Liebe Bürgerinnen und Bürger,
in den letzten Tagen füllten regelmäßig Bilder von verheerenden Wassermassen in Nordrhein- Westphalen und Rheinland-Pfalz die Nachrichten. Wassermassen, die mit ihrer zerstörerischen Kraft Menschenleben forderten, Ortschaften überschwemmten, Häuser zerstörten und ganze Landstriche verwüsteten.
In manchen Regionen fielen bis zu 200 Liter auf den Quadratmeter und schafften damit unbeherrschbare Zustände, welche Feuerwehr, Technisches Hilfswerk und freiwillige Helfer an den Rand ihrer Kräfte brachten.
Hier in Roßwein weiß man nur zu gut, was ein Dauerregen für Schäden anrichten kann und damit sind neben den wirtschaftlichen auch die seelischen gemeint. 2002 versanken entlang der Mulde ganze Straßenzüge und mit ihnen Wohnungen, Geschäfte, Kindereinrichten, Arztpraxen etc. Die unmittelbare Verzweiflung der Menschen und die Hoffnungslosigkeit angesichts der Verwüstungen haben viele von uns noch vor Augen.
Damals erreichte unsere Stadt eine große Welle der Solidarität. Die Kameraden der Feuerwehr und das Technische Hilfswerk wurden von der Straßenmeisterei aus Waldshut (BW) unterstützt, unsere Partnerstadt Freiberg am Neckar startete eine Hilfsaktion, sammelte Geld und kam mit LKW-Containern voller Spenden in unsere Stadt. Aber auch andere Kommunen ließen uns Hilfe zukommen, so sei stellvertretend dafür die Gemeinde Hagenow genannt. Insgesamt erreichten 2002 über eine halbe Million Euro Spendengelder unsere Stadt.
Aus dieser überwältigenden Solidarität schöpften viele Menschen Kraft und Zuversicht und sie bauten ihre Häuser wieder auf, bepflanzten ihre Beete neu und verließen sich auf die Annahme, dass sie ein Jahrhunderthochwasser in diesem Umfang wohl nicht mehr erleben müssen. Allerdings wurde diese Hoffnung 2013 enttäuscht, als die Mulde wieder über die Ufer trat.
Heute sind es andere Regionen, die von extremen Wetterphänomenen geplagt sind. Im Moment wohnen die verzweifelten Menschen nicht in Roßwein, sondern an Rhein und Mosel und anderen stark betroffenen Gebieten. Jetzt gilt es ihnen zu helfen, ihnen bei der Bewältigung der Schäden und der Verluste beizustehen und ihnen damit ein Zeichen der Hoffnung zu senden.
Die Stadt Roßwein hat dafür ein Spendenkonto eingerichtet. Wer die Hochwasseropfer des Juli-Hochwassers 2021 unterstützen möchte, der kann jederzeit bis auf Widerruf eine Spende auf dieses Konto einzahlen. Jeder noch so kleine Betrag hilft jenen, die heute das durchmachen, was Roßwein 2002 und 2013 erleben musste. Spendenbescheide werden ab einem Betrag von 200 Euro ausgestellt.
Die gesamten Spendengelder werden dann einer Kommune bzw. geschädigten Privatpersonen aus einem der Notstandsgebiete überbracht – als ein Zeichen der Menschlichkeit, des Mitgefühls, der Solidarität und des Zusammenstehens der Bevölkerung.
Zahlungsempfänger: Stadtverwaltung Roßwein
Spendenkonto: IBAN: DE03 8605 5462 0031 9300 01, BIC: SOLADES1DLN
Bitte geben Sie als Verwendungszweck „Roßwein hilft“ an. Vielen Dank!
Ihr Bürgermeister
Veit Lindner