewegend, dass es einem fast den Atem verschlägt. Diese Geschichte musste ich einfach erzählen“, erklärt Sabine Ebert. Die Geschichte handelt an verschiedenen Orten Deutschlands.

Barbarossa wähnt sich im Zenit seiner Macht. Zum Kaiser gekrönt, von Königen hofiert, legt er sich sogar mit dem Papst an. Doch die Konsuln von Mailand provozieren und beleidigen ihn, mit dem jungen Sohn von König Konrad wächst ihm ein Rivale um den Thron heran, und reihenweise gehen Fürsten erneut in Opposition gegen seinen maßlosen Freund und Vetter Heinrich der Löwe, der skrupellos die Zollstation des Bischofs von Freising zerstört, um eine eigene in der noch unbedeutenden Ansiedlung München zu errichten. Vor allem aber braucht Friedrich dringend einen Erben – aber dieses Glück bleibt ihm und seiner geliebten Beatrix über Jahre verwehrt. Eine Sorge, die auch den Meißner Markgrafen Otto und seine junge Gemahlin Hedwig bedrückt, die Werber ausschicken, um Siedler in ihr Land zu holen. Auch Ottos Ritter Christian übernimmt diese nicht ungefährliche Aufgabe.

 

 

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Die Autorin

Copyrigths FinePic/Helmut Henkensiefken

Sabine Ebert war als Journalistin und Sachbuchautorin tätig und begann aus Passion für deutsche Geschichte, historische Romane zu schreiben, die allesamt zu Bestsellern wurden. Ihr Debütroman „Das Geheimnis der Hebamme“ wurde von der ARD als Event-Zweiteiler verfilmt und in einer um­jubelten Theaterfassung auf der Felsenbühne Rathen urauf­ge­führt. Mit dem Romanzyklus „Schwert und Krone“ kehrt sie in die Zeit zurück, mit der sie Millionen von Lesern für unsere Geschichte begeistern konnte. „Meister der Täuschung“, „Der junge Falke“ und „Zeit des Verrats“, die ersten drei Teile der großen Saga über die Zeit Barbarossas, schafften es ebenfalls auf Anhieb in die Bestsellerlisten. Sabine Ebert lebt und arbeitet nach vielen Jahren in Freiberg und Leipzig nun in Dresden.

„Ein brillantes Werk, dass nachhaltig die deutsche Geschichte vorurteils- und wertfrei und verdammt spannend erzählt. Brillanter Geschichtsunterricht und man hat wirklich Lust auf ein ganz langes Nachsitzen.“

Blog Literaturbühne über Schwert und Krone – Zeit des Verrats

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Christlichen Buchhandlung statt.

 

 

 

Neues Schwesterkirchverhältnis im Kirchenbezirk Leisnig-Oschatz

Zum 1. Januar 2020 haben im Kirchenbezirk Leisnig-Oschatz im Zuge der Strukturreform der Ev.-luth. Landeskirche Sachsens die Kirchgemeinden Roßwein-Niederstriegis, Marienkirchgemeinde im Striegistal, Pappendorf, Hainichen-Bockendorf-Langenstriegis ein Schwesterkirchverhältnis gebildet. Zugleich wurden die Kirchgemeinden Roßwein und Niederstriegis sowie Hainichen und Bockendorf-Langenstriegis jeweils zu einer Kirchgemeinde vereinigt.

Das bedeutet, dass die genannten Gemeinden künftig stärker zusammenarbeiten werden – zunehmend in der Gemeindearbeit und besonders auf der Verwaltungsebene. Dieser Schritt war notwendig, um den rückläufigen Zahlen an Gemeindegliedern zu begegnen.

Im Schwesterkirchverhältnis werden vier Pfarrer, ein Kantor und eine Kantorin, zwei Gemeindepädagoginnen sowie eine ganze Reihe an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Verwaltungs-, Friedhofs- und Wirtschaftsbereich für rund 4.200 Gemeindeglieder zuständig sein.  Die Pfarramtsleitung (anstellende Kirchgemeinde) liegt bei der Kirchgemeinde Roßwein-Niederstriegis. Auf dem Gebiet der Schwesterkirchgemeinden  befinden sich 10 Kirchen und eine Kapelle.

Der Zusammenschluss der Kirchgemeinden zum Schwesternkirchverhältnis wurde am Sonntag, dem 26. Januar 2020, mit einen Festgottesdienst in der Roßweiner Kirche Unserer Lieben Frauen festlich begangen.

Zwei Jahre lang hat man sich mit den Fragen rund um die von der Landeskirche angestrebten Straffung der Verwaltungsstruktur aufgrund rückläufiger Gemeindeglieder beschäftigt. Der wohl ungünstigste Fall, eine noch größere Kirchgemeinde zu werden und weniger Pfarrstellen als die gegenwärtig vier Stellen zur Verfügung zu haben, konnte mit der Lösung abgewendet werden. Dr. Heiko Jadatz wird wie bisher in Roßwein und Niederstriegis wirken.

 

Pünktlich um 11.00 Uhr wurde am Samstag, d. 18. Januar 2020, die Kameliensaison 2020 im Wolfstal eröffnet. Angereist war der Vertreter der Mitteldeutschen Kameliengesellschaft, Herr Walter List sowie der ehemalige Gartenmeister der Pillnitzer Kamelie, Herr Wolfgang Friebe, um gemeinsam mit dem Heimatverein, dem Bürgermeister Veit Lindner sowie der amtierenden Schulfestkönigin Saskia Grolp die Eröffnung der nunmehr 20. Kameliensaison feierlich zu begehen.

Während die Vereinsvorsitzende Martina Thiele in ihren Grußworten die Freude auf die neue Kameliensaison zum Ausdruck brachte und dem Stadtgärtner und Vereinsmitglied Ingolf Kirschstein sowie den Mitgliedern des Heimatvereins für die gute Vorbereitung der Ausstellungswochen dankte, stellte Bürgermeister Lindner die nun zwölfwöchige ehrenamtliche Absicherung der Öffnungszeiten des Kamelienhauses durch die Mitglieder des Heimatvereins heraus. Im Namen der Stadt bedankte er sich für dieses gelebte Ehrenamt, welches die Besucher sehr schätzen sollten. Wie Martina Thiele weiter mitteilte, freut sich der Heimatverein nun auf viele Besucher, wobei das Vorjahresergebnis von 4000 Besuchern auch in diesem Jahr wieder als Ansporn zu verstehen ist.

Das Kamelienhaus steht nun bis zum 05. April 2020, jeweils samstags und sonntags in der Zeit von 11.00 bis 16.00 Uhr, für die interessierten Besucher offen. Darüber hinaus können Sonderbesichtigungszeiten für Gruppen über den Verein (Tel.: 0151/70110151) vereinbart werden.

 

Alle Feuerwehrtechnik interessierten Einwohner werden hiermit von der Feuerwehr Roßwein ganz herzlich zu einer Schnupperteilnahme an der Feuerwehrausbildung eingeladen.

Der riesige Tresor, welcher bisher die Rückwand des Einwohnermeldeamtes zierte, wurde nun innerhalb von zwei Tagen (07./08. Januar 2020) aus dem Rathaus bugsiert und zur Verschrottung verladen. Bereits im September letzten Jahres kam der sach- und fachkundige Hamburger Oliver Diedrichsen als „Panzerknacker“ nach Roßwein und lüftete nach insgesamt sieben Stunden das Geheimnis des riesigen Panzerschrankes im Einwohnermeldeamt. Im Tresor selbst befanden sich Modemagazine und Schnittmusterbögen aus der DDR-Zeit sowie  einige Dokumente der Bibliothek, welche ehemals in den Räumen des jetzigen Einwohnermeldeamtes untergebracht war. Bei dem Kraftakt bestand die Aufgabe für Jürgen Beyer, Inhaber der Spedition für Geldschrank- und Tresortransporte aus Markersdorf in der  Oberlausitz den tonnenschweren Tresor aus dem Rathaus zu transportieren. Zunächst musste das Ungetüm zweimal gedreht werden. Dabei wurde das Stahlkoloss zunächst auf den Rücken gelegt und dann auf die Linksseite gedreht. Schon das stellte sich als keine einfache Aufgabe dar, waren doch die Mitarbeiter von der Größe und dem Gewicht des Tresors überrascht und schätzten das Gesamtgewicht des Stahlschrankes auf knapp sechs Tonnen. Mit Flaschenzügen und Spezialtechnik wurde der schwere Geldschrank dann in Richtung Tür gezogen. Dabei war Millimeterarbeit von Nöten, da nur 10 – 15 mm Luft vorhanden waren, um den Schrank durch den Türrahmen des Einwohnermeldeamtes zu ziehen. Danach wurde der Panzerschrank wieder mit Rollen und Brechstangen in die richtige Position gebracht, um ihn dann aus dem Flur durch die Haupteingangstür zur Verlademöglichkeit zu bringen. An der Rathaustreppe wurde ein Podest errichtet, auf das der Panzerschrank über Stahlplatten und Rollen geschoben und gezogen wurde.

Von dort konnte der Geldschrank letztlich mit einem Kran auf den bereitstehenden Lastwagen gehoben und abtransportiert werden. Jürgen Beyer schätzt das Alter des tonnenschweren Schrankes auf knapp 100 Jahre, welcher einst von der Firma Carl Kästner Geldschrankfabrik und Tresorbau-Anstalt in Leipzig gebaut wude. Vermutlich im Jahre 1931, als im Bürgerbüro noch die städtische Sparkasse untergebracht war, fand der Tresor seinen Weg ins Rathaus. So fanden die Mitarbeiter des Transportunternehmens beim Ausbau des Geldschrankes mehrere Dokumente, welche auf das Aufstelldatum des Tresors am 31. Juli 1931 hinweisen.

So lag unter dem Panzerschrank ein kleiner historischer Schatz, welcher aus einem alten Roßweiner Anzeiger, mit Datum 31. Juli 1931, eine Zeitung vom Turnerbund Roßwein sowie einige Ausgaben des Berliner Börse-Couriers und eine Deutsche Sparkassenzeitung bestand. Darüber hinaus konnten die Mitarbeiter des Rathauses ein Informationsheft über deutsche Rentenwerte als Kapitalanlage, einige Bastelbögen für Sparkassen sowie einen Briefumschlag mit dem Geleitwort zur Tresoraufstellung und einen Umschlag mit Hartgeld entgegennehmen. Nachdem nunmehr das Einwohnermeldeamt von dem historischen und schweren Einrichtungsgegenstand befreit wurde, soll in diesem Jahr der neu entstandene Platz mit dem bisherigen Büro noch eine Umgestaltung erfahren.

 

 

Am Montag, d. 06. Januar 2020, eröffnete Abdullah Tosuner einen neuen Imbiss im Geschäftshaus Querstraße/Ecke Dresdener Straße. Mit der Namensgebung Bosporus für das neue Gastronomieangebot in der Stadt schlägt der rührige Geschäftsinhaber einen Bogen zu seinem Geburtsland. Bereits 1990 kam Abdullah Tosuner nach Ostdeutschland und eröffnete zunächst in Dresden einen Obst- und Gemüsehandel. Später betrieb er einen Dönerimbiss in Siebenlehn und wechselte schließlich 2005 mit seinem Hauptgeschäft in die Kreisstadt Freiberg. Dort betreibt er seit 15 Jahren erfolgreich seinen Imbiss und war auf der Suche nach einer Investitionsmöglichkeit, welche ein weiteres Standbein, aber auch Mieteinnahmen für den Unternehmer bringen sollte. Diese Möglichkeit hat er mit dem Grundstück an der Querstraße vor zwei Jahren gefunden und baute das Geschäftshaus nach seinen Vorstellungen um. Während die grundhafte Sanierung der Wohnungen im Haus noch etwas andauert, ist die der Geschäftsräume vollumfänglich abgeschlossen, welche nun feierlich eröffnet werden konnten. So wartet der neue Imbiss mit einem großzügig gestalteten Sitzbereich und einem mit Granitgestein verkleideten Verkaufstresen und Pizzaofen auf die Kundschaft, wobei eine große Tafel über dem Verkaufstresen auf das Angebot, welches vom Döner über Salate bis hin zu verschiedenen Pizzen reicht, hinweist. Täglich können die Einwohner von 10.30 bis 22.00 Uhr den Imbiss aufsuchen und sich von seiner Qualität überzeugen. Gemeinsam mit zwei Angestellten freut sich der Geschäftsinhaber Abdullah Tosuner auf die neue Herausforderung in Roßwein und vor allem auf die Gäste, deren Wünsche das Team gern erfüllen möchte.

 

Dana Rohr eröffnete am Samstag, d. 04. Januar 2020, ihre Physiotherapie im ehemaligen AOK-Gebäude an der Ecke Poststraße/Grafestraße. 2016 kaufte sie mit ihrer Schwester Christin Muthmann das Gebäude, und sie sanierten gemeinsam drei Jahre lang das Mehrfamilienhaus an der Grafestraße – mittendrin zwei Schwangerschaften. Dana Rohr zieht ihre beiden kleinen Kinder nun alleine groß. Ihre Schwester Christin Muthmann, welche auch gerade ihr erstes Kind erwartet, wohnt in der obersten Etage und unterstützt Dana Rohr, wo sie nur kann. Schon als Kind planen die Schwestern, die in Straußberg bei Berlin aufwachsen, irgendwann nach Roßwein zu ziehen, da ihre Großmutter mütterlicherseits hier lebt. Dana Rohr zog 2006 nach Roßwein und ihre Schwester folgte 2016. Wie Dana Rohr erzählte, war sie schon als Kind vom Freibad und dem Flair bei Oma begeistert und ein Freundeskreis ließ aufgrund der vielen Besuche in der Stadt nicht lange auf sich warten. Die Schwestern suchten bereits schon länger nach einem geeigneten Objekt, in welchem beide zusammen wohnen könnten. Mit einer Erbschaft des Großvaters konnten die Power-Schwestern das Grundstück erwerben und setzten Stück für Stück ihre Wohnideen um. Der Vater der beiden Frauen ist Malermeister und hat seinen Töchtern bei der Sanierung tatkräftig unter die Arme gegriffen, wollte jedoch am liebsten gleich wieder umdrehen, als er das Haus zum ersten Mal sah. Etage für Etage richteten die Schwestern nun die Wohnungen wieder her, rissen Wände heraus, vergrößerten Räume und renovierten das Haus vom Dach bis in das Erdgeschoss. Dort eröffnete nun Dana Rohr ihre Physiotherapie, in der sie später gern auch mit Angestellten arbeiten würde. Zuletzt hat sie bei Donata Porstmann in der Außenstelle in Nossen gearbeitet und sich dort das Rüstzeug für die Selbständigkeit angeeignet. Zuvor absolvierte Dana Rohr ihre Lehre in der Heimarerschule Döbeln und schloss die Ausbildung zur Physiotherapeutin erfolgreich ab. Drei Behandlungsräume, ein Turnraum, ein Aufenthaltsraum und ein Wartebereich warten nun darauf, genutzt und von den zukünftigen Patienten bzw. Kunden aufgesucht zu werden.