Das Sachgebiet Liegenschaften informiert:
Ausschreibung – Bewirtschaftung Kiosk im Freibad Wolfstal
Die Stadt Roßwein schreibt die Bewirtschaftung des Kiosks im Freibad Wolfstal während der Freibadsaison aus.

Beginn der Bewirtschaftung: Mai 2022 | Nutzungsdauer: 5 Jahre

Interessenten richten ihre Bewerbungen, unter Vorlage einer Konzeption zur Gestaltung der Bewirtschaftung einschließlich der geplanten Öffnungszeiten, bis zum 30. November 2021 an die Stadtverwaltung Roßwein,
Markt 4, 04741 Roßwein.

Weitere Auskünfte erteilen der Badleiter, Herr Göhler, Tel. 034322 42165 sowie das Bauamt/Sachgebiet Liegenschaften, Tel. 034322 466 43.

Am Samstag, den 09. Oktober 2021, feierte der Ortsverband Döbeln, des Sozialverbandes VdK Sachsen e. V., sein 30- jähriges Bestehen.

Am Vormittag waren die Bürgermeister der Region Döbeln, Sponsoren und Beratungsfachkräfte des VdK geladen. In einer geselligen Runde erklärte die Vorstandsvorsitzende Michaela Hustig die Bedeutung und Historie des Sozialverbandes. Mit regem Interesse wurden die Informationen aufgenommen, und eine tolle Gesprächsrunde entstand. Bekanntlich machen gute Gespräche hungrig und durstig. Für diesen Fall hatten wir mit Leckereien und Getränken vorgesorgt. Am Nachmittag durften wir unsere Mitglieder begrüßen, die sehr zahlreich der Einladung gefolgt waren. Auch Menschen, mit großem Interesse an unserer Arbeit, folgten der Einladung aus Presse und Internet. Für das leibliche Wohl war auch hier gesorgt. Mit einer sehr schönen Tombola und einer Bücherecke konnten wir unsere Gäste überraschen.

Der Höhepunkt dieser Veranstaltung war die Ehrung eines Mitgliedes der ersten Stunde. Frau Sigrid Müller aus Döbeln trat am 01.11.1991 in den Verband ein. Wir ehrten sie mit einer Urkunde „30 Jahre Sozialverband VdK Sachsen e.V.“ und einem Blumenstrauß. Gemeinsam feierten wir dieses Ereignis.

Eine solche Feier gelingt immer nur, wenn viele fleißige Helfer mitarbeiten. Der Vorstand des Ortsverbandes Döbeln besteht aus acht engagierten Ehrenamtlern, die mit tollen Ideen, Einsatzbereitschaft und gutem Willen aktiv viel bewirken.

Wissen Sie was VdK bedeutet?? Kennen Sie den VdK?

Gegründet wurde der Sozialverband VdK Deutschland im Jahr 1950 unter dem Namen „ Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands e. V. Am 07. Mai 1990 wurde der VdK in Sachsen gegründet, zunächst unter dem gleichen Namen. Ein Gründungsmitglied des VdK Sachsen, Detev Meding, durften wir zu unserer Jubiläumsfeier begrüßen. Er erzählte sehr eindrucksvoll über die Anfänge und Schwierigkeiten bei der Entschädigung der Kriegsopfer. Durch die wandelnde Beratung und veränderten Aufgaben wurde 2005 in Sachsen der o.g. Verbandsname in „Sozialverband VdK Sachsen e. V.“ umbenannt. Die Buchstaben blieben aus der Historie erhalten.

Brauchen Sie einen Ansprechpartner für die Belange im sozialen Bereich?? Wir unterstützen, beraten und leisten Hilfe bei der Durchsetzung Ihrer Ansprüche, die sich aus dem Sozialrecht ergeben.

Sprechen Sie uns an und vereinbaren einen Termin.

Beratungsstelle des Sozialverbades VdK Sachsen e. V. Döbeln
Obermarkt 13 ( Rathauspassage )
04720 Döbeln
Telefon: 03431 5919176 oder 0371 2609506
Email:     email hidden; JavaScript is required

 

In der Stadtratssitzung am 07. Oktober 2021 ernannten die Stadträte Herrn Udo Hoffmann als Gemeindewehrleiter, sowie die Herren René Bernhard, Matthias Funke und Martin Mende als stellvertretende Wehrleiter. Des Weiteren wurden Frau Doreen Hoffmann als Kinderjugendfeuerwehrwart, die Herren Patrick Baumann und Jonas Fischer als Atemschutzbeauftragte und Herr Uwe Beck als Gerätewart bestellt.

Der 1. stellvertretende Bürgermeister Hubert Paßehr überreichte die Ernennungsurkunden und bedankte sich bei den Kameraden für ihr Engagement zum Wohle unserer Bürger. Da Herr Martin Mende nicht anwesend war, erfolgt seine Ernennung in der nächsten öffentlichen Stadtratssitzung.

   

Um die Weihnachtspyramide und deren Figuren nach über 20 Jahren grundhaft zu restaurieren, initiierte die Stadtverwaltung Roßwein im Amtsblatt Mai 2021 einen Spendenaufruf, welche die notwendigen Arbeiten am Wahrzeichen des Roßweiner Weihnachtsmarktes unterstützen sollte. Auf das Konto zur Aufarbeitung der 15 Pyramidenfiguren wurden bis zum 31. August 2021   5.500 € eingezahlt. Für diese große Spendenbereitschaft bedanken wir uns ganz herzlich bei allen Spendern und Unterstützern des Projektes zur Generalüberholung der Roßweiner Weihnachtspyramide. Die Figuren, welche am 28. November 1998 das erste Mal auf der Pyramide ihre Runden drehten und das Roßweiner Handwerk darstellen, werden durch die Holzwerkstätte der Diakonie bis zum Herbst 2022 aufgearbeitet. Trotzdem müssen die Besucher des Roßweiner Weihnachtsmarktes nicht auf das besondere Weihnachtssymbol auf dem Marktplatz verzichten. Wie Bürgermeister Veit Lindner mitteilte, ist es möglich, dass ein bis zwei Figuren fehlen, jedoch alle anderen, welche noch nicht der Restaurierung unterzogen wurden, werden gewissenhaft ihre Runden drehen. Ursprünglich wurde für die komplette Aufarbeitung aller 15 Pyramidenfiguren ein Betrag von 3.000 € kalkuliert. Dieser wird zum einen durch die aktuellen Preissteigerungen, vor allem beim Rohstoff Holz, nicht zu halten sein und zum anderen soll die Pyramide eine neue elektrische Verkabelung erhalten.

Auf diesem Weg möchten wir uns nochmals ganz herzlich bei allen Spendern und Unterstützern bedanken, welche die Patenschaft für einzelne Figuren übernahmen oder verschiedenste Geldbeträge, auch anonym, überwiesen. Die komplett sanierte Roßweiner Weihnachtspyramide soll zum Weihnachtsmarkt 2022 dann feierlich eingeweiht werden.

Wir bedanken uns bei folgenden Sponsoren:

Zimmerei Uwe Leeser
Ute Lomtscher
Elektro Roßwein GmbH
Karsten Kolko
Gerhard und Gisa Huhn
Claudia Päsler
Margot Tränkner
Rosemarie Kunath
Hannelore Glöckner
Kathleen Herbst
Andre Glöckner
Edeltraud Schmidt
Gertraude Block
Rosemarie Hortenbach
ESB Seniorenresidenz
Brambor Pflegedienst GmbH
Lothar und Ilona John
Peter und Ute Krause
Birgit Undeutsch
Karin Friebel
Grit und Uwe Prill
Marita Zill
Sigrid und Wolfgang Görlt
Renate Höber
Reha-Zentrum Roßwein GmbH
Kerstin und Uwe Förster
Michal Hälsig
Ina Uhlemann
Marlies und Achim Liebelt
Monika und Detlef Hoppe
Michael Berg
Ev.-Luth. Kirchenbezirk
Brigitte Wache
Diana Senf
Udo und Eva-Maria Kretschmer
Viola und Konrad Lenk
Birgit Haunstein
Dieter und Hildegard Beyer
Reiner und Veronika Krüger
Ulrich Lindner
Veit Lindner
Heidrun und Wolfgang Scharfe
Ralf und Kerstin Höber
Seifersdorfer FFw-Verein
Romi Wache
Brigitte Antrag
Barbara und Günther Ruckert
Thomas Krebs
Edith und Horst Merkel
Karl-Heinz Schindler
Gerd Zschiesche
Jochen Bauer

 

 

   

Das Landhotel Sonnenhof in Ossig erweitert seine Schießanlage um ein hochmodernes Schießkino. Dabei wird die neue Schießanlage auf die bisherige aufgesetzt, womit zukünftig auf zwei Etagen geschossen werden kann. Wie Inhaber Markus Weinert betonte, ist das Spannendste dabei, dass die neue Anlage während des laufenden Betriebes auf die vorhandene aufgesetzt wird. Für die bisherige Auslastung der erst im Frühjahr 2020 in Betrieb gegangenen Schießanlage sorgt die Sächsische Polizei, welche wochentags von 08.00 bis 16.00 Uhr Schießtraining für alle Polizeidirektionen durchführt. Aufgrund der hohen Nachfrage des bisherigen Angebotes entschloss sich der Inhaber, die Schießkapazitäten am Sonnenhof zu erweitern und nochmals eine 50m-Anlage mit 180° Schießkino zu errichten. So können die Schützen dann im Halbkreis szenisch üben und Schießtraining absolvieren. Wie Markus Weinert betont, ist die erneute Investition auf die Lage des Landhotels – im Dreieck zwischen Dresden, Chemnitz und Leipzig – zurückzuführen und demnach für alle Polizisten aus Sachsen gut zu erreichen.

Der Bedarf am Schießtraining für alle Polizisten und Einheiten steigt zudem durch die eingeführten neuen Haenel-Waffen, womit die Nachfrage für die zweite Anlage bestehe. Doch auch für die Hotelgäste und Menschen der Region soll der Sonnenhof Ossig weiter gestaltet werden. So wird an der entstehenden großen Wandfläche eine Polterwand zum Klettern aufgebaut sowie das neue Tiergehege gestaltet, womit der eintrittsfreie kleine Zoo mit heimischen Tierarten weiter wachsen kann. Mit der Erweiterung des Angebotes hofft Markus Weinert, eine weitere stabile Unternehmenssäule für das Hotel zu schaffen.

Das Eigenheimwohngebiet am Schweizerberg in Niederstriegis soll um mindestens 10 Eigenheimstandorte erweitert werden. Diesbezüglich hat der ehemalige Vorhabenträger des bisherigen Eigenheimgebietes den Antrag auf Erweiterung und Aufstellung eines Bebauungsplanes gestellt. Die derzeitigen Planungen nehmen eine Fläche von ca. einem Hektar in Anspruch. Auf dieser Fläche ist Platz für rund zwei Dutzend Eigenheime, je nachdem, für welche Grundstücksgröße sich die zukünftigen Nutzer entscheiden. Wie die Stadtverwaltung Roßwein mitteilte, ist in ca. einem Jahr mit dem Baurecht zu rechnen. Die Vermarktung der neuen Eigenheimstandorte in Niederstriegis wird der bisher bekannte Vorhabenträger übernehmen. Neben der Erweiterung des Wohnbaugebietes am Schweizerberg wird aktuell der Beschluss zur Aufstellung eines Bebauungsplanes in der Ortslage Haßlau, unterhalb vom Eigenheimwohngebiet bis zur Verbindungsstraße Haßlau/Ossig, vorbereitet.

   

Am Samstag, dem 02. Oktober 2021, war es nun endlich soweit. Der für April geplante Sachsen-Dreier wurde pandemiebedingt von den Veranstaltern in den Oktober verlegt.

Der ESV-Lok Döbeln organisierte mit Unterstützung der Stadt Roßwein zwei Start-  und Ziel-Punkte.

Neben dem Lok-Stadium in Großbauchlitz war auch der Roßweiner Markt auf Wanderfreunde aus den verschiedensten Teilen Deutschlands vorbereitet. In dafür vorgesehenen Anmeldehäuschen bekamen die Wanderlustigen ihre Stempelkarten, die sie, je nach Streckenlänge, an den dafür vorgesehenen Stempelstellen füllen konnten.

Die vom über 40-köpfigen Organisationsteam geleistete Vorbereitungsarbeit hat sich für die insgesamt 1.197 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wirklich ausgezahlt. Bestens ausgeschildert konnten sie dem Tourverlauf folgen und Petrus tat sein Übriges und sorgte auch noch für tolles Wetter.

Wer körperlich bestens konditioniert war, konnte auch wieder einen 50 km langen Streckenverlauf wählen. Dieser umfasste als Rundwanderweg die gesamte Strecke zwischen dem Lok-Stadion und dem Kloster Altzella.

Die 15 km-Strecke führte vom Roßweiner Markt über den Weinberg zum Ullrichsberg, vorbei an der Ruine Kempe weiter nach Mahlitzsch. Hier war einer der Verpflegungsstützpunkte aufgebaut, an dem Tee, Fettbemmchen und Äpfel zur Stärkung angeboten wurden. Der zweite Teil des Streckenverlaufes dieser Tour verlief vom Schweizerhaus bis nach Ebersbach, weiter in Richtung Butterbüchse bis zum Döbelner Bärental, durch den Bürgergarten und endete im Lok-Stadion.

Hier konnte man beim Abholen der Teilnehmerurkunden viel Lob für die Organisatoren hören. Manche Wanderer äußerten sich auch sehr erfreut über die vielen Ecken und Winkel, die sie während der Wanderungen zu sehen bekamen und auch jene, die in und um Döbeln oft auf Schusters Rappen unterwegs sind, entdeckten gerade in Ebersbach neue Ansichten, die ihnen bis dahin unbekannt waren.

Ein herzliches Dankeschön an alle, die diese Wanderung vorbereitet und unterstützt haben und es bleibt zu hoffen, dass der nächste Sachsen-Dreier wieder ohne Verschiebungen im April 2022 stattfinden kann.

Der Landkreis Mittelsachsen möchte die Bevölkerung weiter zum Thema Bevölkerungswarnung sensibilisieren.

Der Landkreis wird aus diesem Grund am 09. Oktober 2021 – um 11.00 Uhr – das Sirenensignal „Warnung vor einer Gefahr“ zur Auslösung bringen. Um 11.15 Uhr wird dann das Signal „Entwarnung“ ausgelöst werden.

Hierbei soll die Funktionstüchtigkeit der Sirenen in Verbindung mit dem vorgenannten Signalen überprüft werden. Parallel zur Sirenenauslösung wird der Landkreis unter Nutzung der Warnapp“BIWAPP“ informieren.

Sirenensignale_Merkblatt (002)

Die Wanderausstellung „Gegen das Vergessen“ lockte am Freitag, den 01. Oktober 2021 dreißig Besucher in die Roßweiner Rathausgalerie. Der frühere Waldheimer Bürgermeister Steffen Blech informierte als Vertreter der François Maher Presley Stiftung für Kunst und Kultur über die Initiatoren und das Anliegen der Ausstellung, die unter der Schirmherrschaft des Landrates steht. Neben den Zeichnungen des Jugendlichen Thomas Greve über den Lageralltag im KZ konnten sich die Besucherinnen und Besucher an diesem Abend auch Filmaufnahmen ansehen, bei denen der 1930 Geborene über seine Erlebnisse während des Holocaust berichtet.

Bürgermeister Veit Lindner freute sich, dass neben Herrn Blech und Herrn Ließke von der o.g. Stiftung auch Frau Sophie Spitzner vom Treibhaus e.V. Döbeln an diesem Abend zu Gast war. Den musikalischen Rahmen gestalteten Adrian und Florian Cyrnik von der Musikschule Mittelsachsen.

      

 

Herr Lindners Rede knüpfte an diesem Abend inhaltlich an sein Grußwort des  Ausstellungskataloges „Gegen das Vergessen“ an. Der Wortlaut der Rede soll an dieser Stelle auszugweise abgedruckt werden.

„Verehrte Anwesende, ich freue mich, dass Ihr Interesse Sie in diese Ausstellung führt. Eine Ausstellung, die sich im Kern mit dem Thema der Schuld Nazi-Deutschlands für begangenes Unrecht und für den millionenfachen Mord an europäischen Mitmenschen sowie an der Verblendung der eigenen Bevölkerung und der daraus resultierenden Verantwortung beschäftigt.

Die Ideengeber dieses Ausstellungsprojekts bahnen sich über, erhaltene Bilder, Skizzen und Zeichnungen, den Weg in den Lageralltag der Konzentrationslager Auschwitz, Groß-Rosen, und schließlich Buchenwald.

Gezeichnet wurden diese Bilder von Thomas Greve. Als 13-Jähriger wird dieser 1943 mit seiner Mutter nach Auschwitz deportiert. Später wird er nach Groß-Rosen und schließlich nach Buchenwald verlegt. Seine Mutter wird in Auschwitz ermordet. Thomas Geve gehörte zu den 904 Kindern und Jugendlichen, die das Konzentrationslager Buchenwald überlebt haben.

Auf der Homepage der KZ-Gedenkstätte Buchenwald – Mittelbau-Dora liest man zu Thomas Greve folgendes: „Nach der Befreiung gab man ihm Papier aus dem Lagerbüro – Formulare der SS und anderes, meist im Format 15 x 12 cm – und er zeichnete die Lagerwelt, den Alltag im KZ, Appelle, Essensausgabe, Arbeit, Krankheiten, Terror der SS und fertigte erstaunlich genaue Pläne an.

Die Originalzeichnungen befinden sich im Kunstmuseum von Yad Vashem.“

Diese Bilder und Skizzen legen seitdem Zeugnis darüber ab, wie der Alltag der Häftlinge in den Konzentrationslagern ablief. Ein Alltag geprägt von körperlicher Ausbeutung, Hunger, Entmenschlichung, Gewalt und Tod. In naher Zukunft wird es keine Zeitzeug*innen mehr geben, die über diese Gräueltaten berichten. Gerade deswegen sind die ausgestellten Werke von unschätzbarem Wert. Zum einen dienen sie als historische Quelle, veranschaulichen die Zeit in den Lagern und dokumentieren die Verbrechen. Zum anderen sind es individuelle Hinterlassenschaften, die die Erinnerung an die Menschen wachhalten.

Dass diese Ausstellung nun auch in Roßwein gezeigt wird, begrüße ich sehr. Die in den vergangenen drei Jahrzehnten erfolgte Aufarbeitung der lokalen Geschichte führte den Roßweiner*innen und ebenso mir die Tatsache nahe, dass auch in Roßwein KZ-Häftlinge durch Zwangsarbeit ausgebeutet wurden.

In Nossen existierte von November 1944 bis 14. April 1945 ein Außenlager des KZ Flossenbürg. Etwa 650 Häftlinge, unter ihnen Menschen aus Polen und der Sowjetunion sowie etwa 100 Juden, waren anfänglich in den Kellergeschossen der Klostermühle Nossen untergebracht. Außerhalb der Stadt Nossen bauten Häftlinge ein Barackenlager, welches dann ab Februar 1945 als Unterkunft diente. Ein Teil der Häftlinge musste für die Firma Warsitz in Nossen Waffenhülsen herstellen. Die anderen Häftlinge wurden in Roßwein zur Zwangsarbeit eingesetzt.

Diese Gefangenen haben in den Ebro Werken der Brüder Ernst und Karl Bröers Aluminiumgussteile für die V2-Montage in Mittelbau Dora produziert. Dafür wurden sie in einem Viehwaggon mit der Bahn täglich von Nossen nach Roßwein gebracht, wo sie im Mehrschichtsystem arbeiten mussten.

Pro Schicht wurden etwa 20 Häftlinge eingesetzt, die nach der Arbeit wieder in das KZ Außenlager transportiert wurden. SS-Wachmannschaften aus Nossen beaufsichtigten die Häftlinge während der Arbeit und auf dem Transport. Der Einsatz von KZ-Häftlingen war mit erhöhten Sicherheitsbestimmungen verbunden – so wurde das Betriebsgelände mit einem Stacheldraht von drei Meter Höhe umzäunt.

Auch diesen KZ-Häftlingen widmen wir die Ausstellung, um an sie zu erinnern und ihr Schicksal sichtbar zu machen.

Theoretisches Wissen über den Nationalsozialismus erhielt die Generation, der ich angehöre, im Schulunterricht. Im Rahmen von Klassenfahrten besuchten die Schüler*innen auch die Gedenkstätten ehemaliger Konzentrationslager. Mich persönlich führte eine solche Fahrt in die Gedenkstätte Buchenwald. Das dort abgebildete Grauen haben wohl alle, die mit auf der Fahrt waren, noch in Erinnerung.

Aber weder die Fahrt noch der Unterricht führten dazu, dass wir uns die Frage stellten: „Was passierte in meiner Heimatstadt während der Zeit des Nationalsozialismus?“ Erst in der jüngeren Vergangenheit, in der sich faschistisches Gedankengut wieder zeigt, Rassismus, Nationalismus und Antisemitismus wieder zunehmen und die Zivilbevölkerung noch zu oft unsicher im Umgang damit ist, begann auch meine Heimatstadt sich mit dieser Frage zu beschäftigen.

In den Jahren 2012-2013 initiierte unsere Stadtverwaltung eine Projektstelle, die sich mit dem „Städtischen Leben in der Zeit von 1938 bis 1950“ beschäftigte. Es wurde recherchiert, dokumentiert und Zeitzeug*innen gehört, um die Geschichte zu bewahren und an folgende Generationen weitergeben zu können. Schon Jahre zuvor widmete sich Prof. Dr. Matthias Pfüller von der ehemals ortsansässigen Fakultät „Soziale Arbeit“ der Hochschule Mittweida, diesem Thema.

Es entstand unter seiner Anleitung sowohl eine Ausstellung über den Einsatz von KZ-Häftlingen, Zwangsarbeiter*innen und Kriegsgefangenen als auch eine Faktensammlung für einen thematischen Stadtrundgang. Im Rahmen von Erzählcafés und durch die Arbeit der AG Geschichte des Treibhaus Döbeln e.V. erfuhren wir weitere Einzelheiten zu dieser Zeit. Seit November 2015 gibt es außerdem zwölf Stolpersteine in Roßwein, die an das ehemalige jüdische Leben in unserer Stadt erinnern. Inzwischen bildet auch unser jährlicher Veranstaltungskalender feste Termine ab, bei denen sowohl die Kirchgemeinde Roßwein-Niederstriegis, die Stadtverwaltung und der Treibhaus e.V. Döbeln Erinnerungsarbeit sowie Aufklärungs- und Informationsarbeit leisten.

Ich begrüße jegliche Aktivitäten, die der Erforschung unserer Geschichte dienen ausdrücklich und würde mir wünschen, dass die Ergebnisse dieser Recherchen und Zeitzeugenbefragungen zur Folge haben, dass wir alle aus der Geschichte lernen und die aus der deutschen Schuld erwachsenen Verantwortung wahr- und ernstnehmen.

Leider werden zunehmend Stimmen in Deutschland laut und es werden Bestrebungen sichtbar, die nationalistisch, rassistisch und gewalttätig gegen andere Menschen sind. Um diese Strömungen nicht noch zu stärken, reicht es nicht mehr, wenn Einzelne zur Erinnerung mahnen und diese Mahnungen mancherorts zu Floskeln verkommen. Es wird nötig sein, sich mit der Gesellschaft und sich selbst zu beschäftigen. Inzwischen kommt es auf die Haltung der Menschen an – es kommt auf die eigene Haltung an.

Lassen Sie mich zum Schluss meiner Rede noch ein paar Worte des deutschen Schriftstellers Robert Heinlein zitieren. Heinlein lebte von 1907 bis 1988.

„Eine Generation, die die Geschichte ignoriert, hat keine Vergangenheit – und keine Zukunft.“

Bürgermeister Lindner besuchte am 11. September 2021 die Seniorin zu ihrem Ehrentag im Seniorenheim „Berta Börner“ und gratulierte ihr herzlich.

Frau Bennewitz wurde 1921 als ältestes von fünf Geschwistern im nahegelegenen Gersdorf geboren. Sie ging in Marbach zur Schule, später arbeitete sie im Wäschegeschäft Steyer auf der Nossener Straße, und danach war sie in der Landwirtschaft tätig. Im Jahr 1955 wechselte sie in die Jugendmode Roßwein und war hier fast drei Jahrzehnte bis zu ihrer Pensionierung angestellt.

Nach ihrer Heirat im Jahr 1946 kam ihre Tochter Marlies zur Welt. Charlotte Bennewitz lebte lange Jahre mit ihrer Familie in einem kleinen Haus in Marbach. Das Landleben und das Bewirtschaften des eigenen Gartens waren für sie und ihren Mann keine Last sondern bedeutete gemeinsame Freude.

Nachdem ihr Mann bereits 1986 im Alter von 70 Jahren verstarb, zog sie 1995 nach Roßwein auf die Grundstraße und später Auf den Werder. Gemeinsam mit einer Freundin nutzte Charlotte Bennewitz nach der politischen Wende in den 90er Jahren die Möglichkeit, zu reisen. Gern buchte sie Busfahrten und das auch noch bis ins hohe Alter.

Aber wenn man sie fragt, welche Reise für sie am eindrucksvollsten war, dann berichtet sie gern von der Reise ans Schwarze Meer und in den Kaukasus, die sie gemeinsam mit ihrem Mann erlebte.

Im Jahr 2018 wurde ihr das Leben in der Wohnung zu beschwerlich, so dass sie im Seniorenheim „Berta Börner“ einzog. Hier wird sie regelmäßig von ihrer Tochter und deren Familie besucht, so auch an ihrem 100. Geburtstag.

Wir gratulieren Charlotte Bennewitz nochmals herzlich und wünschen Ihr Zufriedenheit und Wohlergehen.

Die Stadt Roßwein schreibt folgendes Grundstück zum Verkauf aus:

Flurstück Nummer 107, Gemarkung in Gleisberg, Größe 515 m², gelegen Am Berg in Gleisberg, bebaut mit einer freistehenden Kleingarage.

Weitere Informationen dazu und die Vereinbarung von Besichtigungsterminen beim Sachgebiet Liegenschaften, Tel. 034322 466-43, möglich.

Das Mindestgebot beträgt 7000,00 €.

Schriftliche Gebote sind bis 29.10.2021, 12:00 Uhr in einem verschlossenen Umschlag bei der:

Stadtverwaltung Roßwein
Markt 4, 04741 Roßwein

mit dem Vermerk:          „Garage Gleisberg“ einzureichen.

 

 

Töpfern in der „Wichtelwerkstatt“ mit Heike Schreiter
Donnerstag, 28.10.2021, 16 – 18 Uhr

Kreativ wird es auch zur Wichtelwerkstatt mit Heike Schreiter. Wir töpfern weihnachtlich und dabei sind eigene Ideen gefragt. Ob es Kerzenhalter, Räucherhaus, ein Schmuckstück oder ganz persönliche Weihnachtsanhänger für den Baum werden, ist allein euch überlassen.

Los geht’s am Donnerstag, dem 28.10.2021 von 16 bis 18 Uhr, im Bürgerhaus. Einen nachfolgenden Termin zum Lasieren vereinbaren wir gemeinsam vor Ort.

Der Workshop ist für Interessierte jeden Alters geeignet.

Das Angebot ist kostenfrei, wir freuen uns über jede Spende.

Um Anmeldung bis 22.10.2021 im Bürgerhaus Roßwein unter 034322 581431, 0179-4232722 oder per E-Mail an email hidden; JavaScript is required wird gebeten.