Das Landratsamt informiert:

Am 22.03.2019 ist das neue Sächsische Kreislaufwirtschafts- und Bodenschutzgesetz- SächsKrWBodSchG in Kraft getreten.

Gleichzeitig sind das Sächsische Abfallwirtschafts- und Bodenschutzgesetz und die Pflanzenabfall-verordnung außer Kraft getreten.

Aufgrund des Außerkrafttretens der Pflanzenabfallverordnung ist das unter bestimmten Voraussetzungen bisher als zulässig erklärte Verbrennen pflanzlicher Abfälle nunmehr grundsätzlich verboten. Dies ergibt sich aus § 28 Abs. 1 des Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrWG) vom 24.02.2012.

Gemäß § 28 Abs. 1 der vorgenannten Vorschrift dürfen Abfälle zum Zweck der Beseitigung nur in den dafür zugelassenen Anlagen oder Einrichtungen behandelt, gelagert oder abgelagert werden.

Pflanzliche Abfälle sind vorrangig zu verwerten. Dies kann wie folgt geschehen. Pflanzliche Abfälle dürfen auf dem Grundstück, auf dem sie anfallen, durch

  • Liegenlassen,
  • Untergraben,
  • Unterpflügen oder
  • Kompostieren

verwertet werden.

Ist dies nicht möglich, sind im Landkreis ausreichende Anlagen und Wertstoffhöfe vorhanden, welche den Pflanzenabfall annehmen. Die Standorte der Anlagen bzw. Wertstoffhöfe sind im Abfallkalender 2019 nachzulesen, der jedem Haushalt zugestellt wurde.

Jede vorsätzliche oder fahrlässige Handlung, die den geltenden Bestimmungen zuwiderläuft, kann als Ordnungswidrigkeit mit einem Bußgeld geahndet werden (§ 69 KrWG).

Abbrennen in Feuerschalen bzw. –körben:

Die in den örtlichen Satzungen und Polizeiverordnungen festgelegten Regelungen sind zu beachten! In Feuerschalen bzw. –körben darf lediglich naturbelassenes, trockenes Holz (in Form von Ast-, Spalt- oder Schnittholz) verbrannt werden. Es dürfen keine pflanzlichen Abfälle (z. B. Laub, Heckenschnitt… Gartenabfälle jeglicher Art) verbrannt werden.

Beim Abbrennen des naturbelassenen, trockenen Holz sind die immissionsschutz- und (wald)brandrechtlichen Bestimmungen z.B.

  • ausreichender Abstand zu Gebäuden und brennbaren Gegenständen,
  • ständige Beaufsichtigung bis zum vollständigen Erlöschen der Glut von einer zuverlässigen Aufsichtsperson,
  • nur gelegentliches Betreiben einer Feuerstelle,
  • Vorhalten von Löschmitteln an der Feuerstelle

unbedingt einzuhalten.

Es ist darauf zu achten, dass die Nachbarschaft nicht durch Rauchentwicklung oder Funkenflug belästigt wird.

Brauchtums- und Traditionsfeuer:

Die in den örtlichen Satzungen und Polizeiverordnungen festgelegten Regelungen sind zu beachten!

Brauchtums- und Traditionsfeuer werden nur genehmigt für Institutionen (Schulen, Vereine, Kirche, …), sie müssen für jedermann zugänglich sein und in ein Fest bzw. in eine Veranstaltung eingebunden sein.

Auch hier darf lediglich naturbelassenes, trockenes Holz verbrannt werden.

Es dürfen keine pflanzlichen Abfälle verbrannt werden.

 

Weitere Informationen können im Landratsamt Mittelsachsen, Abteilung Umwelt, Forst und Landwirtschaft, Referat Recht, Abfall und Bodenschutz erfragt werden.
(Tel. 03731 799-4027, 799-4149 oder 799-4052)

Kontakt – Ortsvorsteher

Ab sofort ist der Gleisberger Ortsvorsteher Bernd Handschack nur noch über sein Handy mit der Rufnummer 015150941475 zu erreichen. Außerdem können Anliegen durch die Bürger auch bei Herrn Handschack persönlich in Gleisberg, Wetterwitzer Straße 2, vorgebracht werden.

 

Anlässlich des Gewerbefestes im Gewerbegebiet „Goldene Höhe“, am 24. August 2019, wurde durch jedes beteiligte Unternehmen ein Preis für die Gewerbetombola zur Verfügung gestellt. Alle Gäste des Festes hatten die Möglichkeit, sich den Besuch der einzelnen Firmen mittels Stempel auf einem Laufzettel quittieren zu lassen. Weit über 300 Besucher nutzten die Chance, einen der zahlreichen Preise zu gewinnen und nahmen an der Laufzettelaktion teil. 110 Laufzettel mit den meisten Stempeln konnten ermittelt werden, woraus wiederum 19 Gewinner gezogen wurden, welche am Dienstag, d. 17. September 2019, zur Verlosung eingeladen waren. So lag es in der Hand eines Gewinners selbst, welchen Preis er von der Tombola mit nach Hause nehmen konnte.

Wie die Teilnehmer bestätigten, war das Gewerbefest sehr informativ, abwechslungsreich und hielt für jedes Familienmitglied, ob Erwachsene oder Kinder, Angebote bereit. Über den nun zusätzlichen Gewinn waren die zur Verlosung anwesenden Besucher hocherfreut, handelte es sich doch um wertvolle Dinge, welche von der Akku-Bohrmaschine über Reisegutscheine bis hin zu wertvollem Porzellan reichten.

Wo sind die jungen Mädchen und Frauen unserer Stadt – wo sind die Kandidatinnen für die Wahl zur Schulfestkönigin 2020?

Es ist fast nicht zu glauben. Die Sponsoren dieses Programmhöhepunktes zu unserem nächsten Schulfest haben zugesagt. Die Elektro Roßwein GmbH hat die Finanzierung eines Reisegutscheines für 2 Personen im Wert von 1000 Euro bestätigt. Der Gutschein ist im Reisebüro Saupe zum Beispiel für eine tolle Städtereise nach Paris oder Barcelon einlösbar. Die Gemeinhardt Gerüstbau Service GmbH übernimmt die Kosten des Rahmenprogrammes, das Modehaus Fashion Store unterstützt bei der Suche nach passenden Outfits, die Söhnel SchickHAIRia GmbH frisiert alle Teilnehmerinnen, das Fotogeschäft Hanisch lädt die Gewinnerin zu einem Fotoshooting ein, alle Kandidatinnen erhalten eine Saisonkarte für das Roßweiner Freibad, auch Andrea Leonhardt hat sich gemeinsam mit ihrer Tochter wieder bereiterklärt, die Choreografie zusammen mit den Kandidatinnen zu erarbeiten Dabei ist es ihnen wichtig, dass sich auch die Kandidatinnen mit einbringen und sich so mit Ihrer Präsentation wohlfühlen können. Alles ist also bestens vorbereitet und geplant.

Allein die jungen Mädchen und Frauen Roßweins halten sich zurück. Bisher sind es nur wenige, die sich innerhalb der regulären Frist (30. August 2019) beworben haben und leider erfüllen von Ihnen nicht alle die notwendigen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bewerbung.

Deshalb, liebe Mütter, Schwestern, Tanten, Omas etc. ermutigt Eure Töchter, Schwestern, Nichten, Enkelinnen sich bei der Wahl der Schulfestkönigin 2020 zu bewerben.

Hier noch einmal ein Aufruf und eine letzte Bewerbungsfrist.

Ihr Mädchen und jungen Frauen!

wenn Ihr mindestens 15 Jahre alt seid und die Zustimmung Eurer Eltern habt, wenn Ihr in Roßwein wohnt, Eure Stadt mögt, dann bewerbt Euch formlos unter Angabe Eurer Adresse und Telefonnummer bis zum 14. Oktober 2019 um die Teilnahme an der nächsten Wahl zur Schulfestkönigin 2020

Kontakt: Tel. 034322/46622, Mail: email hidden; JavaScript is required

Sollten sich in dieser neuen Frist keine weiteren Kandidatinnen bewerben, besteht die Gefahr, dass eine langjährige Tradition unseres Roßweiner Schul- und Heimatfestes verschwinden könnte.

 

 

Die Heizung & Service Sanitär GmbH, besser bekannt unter dem Namen „Klempnerbetrieb Peter Staer“ feierte am 01. September 2019 ihr 20-jähriges Betriebsjubiläum. Als Einmannbetrieb gründete Peter Staer 1999 sein Unternehmen am Stollen und sah bzw. sieht, als Montagebetrieb, seine Kundschaft vor allem in den westlichen Bundesländern unseres Landes. Gemeinsam mit seinem Sohn Robby werden Kunden in Süddeutschland betreut und die Leistungen des Unternehmens, wie Heizungsbau, Solaranlagen und Pelletheizungen angeboten. Neben der Selbstständigkeit ist Peter Staer Vorsitzender des Roßweiner Schützenvereins. In seiner Freizeit dreht sich, meist ab Freitagmittag und den gesamten Samstag, alles um den Verein.

Im Jahr 2014 wurde das Unternehmen an den Sohn übertragen und in den kommenden Monaten wird er mit dem Büro in das neue Domizil auf die Dresdener Straße 20 umziehen. Bis es jedoch so weit ist, wird die freie Zeit an den Wochenenden auch für die Sanierungsarbeiten im neuen Büro benötigt, soll doch spätestens bis zum Schul- und Heimatfest 2020 alles erledigt sein und die neuen Räume in freundlichen Farbtönen erstrahlen.

Die Stadtverwaltung überbrachte Peter Staer beste Glückwünsche zum Jubiläum und wünscht auch für die Zukunft einen großen und zufriedenen Kundenkreis.

Am Samstag, den 14. September 2019,  feierten ehemalige Schüler ihre 20-jährige Schulentlassung im Jahre 1999.  Punkt 16.00 Uhr begrüßte der Schulleiter Thomas Winter die ehemaligen Schüler und führte diese zur klassischen Schulbesichtigung durch das modernisierte Schulhaus. Die ehemaligen Klassenlehrer, Frau Rachner (5. – 7. Klasse) und Herr Jahn (8-10 Klasse), waren auch eingeladen und nahmen an der Führung teil.

Ein Video über den letzten Schultag und die feierliche Zeugnisausgabe im Roßweiner Rathaussaal ließen dann bei allen Teilnehmern die Erinnerungen an das Jahr 1999 aufkommen.

Im Anschluss wurde in der Gaststätte zur Börse noch gemütlich gefeiert, Erinnerungen ausgetauscht und beschlossen, sich nun alle 5 Jahre zu treffen.

Nachdem bereits im Februar eine Dia-Schau zu diesem Thema in Roßwein stattgefunden hat, wird nun genau am 03. Oktober 2019, im großen Rathaussaal zu einer 2. Erinnerungsveranstaltung eingeladen.

An diesem Abend soll der Film „Der Duft des Westpakets“ gezeigt werden. Bisher lief er in ausgewählten Lokalitäten wie z.B. dem Rolf Hoppe – Hoftheater, dem Zeitgeschichtlichem Forum Leipzig und dem DDR Museum Berlin. Einem glücklichem Umstand ist es zu danken, dass die beiden Filmemacherinnen Maja Stieghorst und Brit-J. Grundel sich bereiterklärten, mit ihrem viel beachteten Film nach Roßwein zu kommen. Die Veranstaltung wird wieder in Kooperation der Stadtverwaltung, der Kirchgemeinde Roßwein und dem Treibhaus e.V. stattfinden. Die Filmemacherinnen Maja Stieghorst und Brit-J. Grundel werden an dem Abend anwesend sein.

Wer sich dafür interessiert ist herzlich zur 2. Erinnerungsveranstaltung 2019, am 03. Oktober 2019, voraussichtlich um 19.00 Uhr in den großen Roßweiner Rathaussaal eingeladen. (Eintritt ist kostenfrei, da die Plätze begrenzt sind, wird um Anmeldung gebeten, Tel. 034322/4660 oder per Mail email hidden; JavaScript is required)

1 FILMPLAKAT_Der Duft des Westpakets

Maja Stieghorst und Brit-J. Grundel  über ihren Film:

„Der Duft des WESTPAKETS

Düfte rufen in uns blitzschnell bestimmte Erinnerungen und Emotionen wach. Bei vielen Ostdeutschen ist es der Duft vom Westpaket. Wir begeben uns auf die Suche nach dem Duft und der Geschichte des Westpakets.


(Foto: Jan Merlin)

Was waren Westpakete? Woher kamen sie? Was war drin? Wonach rochen sie?

Westpakete waren die Pakete, die zwischen 1949 und 1989 von West- nach Ostdeutschland geschickt wurden. Bis zum Mauerfall 1989 war der Postweg häufig die einzige Möglichkeit der Kommunikation zwischen West- und Ostdeutschland. Jährlich wurden etwa 25 Millionen Westpakete verschickt. Eine Milliarde Westpakete haben insgesamt die Grenze überquert und jedes von ihnen hatte einen unvergleichbaren Duft, der aus unserem Leben verschwunden ist. Warum ist er verschwunden? Können wir ihn wiederfinden? Warum erinnern sich noch heute Menschen an ihre Westpaketerlebnisse? (Foto: Eva Radünzel-Kitamura)

Die olfaktorische (den Geruchssinn, den Riechnerv betreffend, Anm. d. Red.) Reise zum Duft des Westpakets haben wir im Team als west- und ostdeutsche Freundinnen unternommen, weil uns das Thema gleichermaßen fasziniert. Einmal riechen zu dürfen, was so viele Menschen über die Grenzen verband und andererseits zurück katapultiert zu werden, in tiefliegende Erinnerungen. Dadurch motiviert, sind wir vielen Menschen begegnet und haben mit ihnen Dufterlebnisse ausgetauscht. Wir erzählen die positive Geschichte des Westpakets aber auch die negativen Aspekte, wie zum Beispiel die Paketkontrolle der Stasi.

Auf unserer Suche nach den Geschichten und dem Duft des Westpakets sind wir diesem begegnet und machen ihn im Rathaussaal der Stadt Roßwein wieder erlebbar!“

 

 

… so, oder so ähnlich äußerte sich der Hamburger Oliver Diederichsen, als er am 11. September 2019 vormittags im Rathaus Roßwein den alten Tresor im Bürgeramt begutachtete.

Fragt man alte RoßweinerInnen, so sagen diese, der Tresor steht schon immer, keiner weiß genau, wann der große Metallschrank der Leipziger Firma „Carl Kästner“ ins Rathaus kam. Wahrscheinlich wurde er um 1900 aufgestellt, zu dieser Zeit hatte die Roßweiner Sparkasse im unteren Teil des Rathauses Quartier bezogen. Damals war das Öffnen des Schrankes für die Berechtigten kein Problem. In den 1990ern verschwand allerdings ein wichtiges Teil des Schlüssels und somit blieb der Tresor ca. ein Vierteljahrhundert verschlossen.

Oliver Diederichsen kam natürlich nicht zufällig nach Roßwein, um den Tresor zu öffnen. Herrn Klöden von der Stadtverwaltung war das „Tresor-Problem“ bekannt und als er in der ZEIT einen Artikel über den „Panzerknacker“ Diederichsen las, nahm er zu ihm Kontakt auf und lud ihn nach Roßwein ein.

Wer allerdings glaubt, dass der Hamburger Fachmann eine technische Berufsausbildung absolviert hat, der irrt. Gelernt hat Oliver Diederichsen den Beruf des Kaufmannes, aber in seiner Freizeit beschäftigte er sich mit der aus Amerika stammenden Welle des „Lockpickings“.

Unter Lockpicking (engl. lock ,Schloss‘ und pick ,picken‘, ,stochern‘) oder Nachschließen, umgangssprachlich Picking, versteht man die Aufsperrtechnik zum Öffnen von Schließzylindern (Schlössern), ohne einen dafür passenden Schlüssel zu benutzen und ohne das Schloss zu beschädigen.

Lockpicking wird sowohl von Privatpersonen bzw. Vereinen als auch von Geheimdiensten, Geocachern, Kriminellen und Schlüsseldiensten betrieben.

(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Lockpicking, verfügbar am 11.09.2019)

Er betrieb sein Hobby so intensiv, dass er bei einem befreundeten Schlüsseldienst-Inhaber mitarbeitete und schließlich im Jahr 1997 selbst ein Unternehmen gründete. Seine mit den Jahren erworbenen Kompetenzen beim Öffnen von alten Panzerschränken machten ihn bekannt und verschaffen ihm heute europaweit Aufträge. Fragt man ihn nach seinem Leistungsangebot, dann lächelt er und gibt als Antwort zurück: „Ich mache, was die Kunden bezahlen.“

Beim Betrachten seines Werkzeuges kann man keine spektakulären Dinge sehen. Kein Stethoskop,  keine Gummi-Handschuhe dafür Schraubenzieher, Hammer, Inbusschlüssel, Draht und diverse Kleinteile. Bemerkenswert ist der Karton mit dem zerlegten Tresorschloss. Oliver Diederichsen hat das baugleiche Schloss mitgebracht. Baugleich heißt, es ist der gleiche Schlosstyp, der sich auch im Roßweiner Tresorschrank befindet. Auf diese Weise kann er jeden seiner Arbeitsschritte bei Bedarf an dem zerlegten Schloss vorher prüfen. In den vergangenen Jahren hat er sich eine Sammlung von mehreren tausend Schlössern zugelegt und beim Zerlegen dieser ihre Funktionalität studiert. So kann er für manche geschlossenen Tresortüren auch Schlüssel nachbauen.

Auf die Frage, was ihm nach der erfolgreichen Öffnung eines Tresors spontan an bemerkenswerten Inhalten einfällt, erzählt der Hamburger, dass in Heringsdorf nach der Öffnung des Tresors noch Unterlagen der russischen Militär-Kommandantur zu Tage kamen. Mit einem leichten Anflug von Bedauern ergänzt Oliver Diederichsen, dass in der Neuzeit leider keine Geld- und Sicherheitsschränke mit einem ausschließlich mechanischem Schließmechanismus gebaut werden.

   

Nach insgesamt 7 Stunden gelang es Oliver Diederichsen, den großen Tresor zu öffnen. Der  Tüftler und Schlösserspezialist zog erwartungsvoll den mehrere Zentner schweren Türflügel auf, allerdings traten nun keine bedeutsamen Dinge zu Tage, lediglich alte Zeitschriften und Lehrbücher aus der Vorwendezeit.

 

 

Helga und Rolf Kießling aus Seifersdorf feierten am 11. September 2019 mit größter Zufriedenheit ihre Eiserne Hochzeit – den 65. Hochzeitstag. 20 Jahre alt war Helga Kießling, als ihr Mann Rolf sie vor den Traualtar führte. Die 1933 in Dresden geborene Seifersdorferin erlernte den Beruf der Schneiderin und war in der Etzdorfer Maßschneiderei Zill angestellt. Nach dem Besuch der Fachschule Leipzig wechselte die ausgebildete Textilfacharbeiterin als Kontrolleur zu Albert Zschoche, dessen Produktionsbetrieb später in die Jugendmode Roßwein umgewandelt wurde.

Ehemann Rolf erlernte 1947 zunächst den Beruf des Dachdeckers bei der Firma Spindler in Roßwein an der Bahnhofstraße, wechselte dann in den Dachdeckerbetrieb Götze und blieb bis 1955 dem Handwerksbetrieb treu. Aufgrund von Kurzarbeit ging Rolf Kießling dann zum Metallbau Daut, welcher in der Glasschleife angesiedelt war und heute die Metallfabrik Morgenstern beherbergt. Von 1959 bis 1990 arbeitete Rolf Kießling im Armaturenwerk Roßwein zunächst als Dreher und später als Arbeitsgruppenleiter.

Seit 1951 wohnt das Ehepaar in Seifersdorf und hat dort das elterliche Haus von Helga Kießling bezogen. Während Rolf über 60 Jahre lang in der Freiwilligen Feuerwehr Roßwein und Seifersdorf diente, fand seine Frau Helga ihren Ausgleich beim Nähen für die Familie. Das Fundament ihrer langen gemeinsamen und glücklichen Beziehung sieht das Jubelpaar darin, immer alles gemeinsam unternommen und entschieden zu haben. Die vielen Sommerurlaube in Sellin, auf der Insel Rügen, schweißte das Paar genauso zusammen, wie die schwere und umfangreiche Gartenarbeit am elterlichen Grundstück. Gemeinsam wünscht sich das Paar, bei stabiler Gesundheit, 100 Jahre alt zu werden. Damit dies auch klappt, schaut Tochter Evelyn, welche gemeinsam mit ihrer Familie im Haus wohnt, jeden Tag nach dem Rechten und überzeugt sich, dass es den beiden gut geht. Die Stadtverwaltung überbrachte dem eisernen Hochzeitspaar die besten Glückwünsche zum Jubiläum und wünschte beiden noch einen langen, gemeinsamen, glücklichen und gesunden Lebensweg.

„Endlich beginnt die Sanierung des Fußweges auf dem Niederstadtgraben“, wird manch Roßweiner gedacht haben. Die Mitarbeiter der LFT Tiefbau GmbH aus Ostrau begannen in der letzten Woche mit der grundhaften Sanierung des linksseitigen Fußweges des Niederstadtgrabens. Der wohl bisher als „schlimmster“ eingestufte Fußweg, dessen Asphaltschicht viele Löcher und Absätze enthielt, erhält eine graue Pflasterung im Design der übrigen Fußwegpflasterungen im Stadtgebiet. Die Fertigstellung des Abschnittes wurde zum Monatsende in Aussicht gestellt.